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Sprechanlässe

Der Umgang mit der Mündlichkeit im modernen Fremdsprachenunterricht hat in den vergangenen Jahren wichtige didaktische Impulse erfahren, die den Schülerinnen und Schülern in ihrer Freude am Spracherwerb gut getan haben. Mittlerweile ist auch unbestritten, dass die wichtigste Grundvoraussetzung für einen motivierenden Spracherwerb in der Konzentration der Lehrerinnen / Lehrer und Mitschülerinnen / Mitschüler auf die inhaltliche Dimension der sprachlichen Aussage liegt und nicht in erster Linie auf etwaige grammatikalische, lexikalische oder syntaktische Fehler. Das wichtigste Postulat, das die moderne Fremdsprachendidaktik aufstellt, ist also die emotionale Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, sprachlich spontan reagieren zu können und als Kommunikationspartner ernst genommen zu werden. Die notwendige Ernsthaftigkeit der Kommunikation im unterrichtlichen Rahmen erfordert auch authentische Sprechanlässe, die wesentlich zur Lebendigkeit des Fremdsprachenerwerbs beitragen – Schülerinnen und Schüler lassen sich nämlich nur dann auf Kommunikation ein, wenn sie auch wirklich etwas mitzuteilen haben.

In der folgenden Handreichung werden zwei Sprechanlässe vorgestellt: Der erste Sprechanlass orientiert sich an einem Lehrbuchtext und ist daher enger geführt. Die Schülerinnen und Schüler setzen einen vorher erarbeiteten Text szenisch um, indem sie sich in eine Rolle hineindenken und diese im Plenum aufführen. Beim zweiten Sprechanlass handelt es sich um die Planung einer Party. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen verschiedene Aufgaben und entwickeln daraus Dialoge, die sie später vorspielen.

Spielerisches Lernen ist für den modernen Fremdsprachenunterricht eine große Bereicherung und motiviert Schülerinnen und Schüler nachhaltig. Insgesamt müssen wir Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrer wohl lernen, „loszulassen“. Es ist wünschenswert, dass fremdsprachliche Kommunikation immer mehr in Tandem-, Partner- bzw. Gruppenarbeit erfolgt. Dabei als Lehrerin/Lehrer ständig und überall präsent sein zu können, ist weder umsetzbar noch wünschenswert.

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