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Stoffwechselformen

Infotext - Bau- und Energiestoffwechsel

Warum wir essen

Der Mensch vertilgt im Laufe seines Lebens unglaubliche Mengen an Nahrung. So wurde kürzlich im deutschen Fleischatlas veröffentlicht, dass jeder von uns ungefähr 900 Hühner, 45 Schweine, 4 Rinder und Schafe sowie etliche Puten, Enten und Gänse verspeist. Dazu kommen mehrere Tonnen an Brot, Nudeln, Reis, Milchprodukten, Obst und Gemüse auf den Tisch.

Doch warum essen wir? Wofür verbrauchen wir diese ungeheure Menge an Nahrungsmitteln?
Zunächst einmal kann man zwischen zwei Formen des Stoffwechsels, dem Energiestoffwechsel (auch Betriebsstoffwechsel genannt) und dem Baustoffwechsel unterscheiden. Alle lebenden Zellen verbrauchen ständig Energie. Diese muss aus den aufgenommenen Nährstoffen erst einmal gewonnen werden. Die Stoffe werden dazu in kleinste Teilchen abgebaut und meist unter Verbrauch von Sauerstoff in eine andere Energieform (ATP*) umgewandelt. Diese Energieform kann der Körper nun für Muskeltätigkeit und Nervenarbeit verwenden. Unsere konstante Körperwärme ist ein Nebeneffekt dieses Vorgangs der Energieumwandlung.

Unser Körper braucht nicht nur Energie, sondern auch Baustoffe, um daraus körpereigene Stoffe aufzubauen. Die Zellen und Gewebe müssen ständig erneuert werden.

Beispiele hierfür sind die Bildung von neuen Blutzellen oder der Aufbau von Muskelgewebe durch sportliches Training. Außerdem müssen biochemische Stoffe, wie z.B. Hormone und andere Botenstoffe, sowie Antikörper hergestellt werden.

Jedes Lebensmittel hat einen bestimmten Energiegehalt, diesen bezeichnet man als Brennwert. Dieser Wert wird in der Maßeinheit Kilojoule (kJ) oder in Kilokalorie (kcal) angegeben. Wie hoch der Brennwert ist, hängt von der Nährstoffzusammensetzung der Lebensmittel ab.

* ATP = ist die Energieform, die der Körper für alle energieverbrauchenden Vorgänge ständig bereitstellen muss

 

Auftrag:
(Zeit: 20 min)
  1. Lesen Sie den Text: „Warum wir essen“
  2. Verteilen Sie die Infokarten in Ihrer Gruppe.
    Informieren Sie sich anhand der Infokarten, wofür die Nährstoffe im Körper verwendet werden und welchen Brennwert diese liefern.
  3. Vergleichen Sie die Brennwerte der verschiedenen Nährstoffe.
  4. Teilen Sie Ihre Informationen und Ergebnisse Ihren Gruppenmitgliedern mit.
  5. Füllen Sie gemeinsam die Grafik auf Ihrem Arbeitsblatt aus.

 

AB 1 - Bau- und Energiestoffwechsel

Verwendung der Nährstoffe im Körper

 

Infokarten: Nälhrstoffe und ihre Verwendung

Kohlenhydrate
Kohlenhydrate liefern dem Körper vor allem Energie, in geringen Mengen werden sie auch als Baustoffe verwendet. Sie sind zu finden in Getreide und Getreideprodukten, wie zum Beispiel Reis, Nudeln oder Brot. Aber auch Kartoffeln und Obst sind wichtige Kohlenhydratlieferanten. Bei einem Über-angebot an energiehaltigen Stoffen bildet der Körper aus Kohlenhydraten Fette. 1g Kohlenhydrate haben einen Brennwert von 17,2 kJ.
Eiweiße (Proteine)
Eiweiße sind Nährstoffe, die sich aus Aminosäuren zusammensetzen. Eiweiße liefern vor allem Baustoffe zum Aufbau von Körpersubstanz, wie z.B. Muskeln. Sie sind außerdem Bestandteile von Abwehrstoffen, Hormonen und Enzymen. Enzyme sind Eiweiße, die Stoffwechselvorgänge im Körper beschleunigen. Fisch, Milch, Quark, Joghurt und Fleisch sind einige der wichtigsten Eiweißlieferanten. Proteine haben den gleichen Brennwert wie Kohlenhydrate.
Fette
Fette liefern etwa doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate und sind am Aufbau von Körperzellen (Zellmembranen) beteiligt. Der Energiebedarf sollte jedoch höchstens zu einem Drittel aus Fetten gedeckt werden. Überschüssige Energie wird in unseren Fettdepots gelagert. Diese Fettgewebe isolieren den Körper und dienen an Organen, Händen und Füßen als Stoßdämpfer. Fette sind außerdem Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K, die nur mit Fett im Körper verwertet werden können.
Mineralstoffe & Vitamine
Mineralien und Vitamine liefern keine Energie, sind aber sehr wichtig für den Stoffwechsel. Mineralstoffe sind wichtig, für das Wachstum oder die Blutbildung. Vitamine sind organische Stoffe, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen, weil sie der Körper nicht selber herstellen kann. Zu finden sind sie vor allem in Obst und Gemüse. Beide werden daher als ergänzende Nährstoffe bezeichnet.

 

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