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Pro­jekt­be­schrei­bung

Hin­weis

Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass für jedes Ex­pe­ri­ment ent­spre­chend der ei­ge­nen Durch­füh­rung vor der erst­ma­li­gen Auf­nah­me der Tä­tig­keit eine Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung durch­ge­führt und do­ku­men­tiert wer­den muss. Jede fach­kun­di­ge Nut­ze­rin/jeder fach­kun­di­ge Nut­zer muss die auf­ge­führ­ten In­hal­te ei­gen­ver­ant­wort­lich prü­fen und an die tat­säch­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten an­pas­sen.

Weder die Re­dak­ti­on des Leh­rer­fort­bil­dungs­ser­vers noch die Au­to­rin­nen und Au­to­ren der ver­öf­fent­lich­ten Ex­pe­ri­men­te über­neh­men jeg­li­che Haf­tung für di­rek­te oder in­di­rek­te Schä­den, die durch ex­ak­ten, ver­än­der­ten oder feh­ler­haf­ten Nach­bau und/oder Durch­füh­rung der Ex­pe­ri­men­te ent­ste­hen. Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen er­hal­ten Sie unter www.​gef​ahrs​toff​e-​schu­le-​bw.​de

1. Pro­jekt­be­schrei­bung

1.1 All­ge­mei­nes

Bei der Solar-Funk-Uhr han­delt es sich um ein me­cha­tro­ni­sches Sys­tem, das von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern in den Werk­stät­ten um­ge­setzt wird. Mit Hilfe des Pro­jek­tes kön­nen so­wohl elek­tro­tech­ni­sche als auch me­tall­tech­ni­sche In­hal­te ver­mit­telt wer­den. Das So­lar­mo­dul als En­er­gie­quel­le steht sym­bo­lisch für den Be­reich der er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en. Für die Um­set­zung des Pro­jek­tes ist es not­wen­dig, dass der Theo­rie­un­ter­richt eng mit dem Werk­statt­un­ter­richt ver­zahnt wird. Der Theo­rie­un­ter­richt ver­mit­telt die Grund­la­gen, die bei der Um­set­zung des Pro­jek­tes an­ge­wen­det wer­den.

1.2 Auf­bau und Funk­ti­on

Die Solar-Funk-Uhr be­steht im We­sent­li­chen aus einer Grund­plat­te, dem Ge­häu­se, den vier Füßen und dem Stif­te­hal­ter. Die Uhr­zeit wird auf dem Dis­play auf der Vor­der­sei­te des Ge­häu­ses an­ge­zeigt. Auf der Ge­häu­se­rück­sei­te ist das So­lar­mo­dul an­ge­bracht, das als En­er­gie­quel­le dient. Der Akku zur En­er­gie­spei­che­rung für die Nacht und die Pla­ti­ne mit der Elek­tro­nik für die Span­nungs­sta­bi­li­sie­rung sind im Ge­häu­se un­ter­ge­bracht. Das Uh­ren­mo­dul ein­schließ­lich Dis­play wird als Kauf­teil kom­plett mit Kunst­stoff­ge­häu­se be­schafft und kann des­halb als Black­box be­trach­tet wer­den.
Neben dem Uh­ren­ge­häu­se ist der Stif­te­hal­ter un­ter­ge­bracht, da die Uhr als „Schreib­ti­schuhr“ kon­zi­piert ist. Da als En­er­gie­quel­le ein So­lar­mo­dul ver­wen­det wird, muss die Span­nung sta­bi­li­siert wer­den. Au­ßer­dem wird zur Spei­che­rung der En­er­gie ein Ak­ku­mu­la­tor be­nö­tigt.

 

1.3 Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

1.3.1 Me­tall­tech­nik

Im Theo­rie­un­ter­richt wird im Rah­men der tech­ni­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on an Hand der Grund­plat­te der Um­gang mit einem Zei­chen­pro­gramm geübt. Hier­bei wer­den die Grund­kennt­nis­se der norm­ge­rech­ten Dar­stel­lung und Be­ma­ßung ver­mit­telt.

Den Stif­te­hal­ter ent­wi­ckeln die Schü­le­rin­nen und Schü­ler wei­test­ge­hend selb­stän­dig nach ihren Be­dürf­nis­sen und fer­ti­gen an­schlie­ßend eine norm­ge­rech­te Zeich­nung ein­schließ­lich der Be­ma­ßung an. Hier­bei sind aus tech­ni­schen Grün­den be­stimm­te Vor­ga­ben zu be­rück­sich­ti­gen. Um die Krea­ti­vi­tät der Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu för­dern, ent­wi­ckeln diese in Grup­pen­ar­beit an­hand eines klei­nen Pflich­ten­hef­tes ver­schie­de­ne Ge­häu­se­for­men. An­schlie­ßend wählt die Klas­se eine Ge­häu­se­form aus, die spä­ter als Stan­dard­mo­dell ver­wirk­licht wird. Im Werk­statt­un­ter­richt wer­den die Grund­plat­te und der Stif­te­hal­ter mit Hilfe von Ma­schi­nen ge­fer­tigt. Das Ge­häu­se wird mit Blech­sche­ren aus­ge­schnit­ten und an einer Ab­kant­bank ge­bo­gen. Die Füße kön­nen bei Zeit­man­gel auch als Kauf­tei­le be­zo­gen wer­den.

Fol­gen­de Fer­tig­kei­ten wer­den bei der Durch­füh­rung des Pro­jek­tes ver­mit­telt:

  • Um­gang mit einem pro­fes­sio­nel­len Zei­chen­pro­gramm
  • An­rei­ßen und Mes­sen
  • Um­gang mit hand­ge­führ­ten Werk­zeu­gen/Ent­gra­ten
  • Boh­ren
  • Sen­ken
  • Ge­win­de­schnei­den
  • Blech­ar­bei­ten (Schnei­den und Bie­gen)

1.3.2 Elek­tro­tech­nik

Durch das Pro­jekt sol­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erste Er­fah­run­gen beim Um­gang mit elek­tro­tech­ni­schen Werk­zeu­gen und Mess­ge­rä­ten sam­meln. Schwer­punk­te sind hier­bei der fach­ge­rech­te Um­gang mit dem Löt­kol­ben, das Her­stel­len und Be­stü­cken einer Pla­ti­ne und vor allem der rich­ti­ge Ein­satz eines Viel­fach­mess­ge­rä­tes bei der Strom- bzw. Span­nungs­mes­sung.
Der Span­nungs­reg­ler wird als Black­box be­han­delt. Für die not­wen­di­gen Di­oden wird das Mo­dell des „elek­tri­schen Ven­tils“ ge­wählt ohne näher auf die Kenn­li­ni­en ein­zu­ge­hen. Vor dem Ein­bau des So­lar­mo­duls wird die­ses mess­tech­nisch ge­nau­er un­ter­sucht. Der Ein­fluss ver­schie­de­ner Pa­ra­me­ter auf die er­zeug­te Span­nung, den Strom und die ab­ge­ge­be­ne Leis­tung ist hier­bei von be­son­de­rem In­ter­es­se. Bei der Aus­wer­tung der Mes­sun­gen ler­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler das Er­stel­len von Dia­gram­men und deren In­ter­pre­ta­ti­on. Au­ßer­dem wer­den sie z. B. bei der Strom-Span­nungs-Kenn­li­nie an das Ar­bei­ten mit Kenn­li­ni­en her­an­ge­führt.

Fol­gen­de Fer­tig­kei­ten sol­len ver­mit­telt wer­den:

  • Löten
  • Be­stü­cken einer Pla­ti­ne nach Plan
  • Mess­tech­ni­sche In­be­trieb­nah­me einer ein­fa­chen elek­tro­ni­schen Schal­tung
  • Um­gang mit Kenn­li­ni­en
  • Er­stel­len und Aus­wer­ten von Dia­gram­men


2. Bezug zum Lehr­plan

Die Solar-Funk-Uhr lässt sich in ein me­cha­ni­sches und ein elek­tro­tech­ni­sches Sys­tem auf­tei­len. Bei der Ana­ly­se des me­cha­ni­schen Sys­tems geht es vor allem um die Aus­wahl der Werk­stof­fe, Fest­le­gung der Fer­ti­gungs­schrit­te und Aus­wahl der Mess- und Prüf­ver­fah­ren. Wäh­rend der ein­zel­nen Fer­ti­gungs­schrit­te wer­den ver­schie­de­ne Mess­ver­fah­ren bzw. Mess­ge­rä­te ein­ge­setzt. Die ein­zel­nen Kom­po­nen­ten wer­den mit­hil­fe tech­ni­scher Zeich­nun­gen do­ku­men­tiert.
Da die elek­tro­ni­sche Schal­tung der Funk-Uhr sehr kom­plex ist, wird sie als Black-Box be­trach­tet. Bei der Un­ter­su­chung der Sta­bi­li­sie­rungs­schal­tung bie­tet sich die Block­bild­dar­stel­lung an. Hier­bei kön­nen auch En­er­gie­fluss­dia­gram­me an­ge­wandt wer­den.
Der fach­ge­rech­te Um­gang mit dem Viel­fach­mess­ge­rät wird bei der In­be­trieb­nah­me der Sta­bi­li­sie­rungs­schal­tung geübt. Die Er­geb­nis­se wer­den in einem Prüf­pro­to­koll fest­ge­hal­ten.
Die Un­ter­su­chung des So­lar­mo­duls bie­tet die Mög­lich­keit, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an das wis­sen­schaft­li­che Ar­bei­ten her­an­zu­füh­ren. Sie ler­nen phy­si­ka­li­sche und tech­ni­sche Zu­sam­men­hän­ge mit­hil­fe von Ta­bel­len und Dia­gram­men dar­zu­stel­len. Dar­über hin­aus wird der Um­gang mit elek­tri­schen Mess­ge­rä­ten ver­tieft.

 

3. Hin­wei­se

Die Kos­ten lie­gen bei etwa 30 € je auf­ge­bau­ter Solar-Funk-Uhr.
Bei der Ar­beit an Werk­zeug­ma­schi­nen be­ach­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die ein­schlä­gi­gen Si­cher­heits­be­stim­mun­gen.
Hin­sicht­lich der Werk­statt­aus­rüs­tung be­ste­hen keine be­son­de­ren An­for­de­run­gen; die in Zu­sam­men­hang mit be­ruf­li­cher Aus­bil­dung er­for­der­li­che Aus­stat­tung mit Werk­zeu­gen und Ma­schi­nen ist in jedem Fall aus­rei­chend.

 

Wei­ter zu

Ma­te­ri­al