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Die aktuelle NATO-Strategie in der Diskussion

Aufgaben

  1. Erläutern Sie, ausgehend von M1, Bedrohungen für die internationale Sicherheit.
  2. Beschreiben Sie den erweiterten Sicherheitsbegriff.
  3. Bewerten Sie die NATO-Strategie vor dem Hintergrund internationaler Bedrohungen.

M1 Koch, Matthias: Fassung bewahren – Ein Kommentar. In: Frankfurter Rundschau. 01.02.2019
https://www.fr.de/meinung/russische-aufruestung-westen-reagieren-sollte-11652523.html , letzter Zugriff: 22.7.2019

Lösungshinweise

[1] Erläutern Sie, ausgehend von M1, Bedrohungen für die internationale Sicherheit.

Die Aufgabenstellung verlangt, Belege aus dem Text zu entnehmen und diese anhand geeigneter Beispiele zu erläutern. Darüber hinaus müssen weitere, im Text nicht genannte Bedrohungen erläutert werden.

Der Autor von M1 nennt zahlreiche Aspekte, die die internationale Sicherheit bedrohen. Genannt werden können z.B.:

  • Aufrüsten auf russischer Seite (russischer Militarismus und Nationalismus), Z. 5f., Z. 16f.
  • militärisches und geopolitisches Desinteresse der Europäer, Z. 18f.
  • Isolationismus der USA, Z. 23f.
  • Uneinigkeit zwischen den USA und Westeuropa, Z. 23f.
  • ökonomische Macht Chinas und dessen „systematische und massenweise Anwendung von Künstlicher Intelligenz“, Z. 26f.

Als weitere Bedrohungen der internationalen Sicherheit können genannt werden:

  • Klimawandel und Umweltzerstörung
  • Migrationsbewegungen
  • Kampf um Ressourcen
  • Internationaler Terrorismus

[2] Beschreiben Sie den erweiterten Sicherheitsbegriff.

Die Aufgabenstellung verlangt eine Definition des erweiterten Sicherheitsbegriffs zu geben.

  • Erweiterung des klassischen Sicherheitsbegriffs, der sich v.a. auf militärische Aspekte und Nationalstaaten/Militärbündnisse beschränkte (Blockkonfrontation nach dem 2. Weltkrieg)
  • Erweiterter Sicherheitsbegriff:
    • Sachdimension: militärisch, ökonomisch, ökologisch, humanitär
    • Referenzdimension: Staat, Gesellschaft, Individuum
    • Gefahrendimension: Bedrohung, Verwundbarkeit, Risiko
    • Raumdimension: national, regional, international, global

[3] Bewerten Sie die NATO-Strategie vor dem Hintergrund internationaler Bedrohungen.

Eine Bewertung der NATO-Strategie sollte zu einem begründeten Werturteil führen, bei dem die Perspektiven, geeignete Kriterien und ggf. Spannungsverhältnisse zwischen verschiedenen Zielen beachtet werden.

Die NATO-Strategie von 2010 beinhaltet die Vereinbarungen zu den Themen Bündnisfall, Atomwaffen, Kooperation mit Russland, Raketenabwehr, Cyber-Angriffe und Krisenmanagement.

Perspektiven: Individuelle, öffentliche (Gefährdung des Lebens in Europa durch die Aufrüstung) und systemische (Internationale Abrüstungsverträge) Perspektive

Geeignete Kriterien können sein: Effektivität in Hinblick auf Wahrung des Friedens und der Schaffung von Sicherheit, Gerechtigkeit im Hinblick auf einen Interessensausgleich der Konfliktparteien und auf Kooperation.

Spannungsverhältnisse: z.B. Macht vs. Recht, Konflikt vs. Konsens

Formulierung eines begründeten Werturteils.

Bildungsplanbezug Bildungsplan 2004 Bildungsplan 2016
Bildungsstandards/ Inhaltsbezogene Standards

2.2 Friedenssicherung und Konfliktbewältigung

Die Schülerinnen und Schüler können

exemplarisch sicherheitspolitische Herausforderungen und Lösungsversuche darstellen und beurteilen;

sicherheitspolitische Leistungen von Allianzen und internationalen Organisationen bewerten;

3.2.1.2 Frieden und Sicherheit

(1), (2) und (5)

Kompetenzerwerb/ Prozessbezogene Standards

Durchführung von Problemanalysen mithilfe politischer Kategorien (Interesse, Gemeinwohl, Konflikt, Konsens, Kompromiss, Regelung, Herrschaft, Macht, Recht, Werteorientierung, Legitimation, Effizienz, Partizipation, Nachhaltigkeit)

Urteilskompetenz: Bildung einer eigenen Meinung

2.1 Analysekompetenz

2.1.1

2.1.2

2.2 Urteilskompetenz

2.2.1

2.4 Methodenkompetenz

2.4.3

Mögliche Aspekte für das Kolloquium im Schwerpunktfach:

  • unterschiedliche Formen des Regierens in den internationalen Beziehungen (durch Staaten, mit Staaten, ohne Staaten)
  • die UNO als Akteur in den internationalen Beziehungen (Konfliktlösung, Befriedung der internationalen Beziehungen, Schutz der Menschenrechte, Förderung nachhaltiger Entwicklung)

 

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