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Bild­ver­glei­che


M14 Bild­ver­glei­che: Drei Ei­chen­dorff-Ge­dich­te

Jo­seph von Ei­chen­dorff
Joseph von Eichendorff
Bild­quel­le: Jo­seph von Ei­chen­dorff (1832), Franz Kug­ler In: Klaus Gün­zel, Die deut­schen Ro­man­ti­ker. Ar­te­mis, Zü­rich 1995 (ge­mein­frei)

Abend
Schweigt der Men­schen laute Lust:
Rauscht die Erde wie in Träu­men
Wun­der­bar mit allen Bäu­men,
Was dem Her­zen kaum be­wußt,
Alte Zei­ten, linde Trau­er,
Und es schwei­fen leise Schau­er
Wet­ter­leuch­tend durch die Brust.
(1826)

[In: Aus dem Leben eines Tau­ge­nichts ]

 

Lo­ckung
Hörst du nicht die Bäume rau­schen
Drau­ßen durch die stil­le Rund’?
Lockt’s dich nicht hin­ab­zu­lau­schen
Von dem Söl­ler* in den Grund,
Wo die vie­len Bäche gehen
Wun­der­bar im Mon­den­schein
Und die stil­len Schlös­ser sehen
In den Fluß vom hohen Stein?

Kennst du noch die irren** Lie­der
Aus der alten schö­nen Zeit?
Sie er­wa­chen alle wie­der
Nachts in Wald­es­ein­sam­keit,
Wenn die Bäume träu­mend lau­schen
Und der Flie­der duf­tet schwül
Und im Fluß die Nixen rau­schen –
Komm herab, hier ist’s so kühl.

* Söl­ler: landsch. Für Dach­bo­den
** irre: ver­wirrt, un­klar

(1834)

[In: Dich­ter und ihre Ge­sel­len ]

 

Wün­schel­ru­te
Schläft ein Lied in allen Din­gen,
Die da träu­men fort und fort,
Und die Welt hebt an zu sin­gen,
Triffst du nur das Zau­ber­wort.

[Erst­druck und Druck­vor­la­ge:
Deut­scher Mu­sen­al­ma­nach für das Jahr 1838. Her­aus­ge­ge­ben von A. v. Cha­mis­so und G. Schwab. Neun­ter Jahr­gang. Leip­zig, Weid­mann'sche Buch­hand­lung o. J., S. 287. ]

(1835)

info Bil­der

Sym­bol : ein kon­kre­ter Be­griff steht für einen abs­trak­ten Sinn­zu­sam­men­hang (Rose für die Liebe)
Me­ta­pher : in­di­rek­ter Ver­gleich durch Ver­bin­dung zwei­er Be­grif­fe, die aus ihrem ge­wohn­ten Be­deu­tungs­zu­sam­men­hang her­aus­ge­nom­men wer­den und da­durch eine neue Be­deu­tung schaf­fen (Schiff des Le­bens)
Per­so­ni­fi­ka­ti­on : Merk­ma­le und Ver­hal­tens­wei­sen von Per­so­nen wer­den Din­gen, Tie­ren, Pflan­zen zu­ge­schrie­ben (Der Win­ter ist ein böser Ge­sel­le.)
Ver­gleich : di­rek­ter Ver­gleich mit „wie“ von zwei Be­rei­chen, die eine Ge­mein­sam­keit haben (eine Schul­ter weiß wie Schnee)
Chif­fre : ver­schlüs­sel­tes Ge­heim­zei­chen, das al­len­falls im Rah­men des Text- oder Werk­zu­sam­men­hangs ent­zif­fert wer­den kann


1. Er­mit­teln Sie, wel­che Bil­der in den Ge­dich­ten ver­wen­det wer­den. Be­grün­den Sie Ihre Ent­schei­dun­gen je­weils.

 

Der Abend

Lo­ckung

Wün­schel­ru­te

Sym­bol

 

 

 

 

Me­ta­pher

 

 

 

 

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Per­so­ni­fi­ka­ti­on

 

 

 

 

Ver­gleich

 

 

 

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Chif­fre

 

 

 

 

 

2. In­ter­pre­tie­ren Sie die Bil­der in den ein­zel­nen Ge­dich­ten in einer kur­zen, zu­sam­men­hän­gen­den Aus­sa­ge und be­stim­men Sie die Rolle, die die Natur dabei ein­nimmt. Er­gän­zen Sie ggf. Ihre Ta­bel­le zu Auf­ga­be

 

Der Abend:
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Lo­ckung:
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Wün­schel­ru­te:
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