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Sys­tem­theo­rie der Tech­nik am Bei­spiel KFZ

Lehr­plan­ein­heit 1: Ana­ly­sie­ren tech­ni­scher Sys­te­me

Ziel­grup­pe

Die vor­lie­gen­den elek­tro­ni­schen Fo­li­en für den Theo­rie­un­ter­richt wen­den sich vor allem an Lehr­kräf­te, die das Ge­biet der „Sys­tem­theo­rie der Tech­nik“ in der Lehr­plan­ein­heit 1 “Ana­ly­sie­ren tech­ni­scher Sys­te­me“ im Fach Tech­nik des sechs­jäh­ri­gen Tech­ni­schen Gym­na­si­ums un­ter­rich­ten und selb­stän­dig wei­ter­ent­wi­ckeln möch­ten, aber nicht über nen­nens­wer­tes sys­tem­theo­re­ti­sches Wis­sen ver­fü­gen.

Sys­tem­tech­nik

Im Hin­blick auf die Pro­ble­ma­tik der Ana­ly­se kom­ple­xer Sys­te­me hat die Sys­tem­tech­nik eine zen­tra­le Be­deu­tung. Als in­ter­dis­zi­pli­nä­re Wis­sen­schaft stellt sie prak­ti­sche Me­tho­den und In­stru­men­ta­ri­en zur Ana­ly­se , Pla­nung und Rea­li­sie­rung kom­ple­xer Sys­te­me be­reit.

Black-Box

Einen Kunst­griff zur Re­duk­ti­on von Kom­ple­xi­tät eines tech­ni­schen Sys­tems stellt die Black-Box-Be­trach­tung dar. Die Fo­li­en1 bis 4 zei­gen Fahr­zeu­ge mit un­ter­schied­li­chen An­trie­ben als einen Kas­ten, dem etwas zu­ge­führt wird, der be­stimm­te Zu­stän­de auf­weist und aus dem etwas her­aus­kommt. Das dar­ge­stell­te Mo­dell nennt man eine Black-Box, weil das In­ne­re un­sicht­bar bleibt, d. h. dass ein Sys­tem im ers­ten Schritt der Sys­tem­ana­ly­se unter (evtl. auch nur vor­läu­fi­ger) Ver­nach­läs­si­gung sei­nes in­ne­ren Auf­baus (Struk­tur) be­trach­tet wird.

Sys­tem­be­griff  

Der Be­griff “Sys­tem“ wird in den viel­fäl­tigs­ten Zu­sam­men­hän­gen ver­wen­det, wobei sich die ver­schie­de­nen Auf­fas­sun­gen über Sys­te­me auf das ent­spre­chen­de Sys­tem­den­ken zu­rück­füh­ren las­sen. Das Sys­tem­den­ken be­steht in einer be­stimm­ten Denk- und An­schau­ungs­wei­se, reale und idea­le Zu­sam­men­hän­ge zu sehen, zu struk­tu­rie­ren und zu ver­ar­bei­ten. Der Sys­tem­an­satz ist somit als Den­kras­ter zu ver­ste­hen, ein Struk­tu­rie­rungs­hilfs­mit­tel, das dem in Sys­te­men Den­ken­den die Rea­li­tät in einer be­stimm­ten Struk­tur er­schei­nen lässt.

Teil­sys­te­me  

Ein we­sent­li­ches Kenn­zei­chen des sys­tem­tech­ni­schen Vor­ge­hens ist die sys­te­ma­ti­sche Zer­le­gung eines Ge­samt­sys­tems in Teil­sys­te­me ( Folie 7 - 8 ). Diese Zer­le­gung dient der schritt­wei­sen Ein­engung des Be­trach­tungs­fel­des und un­ter­stützt damit das Vor­ge­hen­s­prin­zip „vom Gro­ben zum De­tail“.

Kom­po­nen­ten und Ele­men­te  

Sys­tem­kom­po­nen­ten (siehe Folie 9 ) tre­ten in Form von Sys­te­m­ele­men­ten (Kom­po­nen­ten ) und Teil­sys­te­men (evtl. Sub­sys­te­me) auf. Dabei han­delt es sich bei den Sys­te­m­ele­men­ten um die kleins­ten, nicht sinn­voll wei­ter zu un­ter­tei­len­den Sys­tem­be­stand­tei­le. Teil­sys­te­me sind da­ge­gen wei­ter un­ter­teil­bar und stel­len einen rein men­gen­mä­ßi­gen Aus­schnitt des gan­zen Sys­tems dar. Im Hin­blick auf eine Ma­schi­ne zäh­len Ein­zel­tei­le wie auch Bau­grup­pen zu den Sys­tem­kom­po­nen­ten. An­de­rer­seits bil­den Ma­schi­nen wie­der­um die Kom­po­nen­ten einer An­la­ge.

Ei­gen­schaf­ten

Jede Sys­tem­kom­po­nen­te ist ge­kenn­zeich­net durch raum-, zeit- und in­halts­be­zo­ge­ne Ei­gen­schaf­ten (At­tri­bu­te). Dabei spielt die Ein­gangs-Aus­gangs-Be­trach­tung (Input/Out­put) eine we­sent­li­che Rolle für Aus­sa­gen über die Funk­ti­on einer Sys­tem­kom­po­nen­te (siehe Fo­li­en 1 - 4 ). Es wird prin­zi­pi­ell davon aus­ge­gan­gen, dass In­for­ma­ti­on als Ein­gangs- bzw. Aus­gangs­grö­ße immer mit Ma­te­rie oder En­er­gie ge­mein­sam auf­tre­ten muss. Im Ver­lauf eines ge­wis­sen Zeit­rau­mes än­dern sich die Sys­tem­ei­gen­schaf­ten durch den Ein­fluss der Ein­gän­ge bzw. Ein­wir­kun­gen.

Be­zie­hun­gen  

Die Ab­bil­dung der Menge der Sys­tem­kom­po­nen­ten und der Menge der diese Kom­po­nen­ten ver­bin­den­den Be­zie­hun­gen (Re­la­tio­nen) be­stimmt die Struk­tur eines Sys­tems. Be­zie­hun­gen zwi­schen zwei Sys­tem­kom­po­nen­ten lie­gen dann vor, wenn Aus­gangs­grö­ßen (Out­put) eines Ele­ments zu Ein­gangs­grö­ßen (Input) eines an­de­ren Ele­ments wer­den. Neben die­sen in­ter­nen Sys­tem­be­zie­hun­gen kön­nen ex­ter­ne Sys­tem­be­zie­hun­gen zwi­schen dem Sys­tem und sei­ner Um­welt be­ste­hen.

As­pektsys­te­me und Mo­dell­bil­dung  

Wer­den be­stimm­te Ei­gen­schaf­ten von Sys­te­men und Be­zie­hun­gen in den Vor­der­grund ge­stellt und an­de­re ver­nach­läs­sigt, so spricht man von As­pektsys­te­men (siehe Folie 5- 6 ). Wer­den z. B. en­er­gie­ver­ar­bei­ten­de Sys­te­me und Zu­stands­än­de­run­gen von En­er­gie­spei­chern in den Mit­tel­punkt der Be­trach­tung ge­stellt, so wird das tech­ni­sche Ge­samt­sys­tem “KFZ mit Ver­bren­nungs­mo­tor“ oder “Elek­tro­au­to“ zu einem en­er­gie­ver­ar­bei­ten­den As­pektsys­tem ab­stra­hiert. Ma­te­ri­al- bzw. in­for­ma­ti­ons­tech­ni­sche Vor­gän­ge spie­len bei die­ser Be­trach­tungs­wei­se eine se­kun­dä­re Rolle. Für die Ent­wick­lung eines Mo­dells ist ein kom­ple­xes Gan­zes hin­sicht­lich sei­ner Kom­po­nen­ten, deren Be­zie­hun­gen un­ter­ein­an­der sowie der mög­li­chen Ei­gen­schaf­ten sowie Zu­stän­de der Kom­po­nen­ten zu struk­tu­rie­ren. Die Struk­tu­rie­rung er­folgt as­pekt- und zweck­ori­en­tiert, d. h. es wer­den nur die Kom­po­nen­ten und Be­zie­hun­gen des Ori­gi­nals ab­ge­bil­det, die im Hin­blick auf den An­wen­dungs­zweck er­for­der­lich sind.

 

Tech­nik: Sys­tem­theo­rie : Her­un­ter­la­den [doc][41 KB][2 Sei­ten]
Tech­nik: Sys­tem­theo­rie : Her­un­ter­la­den [pdf][14 KB][2 Sei­ten]
Prä­sen­ta­ti­on: Sys­tem­theo­rie : Her­un­ter­la­den [pdf][180 KB][11 Fo­li­en]

 

Wei­ter zu

Fo­li­en 1 - 4