Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Fort­bil­dungs­pla­nung und Per­so­nal­ent­wick­lung in der Frem­de­va­lua­ti­on

Das Lan­des­in­sti­tut für Schul­ent­wick­lung hat in sei­nem “Qua­li­täts­rah­men zur Frem­de­va­lua­ti­on an all­ge­mein bil­den­den Schu­len“ die Fort­bil­dungs­pla­nung und die Per­so­nal­ent­wick­lung deut­lich ver­an­kert.

Das ob­li­ga­to­ri­sche Kri­te­ri­um III,1 („Schul­füh­rung und Schul­ma­nage­ment“) be­tont im Merk­mal 15 („Per­so­nal­ent­wick­lung“), dass es zur Auf­ga­be von Schul­lei­tung ge­hört, „so­wohl die Wei­ter­ent­wick­lung der Kom­pe­ten­zen der Lehr­kräf­te als auch die Ziele der Schu­le in Ent­schei­dungs­fin­dun­gen“ ein­zu­be­zie­hen.

Im Wahl­pflicht­be­reich A sol­len im Qua­li­täts­be­reich II „Pro­fes­sio­na­li­tät der Lehr­kräf­te“ zwei von drei Merk­ma­len ge­wählt wer­den. Im Kri­te­ri­um II, 2 („Pra­xis der Wei­ter­qua­li­fi­zie­rung“) wird ver­deut­licht, dass „die Fort­bil­dungs­pra­xis an der Schu­le (…) so­wohl die in­di­vi­du­el­len In­ter­es­sen und Be­dar­fe der Lehr­kräf­te als auch die Not­wen­dig­kei­ten im Rah­men von Vor­ga­ben oder der in­ter­nen Schul- und Un­ter­richts­ent­wick­lung“ (be­rück­sich­tigt). Auf der Wir­kungs­ebe­ne soll da­durch er­reicht wer­den,  dass die Fort­bil­dungs­pla­nung „so­wohl zu einer ge­ziel­ten Wei­ter­ent­wick­lung der Schu­le als auch zu in­di­vi­du­ell aus­ge­rich­te­ten Per­so­nal­ent­wick­lungs­maß­nah­men“ führt. Damit wird einem Grund­ge­dan­ken der „Leit­li­ni­en“ Rech­nung ge­tra­gen, dem­zu­fol­ge jede Lehr­kraft das „Recht auf För­de­rung im Rah­men einer schul­be­zo­ge­nen und schul­über­grei­fen­den Per­so­nal­ent­wick­lung“ hat ("Leit­li­ni­en" IV. Abs. 4).

In die­sem Kon­text weist das Lan­des­in­sti­tut auch dar­auf hin, dass es für die Qua­li­täts­ent­wick­lung einer Schu­le u.a. för­der­lich ist, wenn ihr die Qua­li­fi­ka­tio­nen und Kom­pe­ten­zen ihrer Lehr­kräf­te be­kannt sind und diese ein­ge­bracht wer­den kön­nen (s. „Port­fo­lio“).

Fort­bil­dungs­pla­nung und Per­so­nal­ent­wick­lung im Rah­men der Zer­ti­fi­zie­rung nach AZAV

Für be­ruf­li­che Schu­len ist die Fort­bil­dungs­pla­nung Teil der Ak­kre­di­tie­rungs- und Zu­las­sungs­ver­ord­nung Ar­beits­för­de­rung (AZAV). Schu­len, die von der Bun­des­agen­tur für Ar­beit nach dem SGB III (So­zi­al­ge­setz­buch, Drit­tes Buch) zu­ge­las­se­ne und ge­för­der­te Maß­nah­men durch­füh­ren wol­len, be­nö­ti­gen eine Zer­ti­fi­zie­rung nach AZAV. Die Leis­tungs­fä­hig­keit der Schu­le muss u.a. durch ein Kon­zept zur Per­so­nal­ent­wick­lung nach­ge­wie­sen wer­den. Dies sieht vor, dass die Schu­le Fort­bil­dungs­be­dar­fe er­hebt und hier­bei die per­sön­li­chen Be­dar­fe der Lehr­kräf­te be­rück­sich­tigt und „das Per­so­nal in einer Schu­le re­gel­mä­ßig und den An­for­de­run­gen an­ge­passt fort­ge­bil­det wird.“ 
Dazu muss die Schu­le ent­spre­chen­de Ver­fah­ren fest­le­gen

  • zur Be­darfs­er­he­bung
  • zur re­gel­mä­ßi­gen Kom­mu­ni­ka­ti­on über Fort­bil­dungs­be­dar­fe z.B. in Be­ra­tungs­ge­sprä­chen mit der Schul­lei­tung
  • zur Fort­bil­dungs­iden­ti­fi­ka­ti­on, -be­an­tra­gung und -ge­neh­mi­gung
  • zur Aus­wer­tung des Nut­zens von Fort­bil­dun­gen

Bei der Ver­fah­rens­be­schrei­bung muss  an die Ver­wal­tungs­vor­schrift „Leit­li­ni­en zur Fort­bil­dung und Per­so­nal­ent­wick­lung an Schu­le in Baden-Würt­tem­berg“ an­ge­knüpft und diese schul­spe­zi­fisch kon­kre­ti­siert wer­den. (vgl. Auf dem Weg zum Ein­zel­schul­zer­ti­fi­kat - Hil­fen zur Um­set­zung von aus­ge­wähl­ten Zer­ti­fi­zie­rungs­stan­dards (ISO, AZAV), Lan­des­in­sti­tut für Schul­ent­wick­lung; Stutt­gart 2013, S. 59)