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Lö­sun­gen

Nut­zung, Ge­stal­tung und Ver­än­de­rung der Land­schaft - Roh­stoff­ge­win­nung

Trotz Re­na­tu­rie­rung und Re­kul­ti­vie­rung führt die Ge­win­nung von Roh­stof­fen immer wie­der zu Nut­zungs­kon­flik­ten in ver­schie­dens­ten Be­rei­chen, so auch im größ­ten Ta­ge­bau des Rhei­ni­schen Braun­koh­le­re­viers, im Ta­ge­bau Ham­bach.

  1. Be­schrei­ben Sie an­hand von M1 die Ver­än­de­rung der Land­schaft im Be­reich des Ta­ge­baus Ham­bach.
  2. Er­läu­tern Sie aus­ge­hend von den Ma­te­ria­li­en Kon­flik­te, dich sich durch die Braun­koh­le­för­de­rung in die­sem Ge­biet er­ge­ben
  3. Nen­nen Sie die in den Ma­te­ria­li­en dar­ge­stell­ten Re­kul­ti­vie­rungs­maß­nah­men und er­ör­tern Sie, ob sie nach­hal­tig sind.

M1 – Ta­ge­bau Ham­bach – vom Aus­sichts­punkt Els­dorf-An­gels­dorf ge­se­hen

https://​com­mons.​wi­ki­me­dia.​org/​wiki/​File:​Sur­face_​Mi­nin­g_​Ham­bach_​200800806.​jpg Stand: 07.04.2019

 

M2 – Flä­che, Ab­bau­gren­zen, Um­sied­lun­gen und Re­kul­ti­vie­rung Ta­ge­bau Ham­bach

https://​www.​rwe.​com/​der-​kon­zern/​la­en­der-​und-​stand­or­te/​ta­ge­bau-​ham­bach Stand: 23.02.2019

 

M3 – Kon­flikt im Ham­ba­cher Forst

ver­än­dert nach https://​www.​faz.​net/​ak­tu­ell/​po­li­tik/​po­li­zei-​hat-​zehn-​baum­ha­eu­ser-​im-​ham­ba­cher-​forst-​be­sei­tigt-​15789710.​html Stand: 23.02.2019

https://​rp-​on­line.​de/​nrw/​pan­ora­ma/​hin­ter­grund-​das-​ist-​der-​kon­flikt-​am-​ham­ba­cher-​forst_​vid-​32732983 Stand: 23.02.2019

https://​www.​ta­ges­schau.​de/​thema/​ham­ba­cher_​forst/ Stand: 23.02.2019

 

M4 – Ta­ge­bau Ham­bach – Zah­len, Daten, Fak­ten (Stand: An­fang 2018)

Ta­ge­bau Ham­bach
ge­neh­mig­te Ab­bau­flä­che 85 km²
Be­triebs­flä­che 43 km²
Koh­le­för­de­rung (Jahr) ca. 40 Mio. t
An­zahl der Mit­ar­bei­ter ca. 1.500
Tiefe des Ta­ge­baus bis 500 m
Re­kul­ti­vie­rung  
Ge­samt­flä­che 15,57 km²
davon land­wirt­schaft­lich 0,16 km²
davon forst­wirt­schaft­lich 15,41 km²
   
Aus­flugs­zie­le im Rah­men der Um­nut­zung  
Nah­er­ho­lungs­ge­biet So­phi­en­hö­he künst­li­cher Berg mit 10 Mio. neu ge­pflanz­ten Bäu­men; mehr als 800 Pflan­zen­ar­ten und über 1.000 Tier­ar­ten; bei guter Sicht Blick bis zum Köl­ner Dom und in die Eifel; dich­tes Wan­der­we­ge­netz; Reit­weg; Na­tur­er­leb­nis­pfad
forum :terra nova Be­su­cher­infor­ma­ti­ons­zen­trum mit Aus­sichts­platt­form
Ar­ten­schutz­maß­nah­men (Aus­wahl)  
Ver­net­zung der Alt­wäl­der mit den noch jun­gen Wäl­dern der Re­kul­ti­vie­rung ent­lang der neu an­ge­leg­ten Baum- und Strauch­struk­tu­ren ori­en­tie­ren sich z. B. die Fle­der­mäu­se, um die neuen Le­bens­räu­me zu er­kun­den
Ver­bes­se­rung des Nah­rungs­raum­an­ge­bots Ein­saat mit Saat­gut für blü­ten­rei­che Wie­sen um den In­sek­ten­reich­tum und somit das Nah­rungs­an­ge­bot z. B. für die Fle­der­maus zu er­hö­hen

[zu­sam­men­ge­stellt nach https://​www.​group.​rwe/​unser-​port­fo­lio-​leis­tun­gen/​bet​rieb​ssta​ndor​te-​fin­den/​ta­ge­bau-​ham­bach, https://​www.​ham​bach​erfo​rst.​com/​ren​atur​ieru​ng/ und https://​www.​ham​bach​erfo​rst.​com/​wp-​con­tent/​uploads/​Fly­er_​Ar­ten­schutz.​pdf Stand: 23.02.2019]

Er­war­tungs­ho­ri­zont

  1. Be­schrei­ben (AFB I) Sie an­hand von M1 die Ver­än­de­rung der Land­schaft im Be­reich des Ta­ge­baus Ham­bach.

    Der Schü­ler / Die Schü­le­rin gibt we­sent­li­che In­for­ma­tio­nen aus dem vor­ge­ge­be­nen Ma­te­ri­al oder aus Kennt­nis­sen zu­sam­men­hän­gend und schlüs­sig wie­der.

    z. B. mas­si­ve op­ti­sche Be­ein­träch­ti­gung; Zer­stö­rung von Natur, Land­schaft, Wald, land­wirt­schaft­li­cher Nutz­flä­che, Sied­lungs­flä­che und Ge­wäs­ser­haus­halt).

  2. Er­läu­tern (AFB II) Sie aus­ge­hend von den Ma­te­ria­li­en Kon­flik­te, die sich durch die Braun­koh­le­för­de­rung in die­sem Ge­biet er­ge­ben.

    Der Schü­ler / Die Schü­le­rin be­schreibt die sich er­ge­ben­den Kon­flik­te im Zu­sam­men­hang und er­klärt sie an­schau­lich mit Bei­spie­len und Be­le­gen. Ge­nannt wer­den kön­nen z. B.:

    öko­no­mi­sche Kon­flik­te: z. B. Be­darf an Roh­stof­fen; Be­grenzt­heit der Roh­stof­fe und Be­an­tra­gung wei­te­rer Ab­bau­stel­len (M2, M3); In­ter­es­sen der Land- und Forst­wir­te

    öko­lo­gi­sche Kon­flik­te: z. B. Ver­le­gung der In­fra­struk­tur er­for­der­lich (M2); In­ter­es­sen von Na­tur­schüt­zern (M4); Zer­stö­rung der Land­schaft, da Abbau im Ta­ge­bau bis zu 500m tief (M1, M2, M4); ggf. Ge­fähr­dung von Na­tur­schutz­ge­bie­ten, Grund­was­ser­ge­fähr­dung

    so­zia­le Kon­flik­te: z. B. Um­sied­lun­gen (M2); Ab­trans­port der Roh­stof­fe z. T. durch Sied­lungs­ge­bie­te

  3. Nen­nen (AFB I) Sie die in den Ma­te­ria­li­en dar­ge­stell­ten Re­kul­ti­vie­rungs­maß­nah­men und er­ör­tern (AFB III) Sie, ob sie nach­hal­tig sind.

    Der Schü­ler / Die Schü­le­rin ent­nimmt den vor­ge­ge­be­nen Ma­te­ria­li­en die darin dar­ge­stell­ten Re­kul­ti­vie­rungs­maß­nah­men, er­ör­tert durch Ab­wä­gen von Für- und Wider-Ar­gu­men­ten, ob diese nach­hal­tig sind und fällt ein be­grün­de­tes Ur­teil. Ge­nannt wer­den kön­nen z. B.

    öko­no­misch:

    forst­wirt­schaft­li­che Nut­zung nach ab­ge­schlos­se­ner Re­kul­ti­vie­rung:
    + Schaf­fung neuer Forst­ge­bie­te un­ter­stützt Bio­di­ver­si­tät (M3)
    - Auf­fors­tung z. T. nur durch Auf­schüt­tung von ge­eig­ne­ten Bo­den­sub­stra­ten mög­lich

    land­wirt­schaft­lich ge­nutz­te Flä­chen nach ab­ge­schlos­se­ner Re­kul­ti­vie­rung:
    - Acker­flä­chen auf ehe­ma­li­gen Ab­bau­ge­bie­ten meist nicht von hoher Qua­li­tät (Grün­de dafür z. B. Schad­stof­f­e­in­trag in der Ab­bau­pha­se)

    öko­lo­gisch:

    + Seen sind für die Ar­ten­viel­falt und die Bio­di­ver­si­tät nütz­lich (M3)
    - Ab­sen­kung des Grund­was­ser­spie­gels zur Gru­ben­ent­wä­ss­eru­ng führ­te zu mas­si­ven Ver­än­de­run­gen des hy­dro­lo­gi­schen Sys­tems
    - Ge­fahr von Erd­rut­schen z. B. an Berg­bau­fol­ge­se­en (sinn­vol­le Bö­schungs­sa­nie­rung)

    so­zi­al:
    - Um­sied­lung von Dör­fern und Men­schen (M2) stellt einen mas­si­ven Ein­griff dar

    --> es gibt eine Viel­zahl sinn­vol­ler Re­kul­ti­vie­rungs­maß­nah­men, die aber die ur­sprüng­li­che Land­schaft und ihre Nut­zung nicht wie­der­her­stel­len kön­nen und somit nicht ein­hel­lig als nach­hal­tig be­ur­teilt wer­den kön­nen bzw. somit nicht alle zu einer nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung des Rau­mes bei­tra­gen.

    Mög­li­che As­pek­te für das Kol­lo­qui­um im Schwer­punkt­fach

    • Roh­stoff­abbau in Baden-Würt­tem­berg
    • Re­na­tu­rie­rung
    • Prin­zip der Nach­hal­tig­keit
    • öko­lo­gi­scher Ruck­sack / öko­lo­gi­scher Fuß­ab­druck

    Bil­dungs­plan­be­zug

    Bil­dungs­plan­be­zug Bil­dungs­plan 2004
    Bil­dungs­stan­dards

    1. The­men­feld: Nut­zung, Ge­stal­tung und Ver­än­de­rung der Land­schaft in der Re­gi­on

    Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

    • die Ver­än­de­run­gen des Land­schafts­haus­halts durch eine Form der Nut­zung ([…] Ge­win­nung von Roh­stof­fen […]) er­fas­sen;
    • For­men der wirt­schaft­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in ihren Aus­wir­kun­gen auf den Was­ser­haus­halt oder das Sys­tem Boden dar­stel­len;
    fach­spe­zi­fi­sche Me­tho­den­kom­pe­tenz

    Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

    • In­for­ma­tio­nen aus Kar­ten, Tex­ten, Gra­fi­ken, Dia­gram­men, Sta­tis­ti­ken, Bil­dern, […] ge­win­nen, in­ter­pre­tie­ren, be­ar­bei­ten, do­ku­men­tie­ren, be­ur­tei­len und prä­sen­tie­ren;

     

    Roh­stof­fe: Lö­sun­gen: Her­un­ter­la­den [docx][24 KB]

     

    Wei­ter zu Ter­tiä­ri­sie­rung: Stand­ort­ana­ly­se