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Ver­ant­wor­tung der ein­zel­nen Lehr­kraft für den Er­halt und die Wei­ter­ent­wick­lung ihrer be­rufs­spe­zi­fi­scher Kom­pe­ten­zen

Leh­rer­bil­dung wird ver­stan­den als kon­ti­nu­ier­li­cher, sich über das ganze Be­rufs­le­ben er­stre­cken­der Pro­zess.
Leh­re­rin­nen und Leh­rer sind ver­pflich­tet, ihre be­rufs­spe­zi­fi­schen Kom­pe­ten­zen zu er­hal­ten und ste­tig wei­ter­zu­ent­wi­ckeln.

(Leit­li­ni­en zur Fort­bil­dung und Per­so­nal­ent­wick­lung an Schu­len in Baden-Würt­tem­berg, I. Abs. 2 und IV. Abs. 3)

Die Leh­rer­bil­dung als kon­ti­nu­ier­li­cher, sich über das ganze Be­rufs­le­ben er­ste­cken­der Pro­zess, schließt so­wohl die Ver­pflich­tung  zum Er­halt und der Wei­ter­ent­wick­lung der be­rufs­spe­zi­fi­schen Kom­pe­ten­zen als auch das Recht auf För­de­rung ein.

Lehr­kräf­te haben die Ver­ant­wor­tung, ihr un­ter­richt­li­ches Han­deln immer wie­der so zu ver­än­dern, dass ihre Schü­ler/innen best­mög­lich ge­för­dert wer­den. Dabei müs­sen sie sich so­wohl auf ein ver­än­der­tes Lern­ver­hal­ten von Schü­ler/innen ein­stel­len als auch auf Ver­än­de­run­gen in Aus­bil­dung, Beruf und Stu­di­um. Diese Ver­än­de­run­gen voll­zie­hen sich im Kon­text eines Wan­dels zu einer Wis­sens­ge­sell­schaft sehr schnell und er­for­dern, dass Schü­ler/innen Kom­pe­ten­zen er­wer­ben, sie zu einem le­bens­lan­gen Ler­nen be­fä­hi­gen. Lehr­kräf­te  müs­sen sich selbst kon­ti­nu­ier­lich be­fra­gen, wel­che be­rufs­spe­zi­fi­schen Kom­pe­ten­zen sie be­nö­ti­gen, um ihre Schü­ler/innen auf diese Ver­än­de­run­gen gut vor­be­rei­ten zu kön­nen.

Die Ver­pflich­tung zur Fort­bil­dung ist im Lan­des­be­am­ten­ge­setz ge­re­gelt: „Be­am­tin­nen und Be­am­te sind ver­pflich­tet, an der dienst­li­chen Fort­bil­dung teil­zu­neh­men und sich au­ßer­dem selbst fort­zu­bil­den, damit sie ins­be­son­de­re die Fach-, Me­tho­den- und so­zia­len Kom­pe­ten­zen für die Auf­ga­ben des über­tra­ge­nen Dienst­pos­tens er­hal­ten und fort­ent­wi­ckeln sowie er­gän­zen­de Qua­li­fi­ka­tio­nen für höher be­wer­te­te Dienst­pos­ten und für die Wahr­neh­mung von Füh­rungs­auf­ga­ben er­wer­ben.“ (Lan­des­be­am­ten­ge­setz vom 09. No­vem­ber 2010, § 50, 1. Satz)

Lehr­kräf­te müs­sen sich zum einen auf ver­än­der­te bil­dungs­po­li­ti­sche Rah­men­be­din­gun­gen ein­stel­len (z.B. neue Bil­dungs­plä­ne, neue Be­rufs­bil­der, ver­än­der­te Prü­fungs­an­for­de­run­gen, In­klu­si­on, Ganz­ta­ges­schu­le), zum an­de­ren müs­sen sie sich über per­sön­li­che Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten und -er­for­der­nis­se ver­ge­wis­sern. Es ist hilf­reich, dafür ge­eig­ne­te Ver­fah­ren zu nut­zen wie eine Be­ra­tungs­ge­spräch.

Für eine Zu­frie­den­heit im Beruf ist es aber auch wich­tig, die be­ruf­li­chen Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten wahr­zu­neh­men und die per­sön­li­chen Ent­wick­lungs­zie­le durch eine kon­ti­nu­ier­li­che Fort- und Wei­ter­bil­dung zu ver­fol­gen. In die­sem Kon­text steht das Recht der Lehr­kraft auf För­de­rung im Rah­men einer schul­be­zo­ge­nen und schul­über­grei­fen­den Per­so­nal­ent­wick­lung.