Gegenwart
Das Ende der Natur – Was soll Naturdichtung?
Verfremdung, ökologische Naturdichtung, DekonstruktionM21 Umfassend interpretieren
1. Welche Assoziationen wecken die Orangen und Zitronen, die auf diesem Werbemotiv in Verbindung mit dem Paar abgebildet sind, beim Betrachter? Beachten Sie die Rolle der Farben!
M22 Motive, Atmosphäre, Bilder: Naturlyrik und Malerei
Bildquelle: Bernd Schwabe in Hannover (cc by 3.0):
Thomas Duttenhoefer 1982 Karl Krolow Plastik Stadtbibliothek Hannover.jpg commons.wikimedia.org |
2. Karl Krolow arrangiert ein Stillleben im Stile eines Malers. Aus welcher Sicht ordnet der Künstler die Früchte in den ersten vier Gedichtzeilen?
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3. Welche Assoziationen des Mittags ruft das Eingangsbild der reifen Früchte in den folgenden vier Versen hervor? Beachten Sie die Vermischung von Seh-, Hör- und Tastempfindung. Prüfen Sie die Logik der Aussage.
Sehen und Hören:
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Sehen und Tasten:
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Logik:
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4. Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit den Assoziationen, die durch das Werbemotiv zu Beginn dieses Kapitels angesprochen werden..
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5. Nach der 9. Zeile erweitert sich der Eingangseindruck auf eine abstrakte Bildebene. Interpretieren Sie die Aussage der folgenden Metaphern und Symbole aus der Sicht eines Betrachters der Szenerie. Benennen Sie dabei die natürlichen Vorgänge, die eigentlich gemeint sind.
Stille kommt mit Flügeln:
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Grün schwebt sie durch Ulmenkronen:
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Selges Schiff, matrosenheiter:
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der Himmel ist ein blaues Auge, das nicht mehr schließt über Herzen:
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ein genaues Wunder, schwankend unter Blättern:
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6. Nach Zeile 17 kommt der Sprecher zu einer Bewertung der assoziativen Bestimmung von Natur. Wie lautet diese?
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7. Versuchen Sie eine Interpretation des letzten Satzes.
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8. Welche Rolle spielt das lyrische Ich in dem Gedicht?
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René Magritte
info Surrealismus in Stichworten
Erschütterung herkömmlicher Sehgewohnheiten - Subjekt im Hintergrund – Versatzstücke von (Alltags)Realität zu neuen ästhetischen Kontexten verbunden – Detailkonzentration – Komprimierung von Raum und Zeit – Erfassen von Wirklichkeit als Prozess, nicht als logisches Ergebnis – Konstituierung von Traumwelten - neue Kontexte formen sich über den Betrachter / Leser |
Bildquelle: Lothar Wolleh (1930-1979)(cc by-sa 3.0):
Rene_Magritte_by_Wolleh.jpg commons.wikimedia.org |
9. Versuchen Sie Parallelen zwischen René Margrittes surrealistischem Bild und dem Gedicht von Karl Krolow zu finden.
Margritte |
Krolow |
Parallele |
Wirkung |
gelbe Äpfel grüne Blätter blauer Himmel Augenmaske auf Äpfeln Früchte in ungewohnter Umgebung |
gelbe Zitronen ..................... ..................... ..................... ..................... ..................... ..................... |
Farbe Farbe ..................... ..................... ..................... ..................... |
Helligkeit, Reife Leben, Bewegung Verfremdungseffekt Alogik, die neue ..................... erfordert |
10. Untersuchen Sie mittels der Infobox, ob Krolows Gedicht dem Surrealismus zugeordnet werden kann.
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M23 Textstruktur, Sprache, Hintergründe: Naturlyrik und Politik
Bildquelle: Martin Fisch: urban ( cc by-sa 2.0 ) flickr.com |
Der Baum vor meinem Fenster
© „Der Baum vor meinem Fenster“ aus: Unverwundenes. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1988.
1. Rekonstruieren Sie vor dem Hintergrund des Brecht-Zitats über Bäume (vgl. „Neue Sachlichkeit – M 19: Atmosphäre, Aufgabe 7“ ) den Gehalt des Gedichts an Hand der folgenden Argumentationsskizze:
Thema: Der Baum vor meinem Fenster
These (lyrisches Ich): Der Baum vor meinem Fenster muss stehen bleiben, weil
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Antithese (ihr):
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Argumente (die Nummerierung gibt die Reihenfolge der Argumente im Gedicht wieder):
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pro |
contra |
2. Mir ist die Problematik der „schönen Natur“ bewusst; ich kämpfe trotzdem real. ..................... 4. ..................... 5. ..................... . 7. ..................... 8. Schlussfolgerung : ..................... |
1. Sein grüner Schein lenkt ab von den realen Problemen. ..................... 3. ..................... ..................... 6. ..................... Schlussfolgerung : ..................... ..................... |
2. Entscheiden Sie selbst, wer Recht hat. Welche Rolle soll die Natur für die Zukunft der Menschheit spielen? Liefern Sie weitere persönliche Begründungen für Ihre Positionierung in dieser Frage..
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3. Das Gedicht richtet sich explizit an die Studentenbewegung der späten 60er Jahre in der BRD. Was ist der politische Gehalt von Frieds Gedicht?
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Bildquelle: Jens Rusch: Die Dichterin Sarah Kirsch(cc by-sa 3.0):
Sarah_Kirsch.jpg commons.wikimedia.org |
Bild: Grundsteinlegung
4. Vergleichen Sie den dörflichen Hintergrund mit den Vorgängen im Vordergrund. Welche Veränderungen des „Landlebens“ sind denkbar? Konfrontieren Sie diese mit den Informationen über den locus amoenus.
info locus amoenus
In der Antike ein Topos für einen lieblichen, idyllischen Zufluchtsort des Menschen in der freien Natur. |
5. Listen Sie auf, mit welchen sprachlichen Versatzstücken die Natur als Idylle beschrieben wird.
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6. Sarah Kirsch schrieb dieses Gedicht zu ihrer DDR-Zeit, die hintergründig, kritisch in den Text eingearbeitet wurde. Warum wirken die nachfolgend aufgelisteten sprachlichen Versatzstücke irritierend oder doppeldeutig? Welche realen Probleme deuten sie an? Ziehen Sie dazu auch das einleitende LPG-Foto heran.
dünnbesiedeltes Land:
noch unvergiftete Wiesen:
keine Zeitung:
Pflaumenkessel:
feuerrote Felder:
7. Interpretieren Sie den Symbolgehalt der letzten Strophe ausführlich.
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info Ironie
Unter vermeintlicher Zustimmung oder gar Lob einer Person oder einer Sache verbirgt sich die gegenteilige Absicht. Die Kunst der Ironie versteht es, diese sich eigentlich distanzierende Haltung für den Leser zwischen den Zeilen sichtbar zu machen. |
8. Benennen Sie Indizien, die in Sarah Kirschs Gedicht auf einen ironischen Gehalt hindeuten. Interpretieren Sie diese kurz.
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__________________________________________M24 Inhalt, Klang, Form: Naturlyrik ohne Natur
Jürgen Becker
Bildquelle: Hpschaefer www.reserv-art.de (cc by-sa 3.0):
Becker, Juergen-Schriftsteller-1109.jpg commons.wikimedia.org |
in: Jürgen Becker: Gedichte 1965-1980. Frankfurt a.M. 1981, S. 62
1. Welche Wahrnehmung hat das lyrische Ich von der Natur in dem Gedicht?
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2. Was ist die Wunschvorstellung des lyrischen Ichs? Warum ist sie unerfüllbar?
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3. Inwiefern unterstützen Alliterationen die Gedichtaussage?
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4. Warum nennt Jürgen Becker seinen kurzen Text „Natur-Gedicht“? Interpretieren Sie auch den Bindestrich und bestimmen Sie die Rolle, die das lyrische Ich für sich als Naturdichter angesichts der Gesamtsituation ableitet.
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5. Sie stehen vor dem im Folgenden abgebildeten Bach ( siehe Bild ) und sollen seinen Zustand einem Gesprächspartner beschreiben. Schicken Sie eine SMS.
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6. Vergleichen Sie Ihre SMS mit dem folgenden Gedicht. Suchen Sie nach stilistischen Gemeinsamkeiten. Welche Funktion haben sie? Ziehen Sie dazu auch das einleitende LPG-Foto heran.
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Durs Grünbein:
7. Trennen Sie mittels der folgenden Tabelle die Aussageelemente, die zum Titel des Gedichts passen, von denen, die umpassend sind. Worauf bezieht sich die Belebtheit des Baches?
belebter Bach |
Rest |
Bildquelle: Horla Varlan: Plastic bottles and garbage on the bank of a river ( cc-by 2.0 ) flickr.com |
Fisch zwischen Zweigen schaukelnd leicht um seine Achse drehend |
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8. Wie sind angesichts der vorgestellten Situation die letzten zwei Verse zu verstehen? Welche Rolle nimmt der Sprecher ein?
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9. Bestimmen Sie den Naturbegriff, der in Grünbeins Gedicht zum Ausdruck kommt.
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10. Ziehen Sie funktionale Parallelen zwischen den Inhalten und der Form der Gedichte von Becker und Grünbein.
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