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Dop­pel­stun­de 5

In der „Werk­statt des Bild­künst­lers“: Die Wahr­neh­mung des Nicht-Wiss­ba­ren

Bezug zur in­halts­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen:

Die SuS kön­nen

  • 3.3.3 (1) sich mit As­pek­ten des Ver­ständ­nis­ses bi­bli­scher Texte aus­ein­an­der­set­zen (zum Bei­spiel His­to­ri­zi­tät und Ak­tua­li­tät, Wahr­heit, Wi­der­sprü­che)
  • 3.3.3 (3) Bi­bel­tex­te hin­sicht­lich ihrer exis­ten­ti­el­len Be­deu­tung in­ter­pre­tie­ren
  • 3.3.3 (4) sich mit der Be­deu­tung der hei­li­gen Schrif­ten in den mo­no­the­is­ti­schen Re­li­gio­nen (Wahr­heits­an­spruch und zum Bei­spiel Über­set­zung, In­ter­pre­ta­ti­on, All­tags­ge­brauch) aus­ein­an­der­set­zen
  • 3.3.4 (1) exis­ten­ti­el­le Her­aus­for­de­run­gen (zum Bei­spiel Er­folg, Glück, Sinn, Kri­sen, Krank­heit, Ver­lust, Tod) zu Fra­gen nach Zu­fall, Schick­sal und Wir­ken Got­tes in Be­zie­hung set­zen
  • 3.4.6 (2) Kri­te­ri­en für einen kon­struk­ti­ven Um­gang mit der Wahr­heits­fra­ge zwi­schen Men­schen un­ter­schied­li­cher Re­li­gio­nen und Welt­an­schau­un­gen for­mu­lie­ren

Bezug zur pro­zess­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen:

  • 2.1.1. Si­tua­tio­nen er­fas­sen, in denen letz­te Fra­gen nach Grund, Sinn, Ziel und Ver­ant­wor­tung des Le­bens auf­bre­chen
  • 2.1.3. grund­le­gen­de re­li­giö­se Aus­drucks­for­men (Sym­bo­le, Riten, My­then, Räume, Zei­ten) wahr­neh­men, sie in ver­schie­de­nen Kon­tex­ten wie­der­er­ken­nen und sie ein­ord­nen
  • 2.2.1. re­li­giö­se Aus­drucks­for­men ana­ly­sie­ren und sie als Aus­druck exis­ten­ti­el­ler Er­fah­run­gen ver­ste­hen
  • 2.2.3. Texte, ins­be­son­de­re bi­bli­sche, sach­ge­mäß und me­tho­disch re­flek­tiert aus­le­gen
  • 2.3.1 de­skrip­ti­ve und nor­ma­ti­ve Aus­sa­gen un­ter­schei­den und sich mit ihrem An­spruch aus­ein­an­der­set­zen
  • 2.5.4. ty­pi­sche Sprach­for­men der Bibel und des christ­li­chen Glau­bens trans­for­mie­ren

Di­dak­ti­scher Hin­weis: Die Dop­pel­stun­de ver­sucht das Pro­blem des Nicht­sprech­kön­nens über das Un­ver­füg­ba­re in bi­bli­schen Tex­ten (wie in Mk 8,14-21) zu ver­deut­li­chen und einen Weg zu su­chen, trotz­dem etwas zu sagen.

Pro­ble­mer­öff­nung: Bild-Text-Ver­knüp­fung: Print-Ga­le­ry von M.C. Escher und der Blick in die „Werk­statt des Bild­küns­ters“ (Wal­den­fels) er­mög­li­chen in ihrer Kom­bi­na­ti­on die Pro­ble­ma­ti­sie­rung des Se­hens. Der Bild­künst­ler ist hier nicht nur der Maler, son­dern ge­nau­so der Autor, der mit Me­ta­phern und Bil­dern ar­bei­tet. Aber was hätte er ge­se­hen?

Ar­beits­auf­trag (PA): rläu­tert Be­zü­ge zwi­schen Bild (Escher) und Text (Wal­den­fels) und über­tragt die Si­tua­ti­on der Werk­statt in die Schreib­situa­ti­on des Mk-Ev: Was hätte der ei­gent­lich ge­se­hen? Ana­ly­siert mög­li­che Ver­gleich­bar­kei­ten.

Er­ar­bei­tung I: Poe­ti­sche Text­lek­tü­re

[Al­ter­na­tiv: Vor­be­rei­tung der Er­ar­bei­tungs­pha­se im ge­lenk­ten UG: Gun­kel: Spei­sungs­tex­te und Mär­chen­for­schung (M27):

Ar­beits­auf­trag für ein ge­lenk­tes UG: Über­prüft die Sa­ch­ebe­ne (Mär­chen­for­schung, Wün­sche), auf der Gun­kel die Spei­sungs­tex­te zu deu­ten ver­sucht und nennt al­ter­na­ti­ve Be­ob­ach­tungs-Per­spek­ti­ven.]

Ar­beits­auf­trag I: GA: Über­prüft in der Grup­pe an­hand des Tex­tes (M28) die Me­tho­den der Text­ana­ly­se und In­ter­pre­ta­ti­on. Be­ur­teilt im Rück­blick auf das bis­her zu Mk 8,14-21 Her­aus­ge­fun­de­ne, was me­tho­disch sinn­voll und plau­si­bel war und wel­che Di­men­sio­nen des Tex­tes bis­her noch nicht be­fragt wor­den sind. For­mu­liert Fra­gen an den Text, die bis­her noch keine Ant­wort er­hal­ten haben.

Er­geb­nis­si­che­rung I: Aus­wer­tung der GA im ge­lenk­ten UG und Samm­lung der Fra­gen an der Tafel.

Er­ar­bei­tung II: Das Bild im Bild – ver­kom­pli­zier­tes Ver­ste­hen

Ar­beits­auf­trag II: Wie soll hier was ver­stan­den wer­den? Was ist mit den Her­zen?

Di­dak­ti­sche Vor­über­le­gung: Escher zeich­net einen Be­trach­ter im Be­trach­te­ten, den wir be­trach­ten kön­nen (M25). Wal­den­fels be­schreibt einen Blick in die Werk­statt des Bild­künst­lers und ent­deckt „einen Spalt zwi­schen Sehen und Wis­sen“ (M26). Mar­kus ent­wirft in sei­ner Schreib­werk­statt einen Text vol­ler Ver­dopp­lun­gen (M7*), die mit zi­tier­ten Bil­dern (den Spei­sungs­er­zäh­lun­gen) das Nicht­ver­ste­hen der Jün­ger in ak­tu­el­len Bild- und Me­ta­phern-Zu­sam­men­hän­gen (Schiffs­sze­ne­rie, ein Brot, Sau­er­teig) zu­gleich an­kla­gen und hin­ter­fra­gen. Nir­gend­wo wird ge­sagt, was es zu ver­ste­hen ge­ge­ben hätte. Im Mar­kus­text bleibt eine of­fe­ne Frage („Be­greift Ihr denn noch nicht?“) und ganz un­be­ant­wor­tet der Ruf Jesu zu­rück: „Habt Ihr noch ein ver­här­te­tes Herz in Euch?“

Ar­beits­auf­trag II kon­kret: Prüft je für euch, ob der Text „Ex­ege­se im Zwi­schen“ (M29) für die von euch for­mu­lier­ten Fra­gen (vgl. Tafel) sowie für die im Text un­be­ant­wor­te­ten Fra­gen (Habt Ihr ver­här­te­te Her­zen? Was ist zu ver­ste­hen?) eine Hilfe sein kann, um trotz des of­fen­sicht­li­chen Nicht-Wis­sens über­haupt etwas sagen zu kön­nen.

An­statt einer Aus­spra­che im Ple­num: Red­ner­wett­kampf in zwei Grup­pen zu fol­gen­der These: Die Jün­ger schei­tern, da sie nicht ver­ste­hen!

Re­geln: Schlag­ab­tausch: Zwei ca. gleich­gro­ße Grup­pen sam­meln ca. 10 Min Ar­gu­men­te für die ei­ge­ne Seite (pro oder con­tra zur These). Die pro-Grup­pe be­ginnt. Nach­dem eine Per­son auf­ge­stan­den ist und ein Ar­gu­ment vor­ge­tra­gen hat, setzt sie sich und eine Per­son der an­de­ren Grup­pe steht auf und spricht. Jede/r darf nur ein­mal spre­chen, alle müs­sen dran­kom­men. Die Grup­pen wer­den will­kür­lich von der Lehr­kraft ein­ge­teilt und re­prä­sen­tie­ren nicht die ei­ge­ne Mei­nung.

Haus­auf­ga­be/Trans­fer: Ver­gleicht Jes 29,9-16 mit Mk 8,14-21 und prüft, ob und wo genau es eine mög­li­che Ab­hän­gig­keit des Mk-Tex­tes von dem des Je­sa­ja gibt (ver­gleicht dazu auch Mk 7, 1-13).

 

Un­ter­richts­se­quenz: „Die Bibel öff­net Räume“: Her­un­ter­la­den [docx][2 MB]

Un­ter­richts­se­quenz: „Die Bibel öff­net Räume“: Her­un­ter­la­den [pdf][1005 KB]

 

Wei­ter zu M25 + M26