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Quantitäts-Kontrast

Allgemeines

Der Quantitätskontrast beschreibt die Menge, also die zahlenmäßige Flächengröße, der verwendeten Farben.

Der Quantitätskontrast beschreibt also die Flächengröße von zwei oder mehreren Farbflächen zueinander. Die Ausdehnungsgrößen von Farbflächen zueinander sind immer relativ zur gesamten Farbfläche. Aus diesem Grund könnte man den Quantitätskontrast auch Proportionskontrast nennen. Quantitätskontraste lassen sich mit Zahlenwerten oder durch Relationen wie viel – wenig, groß – klein beschreiben.

Wirkung und Anwendung

In unserer Umwelt kommen Farben selten in gleichen Ausdehnungsgrößen vor. Die unterschiedlichen Mengenanteile können Spannung und Lebendigkeit erzeugen. Daher sind Farbkontraste, wie alle anderen Kontraste, ein wichtiges Mittel zur Gestaltung.

Das Verhältnis der Farbenmengen in der Darstellung ist daher von wichtiger Bedeutung für die Gesamtwirkung des Fotos oder der Grafik. Warme und helle Farbtöne wie Rot, Orange und Gelb dominieren gegen kalte und dunklere Farben leichter durch als umgedreht. Durch größere Flächeninhalte der dunkleren und kalten Farben kann dies ausgeglichen werden.

Interaktive Seiten

Farbenpaar Gelb - Violett

Farbenpaar Rot - Grün

Farbenpaar Blau - Orange

Die Wirkung von Farben hat schon Goethe untersucht. Die Lichtwerte, welche die Leuchtkraft der Farben beschreiben, stellen allerdings nur Annäherungswerte dar und gelten nur für reine hochgesättigte Farben in ihrer höchsten Leuchtkraft.

Lichtwerte

Gelb orange rot violett blau grün
9 8 6 3 4 6

Die Werte der komplementären Farbenpaare

gelb : violett = 9 : 3 = 3 : 1 = 3/4 : 1/4 d. h. Gelb ist 3 X stärker
orange : blau = 8 : 4 = 2 : 1 = 2/3 : 1/3

d.h. Orange ist 2x stärker

rot : grün = 6 : 6 = 1 : 1 = 1/2 : 1/2 d.h. Rot und Grün sind gleich stark

Harmonische Flächengröße

Versucht man mit harmonischen Flächengrößen die Leuchtkraft der Farben umzusetzen, müssen die Größen der Flächen im umgekehrten Verhältnis der Lichtwerte angelegt werden.

Gelb orange rot violett blau grün
3 4 6 9 8 6

z. B.: gelbe Fläche : violetter Fläche = 3 : 9 = 1 : 3 d.h. die weniger leuchtstarke violette Fläche muss dreimal größer sein als die leuchtend gelbe

Das Ergebnis solcher harmonischer Flächengestaltungen ist eine statische, ruhige Wirkung oder im Umkehrschluss: Mengenverhältnisse, welche nicht dem Kehrwert der Lichtwerte entsprechen bilden spannungsreichere Kompositionen.

Durch die harmonischen Farbmengen stellt sich der Quantitätskontrast neutral dar. Aus diesem Grund kann er alle anderen Farbkontraste in ihrer Wirkung dämpfen.