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Kon­struk­ti­ves Kor­ri­gie­ren von Schü­ler­leis­tun­gen

Kon­struk­ti­ves Kor­ri­gie­ren von Schü­ler­leis­tun­gen

Durch die Ar­beit mit De­skrip­to­ren bei der Eva­lua­ti­on von schrift­li­chen Schü­ler­leis­tun­gen be­gibt sich die Lehr­per­son nicht mehr al­lein auf Feh­ler­su­che, son­dern sie wür­digt die sprach­li­chen Mit­tel, die die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­reits be­herr­schen, sowie den kom­mu­ni­ka­ti­ven Er­folg ihrer Schreibleis­tung.
Un­ter­stützt wer­den kann dies durch die Her­vor­he­bung (z. B. in grü­ner Farbe oder durch Smi­leys sowie Stem­pel mit der Auf­schrift „Muy bien“) von Text- und Satz­tei­len sowie Aus­drü­cken etc., die den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ge­lun­gen bzw. be­son­ders ge­lun­gen sind. Diese „Po­si­tiv­kor­rek­tur“ wirkt sehr mo­ti­vie­rend auf die Ler­nen­den.
Wich­tig ist, den Ler­nen­den au­ßer­dem zu ver­mit­teln, wie sich ihre „ Feh­ler“ bzw. deren Ana­ly­se po­si­tiv auf den Lern­pro­zess aus­wir­ken.

Bei der Eva­lua­ti­on oder auch Durch­sicht von schrift­lich for­mu­lier­ten Schü­ler­tex­ten un­ter­streicht die Lehr­per­son des­halb zwar die Feh­ler und ver­sieht sie mit Kor­rek­tur­zei­chen, aber sie kor­ri­giert sie nicht. Die Kor­rek­tur ihrer Feh­ler liegt bei den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, die dies für den ei­ge­nen Lern­pro­zess nut­zen, indem sie die Feh­ler­ur­sa­che su­chen und er­ken­nen. Diese Mög­lich­keit er­gibt sich durch das An­fer­ti­gen in­di­vi­du­el­ler Feh­ler­pro­to­kol­le. Auf­grund der damit ein­her­ge­hen­den Selbst­re­fle­xi­on wird nicht nur ein fort­lau­fen­der Lern­pro­zess bei den Schü­le­rin­nen und Schü­lern in­iti­iert, son­dern ihr Sprach­lern­be­wusst­sein ins­ge­samt nach­hal­tig ge­schult.


An­fer­ti­gen eines in­di­vi­du­el­len Feh­ler­pro­to­kolls

  1. Die Lehr­per­son er­läu­tert den Schü­le­rin­nen und Schü­lern mit­tels eines fik­ti­ven Feh­ler­pro­to­kolls den Auf­bau und Sinn eines in­di­vi­du­el­len Feh­ler­pro­to­kolls (die Schü­le­rin­nen und Schü­ler be­kom­men ge­ge­be­nen­falls zu­sätz­lich ein Blan­ko­ex­em­plar als Ko­pier­vor­la­ge oder in di­gi­ta­ler Form).

  2. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler schrei­ben in die erste Spal­te ihr feh­ler­haf­tes Bei­spiel und kenn­zeich­nen die Feh­ler durch Fett­druck oder Un­ter­strei­chen.

  3. In die zwei­te Spal­te tra­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler das ent­spre­chen­de Kor­rek­tur­zei­chen ein, damit deut­lich wird, um wel­che Art von Feh­lern es sich han­delt. Da­durch be­kom­men sie einen ers­ten Hin­weis auf die Feh­ler­quel­le und kön­nen ge­zielt in ihren Un­ter­la­gen, Bü­chern und Gram­ma­ti­ken nach­schla­gen oder even­tu­ell auch im In­ter­net su­chen, falls ihnen dies nicht schon durch den Hin­weis und ihre ei­ge­nen Über­le­gun­gen deut­lich ge­wor­den ist.

  4. Zur Feh­ler­ana­ly­se und Wie­der­ho­lung no­tie­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die dem Feh­ler zu­grun­de lie­gen­de Er­klä­rung oder Gram­ma­tik­re­gel etc. in der drit­ten Spal­te.

  5. Die Um­set­zung der Er­kennt­nis er­folgt durch den Ein­trag der kor­ri­gier­ten Fas­sung in die vier­te Spal­te.

  6. Zur Selbst­kon­trol­le und wei­te­ren An­wen­dung for­mu­lie­ren die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein wei­te­res Po­si­tiv­bei­spiel und tra­gen dies in die fünf­te Spal­te ein.

  7. Die Lehr­per­son kon­trol­liert die Feh­ler­pro­to­kol­le und weist die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf even­tu­ell noch vor­han­de­ne Feh­ler hin.

  8. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler hef­ten ihr in­di­vi­du­el­les Feh­ler­pro­to­koll in ihr Port­fo­lio und ver­wen­den es zur Vor­be­rei­tung auf die nächs­te Klas­sen­ar­beit. So ler­nen sie ge­zielt ihre Feh­ler­quel­len zu ver­mei­den.

 

 

 

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