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Ver­ant­wor­tung der ein­zel­nen Schu­le für die Fort- und Wei­ter­bil­dung

Im Rah­men eines um­fas­sen­den schu­li­schen Qua­li­täts­kon­zep­tes, das mit einer Stär­kung der Ei­gen­ver­ant­wor­tung der ein­zel­nen Schu­le und ver­än­der­ten For­men der Re­chen­schafts­le­gung ein­her­geht, stel­len Maß­nah­men der Fort- und Wei­ter­bil­dung zen­tra­le In­stru­men­te für Un­ter­richts­ent­wick­lung, Schul­ent­wick­lung und Per­so­nal­ent­wick­lung dar.

(Leit­li­ni­en zur Fort­bil­dung und Per­so­nal­ent­wick­lung an Schu­len in Baden-Würt­tem­berg, I. Abs.1)

Mit die­ser Ak­zen­tu­ie­rung von Fort- und Wei­ter­bil­dung wird im ers­ten Satz der „Leit­li­ni­en“ eine Neu­ori­en­tie­rung der Leh­rer­fort­bil­dung deut­lich. Leh­rer­fort­bil­dung ist nicht nur Pri­vat­sa­che der ein­zel­nen Lehr­kraft, son­dern hat die Auf­ga­be Lehr­kräf­te und Schu­len in ihrer Ent­wick­lung zu un­ter­stüt­zen. Leh­rer­fort­bil­dung wird damit in drei­fa­cher Hin­sicht neu aus­ge­rich­tet. Sie wird nut­zen­ori­en­tiert: Fort- und Wei­ter­bil­dung nicht als Selbst­zweck, son­dern als nütz­lich und wirk­sam für die Lehr­kräf­te und ihre Zu­sam­men­ar­beit in der Schu­le. Sie wird  be­darfs­ori­en­tiert: ent­spre­chend dem Be­darf der Ab­neh­mer und ihrer be­ruf­li­chen Pra­xis ge­stal­tet. Sie wird sys­tem­be­zo­gen: schu­li­sche Ent­wick­lungs­pro­zes­se und bil­dungs­po­li­ti­sche Re­form­pro­zes­se auf­grei­fend und ge­stal­tend.

Leh­rer­fort­bil­dung wird damit zum Thema der Qua­li­täts­ent­wick­lung einer Schu­le. Die „Leit­li­ni­en“ in ihrer Ge­samt­heit zei­gen aber, dass in der Neu­aus­rich­tung der Leh­rer­fort­bil­dung eine Ba­lan­ce zwi­schen dem Ent­wick­lungs­in­ter­es­se der Schu­le und dem Ent­wick­lungs­be­darf der ein­zel­nen Lehr­kraft an­zu­stre­ben ist ( „Schul­be­zo­ge­ne und schul­über­grei­fen­de Per­so­nal­ent­wick­lung“).

Diese Neu­aus­rich­tung der Leh­rer­fort­bil­dung er­for­dert, dass sich so­wohl die ein­zel­ne Lehr­kraft als auch die Schu­le mit der Fort- und Wei­ter­bil­dung be­fas­sen und klä­ren, wel­chen Bei­trag die Fort- und Wei­ter­bil­dung zur per­sön­li­chen und schu­li­schen Ent­wick­lung leis­ten kann und soll ( “Er­mitt­lung der Qua­li­fi­zie­rungs­an­for­de­run­gen nach Qua­li­täts­be­rei­chen“).

Es sol­len nicht nur Fort­bil­dungsan­ge­bo­te von amt­li­chen und ex­ter­nen An­bie­tern mit Blick auf die in­di­vi­du­el­len Fort­bil­dungs­wün­sche ge­bucht  wer­den, son­dern die Lehr­kräf­te und Schu­len sol­len selbst aktiv an der Ent­wick­lung be­darfs­ori­en­tier­ter Fort­bil­dun­gen be­tei­ligt sein. Dies ge­lingt, wenn der Fort­bil­dungs­be­darf mit der Schul­ver­wal­tung und deren Fort­bil­dungs­per­so­nal ab­ge­stimmt wird und auf der Basis die­ser Ab­stim­mung be­darfs­ori­en­tier­te An­ge­bo­te ent­wi­ckelt wer­den kön­nen. Wenn Schu­len mehr schul­in­ter­ne oder schul­na­he Fort­bil­dun­gen durch­füh­ren, haben sie grö­ße­ren Ge­stal­tungs­spiel­raum und kön­nen zeit­na­her auf den Be­darf re­agie­ren, und das Fort­bil­dungs­per­so­nal kann sich spe­zi­fi­scher auf den Be­darf der je­wei­li­gen Schu­le ein­stel­len.