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Me­tho­den zur Wort­schatz­ein­füh­rung und Fes­ti­gung

Me­tho­den zur Wort­schatz­ein­füh­rung und -fes­ti­gung

1. Wort­schatz­ein­füh­rung mit Be­we­gung unter Aus­nut­zung des Rau­mes:
Der „Pa­sil­lo“ als er­wei­ter­ter Klas­sen­raum

Das fol­gen­de Bei­spiel zur Wort­schatz­ein­füh­rung hat an­fäng­lich Ähn­lich­kei­ten mit einem Lauf­dik­tat, da auch in die­sem Fall die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sich be­we­gen und dabei das Ge­le­se­ne me­mo­rie­ren, um es an­schlie­ßend auf­zu­schrei­ben.

Da sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler teil­wei­se gleich­zei­tig be­we­gen und dafür die meis­ten Klas­sen­räu­me zu klein sind, wird der Flur zum er­wei­ter­ten Klas­sen­zim­mer. Um die not­wen­di­ge Kon­zen­tra­ti­on zu ge­währ­leis­ten und um Stö­run­gen der an­de­ren Klas­sen zu ver­mei­den, ist es wich­tig, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Auf­ga­ben schwei­gend in Ein­zel­ar­beit be­ar­bei­ten. Gleich­zei­tig kann da­durch jeder Ler­nen­de sein ei­ge­nes Ar­beits­tem­po fin­den.
In gro­ßen Klas­sen soll­te die Lehr­per­son die Schü­le­rin­nen und Schü­ler al­ler­dings in zwei Grup­pen ein­tei­len und die Vo­ka­bel­kar­ten in dop­pel­ter Aus­füh­rung an­fer­ti­gen. Auf diese Art und Weise gibt es kein Ge­drän­ge auf dem Flur, da die Grup­pen par­al­lel ar­bei­ten kön­nen.

Er­läu­te­rung der Me­tho­de

  1. Im Flur lie­gen auf dem Boden beid­sei­tig be­schrif­te­te Kar­ten mit dem zu er­ler­nen­den Wort­schatz aus (die eine Seite auf Deutsch, die an­de­re auf Spa­nisch).
  2. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler müs­sen sich das neue Vo­ka­bu­lar „er­lau­fen“: Sie ver­las­sen schwei­gend das Klas­sen­zim­mer, neh­men 1 bis 2 Kar­ten in die Hand, lesen das Wort bzw. den Be­griff auf Spa­nisch und Deutsch, me­mo­rie­ren dies, wäh­rend sie ins Klas­sen­zim­mer zu­rück­keh­ren und schrei­ben beide Ent­spre­chun­gen in eine Blan­ko­lis­te, die an ihrem Platz im Klas­sen­zim­mer liegt. Die­ses Pro­ze­de­re wie­der­ho­len sie so lange, bis sie sich alle Wör­ter „er­lau­fen“ haben.
  3. Falls das Wort auf dem Weg zu­rück ins Klas­sen­zim­mer ver­ges­sen wurde, müs­sen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler noch­mals zu den Wort­schatz­kar­ten zu­rück­keh­ren und nach­schau­en.
  4. Nach dem Er­stel­len der ers­ten Liste legen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler diese zur Seite und holen sich vom Leh­rer­tisch die ent­spre­chen­de Wör­ter­lis­te auf Spa­nisch, die sie aus dem Ge­dächt­nis ins Deut­sche über­set­zen. Die Wort­schatz­kar­ten im Flur hel­fen ihnen bei even­tu­ell auf­tre­ten­den Er­in­ne­rungs­lü­cken.
  5. Im nächs­ten Schritt über­set­zen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eben­so in einer wei­te­ren Liste vom Leh­rer­tisch die deut­schen Wör­ter ins Spa­ni­sche. Die be­reits aus­ge­füll­ten Ar­beits­blät­ter wer­den auch hier­bei nicht zum Nach­schau­en be­nutzt.
  6. Mit Hilfe der vor­ge­ge­be­nen Lis­ten kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihre Er­geb­nis­se ab­schlie­ßend selbst über­prü­fen.
  7. Zur Schu­lung der Aus­spra­che ist es in An­fän­ger­klas­sen sinn­voll, den Wort­schatz noch­mals in Form eines Quiz im Ple­num ab­zu­fra­gen, z. B. an­hand einer Folie.

2. Zwil­lings­spiel

Er­läu­te­rung der Me­tho­de

Nach­dem sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Vie­rer­grup­pen zu­sam­men­ge­fun­den haben, er­hält jede Grup­pe zwei Ar­beits­blät­ter zum Aus­schnei­den und zwar eines mit Wort­fel­dern und das an­de­re mit den ent­spre­chen­den Wort­bil­dern. Die ein­zel­nen Zwil­lings­spiel-Kärt­chen legen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an­schlie­ßend um­ge­dreht auf den Tisch und ver­mi­schen sie gut, damit keine Kärt­chen auf­ein­an­der lie­gen.
Jetzt kann das Spiel be­gin­nen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler spie­len hier­bei immer in Zwei­er­teams, um sich ge­gen­sei­tig hel­fen zu kön­nen. Die Re­geln lau­ten wie folgt:
Jedes Team darf zwei Kärt­chen auf­de­cken. Ent­spricht die Vo­ka­bel dem Bild, darf das Team wei­ter­hin Kärt­chen auf­de­cken, bis ein nicht zu­sam­men­ge­hö­ren­des Paar ent­deckt wird. In die­sem Fall wer­den diese Kärt­chen wie­der um­ge­dreht auf den Tisch ge­legt und das an­de­re Team ist am Zug.
Ziel ist es, am Ende des Spiels mehr zu­sam­men­ge­hö­ren­de Kärt­chen als das geg­ne­ri­sche Team zu be­sit­zen.

Va­ri­an­ten

  1. Nach­dem die Schü­le­rin­nen und Schü­ler das Vo­ka­bel­z­wil­lings­spiel ei­ni­ge Male im Un­ter­richt ge­spielt haben, bie­tet es sich an, sie sel­ber Vo­ka­bel-Zwil­lings­spie­le bas­teln zu las­sen. Es wer­den zu Be­ginn der Übung wie­der Vie­rer­teams auf­ge­stellt, die 16 un­ter­schied­li­che Vo­ka­beln und ein lee­res Ras­ter mit 16 of­fe­nen Fel­dern be­kom­men. Nach­dem die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Kärt­chen aus­ge­schnit­ten haben, sucht sich jeder Ler­nen­de vier Wör­ter und vier leere Kärt­chen aus und malt die Vo­ka­beln auf je ein Kärt­chen. Da­nach spie­len sie wie oben er­läu­tert Vo­ka­bel-Zwil­lings­spiel.
  2. Man kann den Schü­ler­grup­pen auch un­ter­schied­li­che Wort­fel­der geben, zum Bei­spiel la ha­bita­ción und el in­sti­tu­to. Nach­dem jede Grup­pe zwei Run­den Vo­ka­bel-Zwil­lings­spiel in­ner­halb der ei­ge­nen Grup­pe ge­spielt hat, tau­schen die Grup­pen die von ihnen an­ge­fer­tig­ten Vo­ka­bel­me­mo­ries un­ter­ein­an­der aus und be­gin­nen eine neue Runde.
    Diese Va­ri­an­te be­rei­tet den Schü­le­rin­nen und Schü­lern sehr viel Spaß, weil sie sich ers­tens dar­über Ge­dan­ken ma­chen müs­sen, wie sie die Be­grif­fe malen, damit die an­de­ren Grup­pen diese auch ver­ste­hen kön­nen und sie zwei­tens die Bil­der ihrer Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler an­schlie­ßend in­ter­pre­tie­ren müs­sen.

3. Vo­ka­bel­klat­schen

Das Vo­ka­bel­klat­schen eig­net sich nicht nur zur Fes­ti­gung von Vo­ka­beln. Es kann als Wie­der­ho­lungs­pha­se auch zur Über­prü­fung des ge­lern­ten Wort­schat­zes die­nen. Des Wei­te­ren ist diese Me­tho­de auch im Be­reich der Gram­ma­tik oder zur Wie­der­ho­lung und Über­prü­fung von Hin­ter­grund­wis­sen zu be­stimm­ten The­men­ge­bie­ten an­wend­bar. Als Hilfs­mit­tel wer­den zwei Flie­gen­klat­schen be­nö­tigt.

Er­läu­te­rung der Me­tho­de

Zu Be­ginn wer­den zwei Ler­nen­de aus­ge­wählt, die für einen kur­zen Mo­ment das Klas­sen­zim­mer ver­las­sen müs­sen. Ent­we­der spie­len diese bei­den im Fol­gen­den als Ein­zel­per­so­nen ge­gen­ein­an­der oder sie re­prä­sen­tie­ren eine ganze Grup­pe (z. B. die Hälf­te der Klas­se). Wäh­rend ihrer Ab­we­sen­heit wählt die Klas­se nun Wör­ter aus, die in der Stun­de (oder in ver­gan­ge­nen Stun­den) er­lernt wur­den. Dies kön­nen so­wohl deut­sche als auch spa­ni­sche Wör­ter sein, die von der Lehr­kraft un­ge­ord­net an die Tafel ge­schrie­ben wer­den.
Nach­dem die bei­den Ler­nen­den wie­der im Klas­sen­zim­mer sind, er­hal­ten sie je­weils eine Flie­gen­klat­sche. Die Lehr­per­son stellt an­schlie­ßend Fra­gen bzw. nennt Vo­ka­beln (auf Deutsch oder Spa­nisch), und beide müs­sen so schnell wie mög­lich auf das je­wei­li­ge Äqui­va­lent an der Tafel „klat­schen“. Wer am schnells­ten ist, er­hält einen Punkt.
Diese Me­tho­de ist sehr mo­ti­vie­rend für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, da sie spie­le­risch das ge­for­der­te Wis­sen ab­prüft und fes­tigt.

 

 

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