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Aus­schnit­ten as­so­zia­tiv be­geg­nen


M12 Ro­man­ti­schen Ge­dicht­aus­schnit­ten as­so­zia­tiv be­geg­nen

Lud­wig Tieck: Wun­der der Liebe

Ludwig Tieck
Bild­quel­le: Lud­wig Tieck.​jpg (ge­mein­frei) http://​com­mons.​wi­ki­me­dia.​org/

[...]
Mond­be­glänz­te Zau­ber­nacht,
Die den Sinn ge­fan­gen hält,
Wun­der­vol­le Mär­chen­welt,
Steig auf in der alten Pracht! (1803)

 

Cle­mens Bren­ta­no: Wie­gen­lied

[...]   
Singt ein Lied so süß ge­lin­de,
Wie die Quel­len auf den Kie­seln,
Wie die Bie­nen um die Linde 
Sum­men, mur­meln, flüs­tern, rie­seln. (ver­öf­fent­licht 1852)

 

Ernst Mo­ritz Arndt. Abend­lied

Ernst Moritz Arndt
Bild­quel­le: Ernst Mo­ritz Arndt.​gif (ge­mein­frei) http://​com­mons.​wi­ki­me­dia.​org/

Der Tag ist nun ver­gan­gen, 
Und dun­kel schläft die Welt,
Die hel­len Ster­ne pran­gen
Am blau­en Him­mels­zelt;
Nur in den grü­nen Zwei­gen
Singt noch die Nach­ti­gall,
Im wei­ten, tie­fen Schwei­gen
Der einz’ge Le­bens­schall. Ich aber, Vater, stehe 
In mei­ner Hüt­ten­tür 
Und schau’ hin­auf zur Höhe 
Und schau’ hin­auf zu dir; 
Wie gerne möcht’ ich klin­gen 
Als helle Nach­ti­gall, 
Dir Preis und Dank zu brin­gen
Mit tie­fem Schmer­zen­schall.
[...] (1818)

 

Jus­ti­nus Ker­ner: Wan­der­lied

Justinus Kerner
Bild­quel­le: Jus­ti­nus Ker­ner 1844.​jpg (ge­mein­frei) http://​com­mons.​wi­ki­me­dia.​org/

Wohl­auf! noch ge­trun­ken
Den fun­keln­den Wein! 
Ade nun, ihr Lie­ben!
Ge­schie­den muß sein.
Ade nun, ihr Berge,
Du vä­ter­lich Haus!
Es treibt in die Ferne 
Mich mäch­tig hin­aus.
[...]

(1809)

 

Fried­rich von Har­den­berg (No­va­lis): Lied der Toten

[...]
Süßer Reiz der Mit­ter­näch­te,
Stil­ler Kreis ge­hei­mer Mäch­te,
Wol­lust rät­sel­haf­ter Spie­le,
Wir nur ken­nen euch.
Wir nur sind am hohen Ziele,
Bald in Strom uns zu er­gie­ßen
Dann in Trop­fen zu zer­flie­ßen
Und zu nip­pen auch zu­gleich.
[...] (1800)

 

Achim von Arnim: Auf der Erde ist es schwül

Ludwig von Arnim
Bild­quel­le: Lud­wig Achim von Arnim 2.​jpg (ge­mein­frei) http://​com­mons.​wi­ki­me­dia.​org/

Auf der Erde ist es schwül,
In den Was­sern ist es kühl,
Sonne, Mond und alle Ster­ne
Stür­zen sich hin­ein so gerne,
Denn im Was­ser wird’s so klar
Wie’s auf Erden trau­rig war.
[...] (1810)

 

Wil­helm Mül­ler: Der Lin­den­baum

Wilhelm Müller
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Am Brun­nen vor dem Tore
Da steht ein Lin­den­baum;
Ich träumt’ in sei­nem Schat­ten
So man­chen süßen Traum.
[...]

(1821/22)

 

Wil­helm Mül­ler: Das Wan­dern

[...]
Vom Was­ser haben wir’s ge­lernt,
Vom Was­ser!
Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
Ist stets auf Wan­der­schaft be­dacht,
Das Was­ser.
[...]

(1818)

 

Edu­ard Mö­ri­ke: Ge­sang zu Zwei­en in der Nacht

Sie: Wie suess der Nacht­wind nun die Wiese streift,
   Und klin­gend jetzt den jun­gen Hain durch­läuft!
   Da noch der fre­che Tag ver­stummt,
   Hoert man der Er­den­kra­ef­te flues­tern­des Ge­dra­en­ge,
   Das auf­wa­erts in die za­ert­li­chen Ge­sa­en­ge
   Der rein­ge­stimm­ten Lu­ef­te summt.
 
Er: Ver­nehm ich doch die wun­der­bars­ten Stim­men,
   Vom lauen Wind wol­lues­tig hin­ge­schleift
     Indes, mit un­ge­wis­sem Licht ge­streift,
   Der Him­mel sel­ber schei­net hin­zu­schwim­men.
[...]

(1825)

 

Tipp

As­so­zia­tio­nen sind ge­fühls­mä­ßi­ge oder ge­dank­li­che Ver­knüp­fun­gen von Vor­stel­lun­gen. Bei der In­ter­pre­ta­ti­on von Lyrik ist es oft­mals hilf­reich, mit sol­chen As­so­zia­tio­nen, die einem beim Lesen spon­tan ein­fal­len, in die Ent­schlüs­se­lung des Tex­tes ein­zu­stei­gen.

 

1. Ord­nen Sie in der nach­fol­gen­den Ta­bel­le den ge­nann­ten Na­tur­kom­po­nen­ten As­so­zia­tio­nen zu, die das ly­ri­sche Ich of­fen­bar mit Ihnen ver­bin­det. Ge­stri­chel­te Käst­chen sind nicht aus­zu­fül­len.

 

Tieck

No­va­lis

Bren­ta­no

von Arnim

Arndt

Ker­ner

Mül­ler

Mö­ri­ke

Nacht

Mond, Zau­ber, Wun­der, Mär­chen­welt

 

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Mond
und Ster­ne su­chen Klar­heit
im spie­geln­den Was­ser

 

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Was­ser

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Strom:
hohes Ziel, sich darin  zu
er­gie­ßen

 

 

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Brun­nen, Was­ser:
stets in Be­we­gung, auf Wan­der-
schaft

 

Pflan­zen, Tiere

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Linde:
von Bie­nen um­summt

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Wein

 

Wie­sen streift

Erde, Welt

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dun­kel, schmerz­haft

 

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2. Lei­ten Sie aus Ihrer Zu­sam­men­stel­lung eine all­ge­mei­ne De­fi­ni­ti­on des ro­man­ti­schen Na­tur­be­griffs ab, indem Sie die fol­gen­de Aus­sa­ge ver­voll­stän­di­gen:

„Die Ro­man­ti­ker ver­ste­hen Natur nicht nur vor­der­grün­dig als das, was man sieht. Für sie ver­ber­gen sich da­hin­ter_____________“

 

wei­ter: Klang­qua­li­tä­ten