Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

3. Doppelstunde: Botschaften/Messages vom guten Leben

Einstieg

Vier Messages aus vier Ecken des Klassenzimmers werden vorgelesen. Dabei werden verschiedene Qualitäten und Absichten verfolgt. Ziel soll sein, dass die SuS Werbebotschaften von echten Sinnbotschaften unterscheiden können.

Kurzes UG

Impulsfrage: Bei welchen Botschaften soll etwas verkauft werden?

Um was geht es in der anderen Botschaft? (Lebensratschläge/Tipps fürs Leben/Sinn/Werte/Grundsätze…)

Überleitung

Es gibt also Messages, in denen von einem guten Leben gesprochen wird, es in Wahrheit aber um Werbung geht. Und es gibt Messages, die dazu einladen wollen, über ein gutes Leben nachzudenken. Wir beschäftigen uns heute mit genau dieser Frage, welche Botschaften, z.B. von Influencer*innen, hilfreich für ein gutes Leben sind. Um das rauszukriegen, müssen wir aber selber erst einmal wissen, was für uns eine Message für ein gutes Leben ist.

Erarbeitung

Spontane Äußerungen der SuS werden an der Tafel notiert. Diese ersten Äußerungen werden durch ein AB ergänzt M9. Anhand des AB mit Beispielsätzen können die SuS Ideen entwickeln, was für sie inhaltlich für ein gutes Leben wichtig ist.

Arbeitsauftrag: Beurteilt die Sätze im Blick darauf, was für euch ein gutes Leben ausmacht.

Vorgehensweise:

  • Kreuze drei Sätze an, die für dich für ein gutes Leben stehen.
  • Erstelle ein Ranking.
  • Begründe deine Auswahl.

Integrationsphase:

Erkläre deinem Partner/deiner Partnerin deine Auswahl. Gehe dabei so vor, dass du deinen Partner/deine Partnerin von deiner Auswahl zu überzeugen versuchst.

Überleitung

Was ihr jetzt getan habt, war klar und transparent. Ihr habt versucht, den anderen zu überzeugen von etwas, was euch wichtig ist, ohne dass ihr nebenbei für etwas anderes geworben habt. Das unterscheidet den Influencer vom Sinnfluencer. Aber nicht alle Botschaften von Sinnfluencern dienen auch einem guten Leben. Deshalb müssen wir auch immer kritisch überprüfen, ob die Sinnfluencer auch für ein gutes Leben stehen und sprechen. Dazu habe ich euch einen Clip mitgebracht. Mithilfe des Beobachtungsbogens überprüfen wir einmal diesen Clip einer Sinnfluencerin. Er dauert nur 99 Sekunden.

Erarbeitung

Analysiere den Clip mit demselben Beobachtungsbogen wie in der ersten Stunde (Bibis Beauty Palace; M3). Die Fragen/Aufgaben, die ihr nicht lösen könnt, besprechen wir im Anschluss.

YouTube: Clip „99 seconds“

Integrationsphase:

UG mit Ergebnissicherung gegliedert nach den Kategorien: Botschaft – Ziel – Person (TA). Einführung des Kontexts des Evangelischen Jugendwerks und seiner Mitarbeiter*innen im Auswertungsgespräch des Beobachtungsbogens.

Mögliche Impulsfragen und Aufgaben:

  • Formuliert Gründe, weshalb die Person im Clip diese Botschaft gepostet hat.
  • Beschreibt, was diese Person mit einem „guten Leben“ verbindet?
  • Welche Botschaften aus dem christlichen Glauben oder der Kirche verbindet ihr mit einem guten Leben?
  • Wenn Ihr der Person im Clip Fragen stellen könntet – was würdet ihr sie fragen?
  • Ist das Vorgehen Sinnfluencing? Wenn ja: Was könnte man hier als Sinn formulieren?
  • Vergleicht das Social Influencing und die gezeigte Form von Sinnfluencing im Blick auf euren Lebensstrom.
  • Überprüft den Sinnfluencer mit eurem Influencer-Check. Überprüft dabei auch, ob die Kriterien für euch noch in der von euch vorgenommenen Form stimmen.
  • Recherchiert das Arbeitsfeld des Evangelischen Jugendwerks. Dazu könnt ihr euer Jugendwerk vor Ort interviewen oder auf der Homepage besuchen oder das Evangelische Jugendwerk in Württemberg.
  • Ladet einen Jugendreferenten/eine Jugendreferentin aus dem Evangelischen Jugendwerk ein und lasst euch etwas über die dortige Arbeit berichten.

An dieser Stelle kann die ibK 3.1.6 (3) ggf. noch weiter erarbeitet und vertieft werden.

Die Schülerinnen und Schüler können sich mit einem kirchlichen Handlungsfeld auseinandersetzen (zum Beispiel […] Diakonie in lokalen Kontexten, Jugendarbeit).

Vertiefung

Wir drehen einen eigenen Clip zum guten Leben.

Auf der Grundlage des eben gesehenen Clips, des Beobachtungsbogens und der zu Beginn bearbeiteten „Sätze für ein gutes Leben“ sollen die SuS selbst einen kurzen Clip drehen. Dabei sollen sie sagen, was für sie zu einem positiven Leben gehört. Dadurch sollen die SuS befähigt werden, selbst die aktive Rolle eines Influencers zu übernehmen und dadurch:

  • Eine ausformulierte Position beziehen, was für sie selbst gutes Leben ist.
  • Diese Überzeugung vor anderen in dem geschützten Rahmen der Lerngruppe zum Ausdruck bringen.
  • Die Übermacht anderer Influencer entzaubern, indem sie selbst diesen Part übernehmen.
  • Ihre Kritikfähigkeit gegenüber einem Social Influencing erhöhen.
  • Die Möglichkeit der Einflussnahme auf andere und sich selbst im Blick auf ein gutes Leben erkennen.

L: „Wir drehen jetzt einen Clip, in dem ihr zu Influencer*innen werden und auf ein gutes Leben hinweisen könnt. Am Anfang hatten wir das Bild von Flüssen und seinen Zuflüssen und Einflüssen. Ein Strom bleibt klein und trocknet aus, wenn er keinen Zufluss kriegt. Jeder und jede von uns kann für den anderen ein solcher Einfluss sein. Wenn wir das für ein gutes Leben sind, dann werden wir miteinander und füreinander zu Kraftquellen.

Versuchen wir also einmal, für die anderen zu einer Kraftquelle für ein gutes Leben zu werden.

Der Clip soll nur 60 Sekunden dauern. Und er soll eine Botschaft enthalten, was für euch gutes Leben ausmacht. Die 60 Sekunden sind in vier Teile zu je 15 Sekunden geteilt. Formuliert dazu etwas, das ihr gern sagen möchtet und sprecht dann frei beim Drehen des Clips.“ M10

Unterrichtsverläufe: Herunterladen [docx] [55 KB]

Weiter zu Materialien