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Vor­aus­set­zun­gen und Ein­stieg

Vor­aus­set­zun­gen

(1) Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­fü­gen über Grund­kennt­nis­se zu Ovids Me­ta­mor­pho­sen. Ins­be­son­de­re ken­nen sie das ge­stal­te­ri­sche Prin­zip des car­men per­pe­tu­um, also das der fort­lau­fen­den Er­zäh­lung, in wel­cher sich durch Über­gän­ge und wech­seln­de Er­zäh­ler­stim­men un­zäh­li­ge Epi­so­den (bzw. Sagen) an­ein­an­der­rei­hen. Au­ßer­dem ken­nen sie das cha­rak­te­ris­ti­sche Ge­stal­tungs­ele­ment der Me­ta­mor­pho­se, das ge­wöhn­lich am Ende einer Epi­so­de steht. Idea­ler­wei­se sind ihnen In­halt und Funk­ti­on des Proo­emi­ums wie auch der Be­griff ‚Ai­ti­on‘ be­kannt.

(2) Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ken­nen den In­halt des sechs­ten Buchs von Ver­gils Aen­eis. Der In­halt wurde durch die zwei­spra­chi­ge Lek­tü­re er­ar­bei­tet und ge­si­chert.

Ein­stieg

Er­ar­bei­tung zur Frage der li­te­ra­ri­schen Vor­la­ge

Über­le­gen Sie sich, mit welch un­ter­schied­li­cher Hal­tung und Wir­kungs­ab­sicht eine Au­to­rin/ein Autor eine li­te­ra­ri­sche Vor­la­ge be­ar­bei­ten kann.

ER­GEB­NIS

Die Au­to­rin/der Autor
  • schätzt die Vor­la­ge und strebt da­nach die künst­le­ri­sche Qua­li­tät der Vor­la­ge glei­cher­ma­ßen zu er­rei­chen. = imi­ta­tio
  • schätzt die Vor­la­ge und strebt da­nach die Qua­li­tät nicht nur zu er­rei­chen, son­dern durch krea­ti­ve Er­wei­te­run­gen oder Neu­ge­stal­tun­gen die Vor­la­ge zu über­tref­fen. = ae­mu­la­tio
  • schätzt oder ge­ring­schätzt die Vor­la­ge und strebt da­nach diese aus einer kri­ti­schen/hu­mo­ris­ti­schen/spöt­ti­schen Hal­tung her­aus zu be­ar­bei­ten. = Par­odie/Tra­ves­tie

    Die bei­den li­te­ra­tur­wis­sen­schaft­li­chen Be­grif­fe ‚Par­odie‘ (griech. Ne­ben­ge­sang) und ‚Tra­ves­tie‘ (lat. Ver­klei­dung) wer­den häu­fig syn­onym ver­wen­det. Beide be­zeich­nen die Be­ar­bei­tung einer Vor­la­ge in kri­ti­scher Wir­kungs­ab­sicht. Die Tra­ves­tie gilt als we­ni­ger spöt­tisch als die Par­odie.

  • greift ein­zel­ne in­halt­li­che Ele­men­te der Vor­la­ge auf ohne dabei den grö­ße­ren in­halt­li­chen Zu­sam­men­hang oder die Form zu be­ach­ten. = freie Be­ar­bei­tung bzw. Va­ria­ti­on

Zu un­ter­schei­den von einer Be­ar­bei­tung, die den In­halt der Vor­la­ge zu­min­dest in Tei­len auf­greift und kennt­lich macht, ist die künst­le­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit Vor­la­gen und Vor­bil­dern im Sinne der In­spi­ra­ti­on für das ei­ge­ne Schaf­fen.

DI­DAK­TI­SCHER HIN­WEIS

Die Schü­le­rin­nen be­nö­ti­gen eine Kennt­nis von die­sen Be­grif­fen für die Be­ar­bei­tung der im wei­te­ren Ver­lauf fol­gen­den Ver­gleichs­auf­ga­ben.

 

 

Vor­aus­set­zun­gen und Ein­stieg: Her­un­ter­la­den [docx][12 KB]

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Wei­ter zu Ovid met. XIV 104-157: Text und Über­set­zung