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BTG11/2 Eng­lisch – Child la­bour

Be­schrei­bung des SOL-Ar­ran­ge­ments

Klas­se:
Ein­gangs­klas­se des Be­ruf­li­chen Gym­na­si­ums, 24 Schü­ler/innen

Stun­den­plan:
3 Wo­chen­stun­den Eng­lisch, auf­ge­teilt in 1 Ein­zel-, 1 Dop­pel­stun­de

Zeit­li­cher Um­fang:
ca. 13 Stun­den

Kom­pe­tenz­ana­ly­se:
Die Schü­ler/innen ken­nen die Kar­ten­sor­tier­auf­ga­be; sie sind ge­wohnt, nach der Me­tho­de Think—Pair—Share mit einer kur­zen Stel­lung­nah­me zu zweit vor die Klas­se zu tre­ten; sie haben ein Grup­pen­puz­zle prak­ti­ziert, ihr Ar­beits­ver­hal­ten in der Grup­pe re­flek­tiert und Grup­pen­ar­beits­re­geln auf­ge­stellt; sie ken­nen die Merk­ma­le zur Er­stel­lung eines aus­sa­ge­kräf­ti­gen In­fo­blatts und die Kri­te­ri­en für eine ge­lun­ge­ne Prä­sen­ta­ti­on; sie haben zu an­de­ren The­men be­reits In­fo­blät­ter er­stellt und Kurz­prä­sen­ta­tio­nen ge­hal­ten, deren Er­geb­nis­se ge­mein­sam be­wer­tet, aber nicht be­no­tet wor­den sind.
Auf der Kom­pe­tenz­trep­pe be­fin­den sich die Schü­ler/innen im Über­gang von Stufe 1 zu Stufe 2, also zu kom­ple­xe­ren ko­ope­ra­ti­ven Lern­for­men.

Vor­aus­set­zun­gen:
Die Schü­ler/innen sind bei www.​lo-​net2.​de in einer ge­schlos­se­nen Be­nut­zer­platt­form an­ge­mel­det; diese wird zum In­for­ma­ti­ons- und Da­tei­aus­tausch, zur Auf­ga­ben­über­mitt­lung und zur Ab­la­ge von Lö­sun­gen für Übungs­auf­ga­ben oder Klas­sen­ar­bei­ten ge­nutzt.

Ma­te­ri­al:
Die Dos­siers/Bro­schü­ren, die „Ra­machan­dran’s Story“ und „Dig­ging for Sur­vi­val“ ent­hal­ten, waren 2007 unter
http://​www.​world­vi­si­on.​com.​au/​re­sour­ces/​teachers/ sowie unter
http://​www.​ilo.​org/​pu­blic/​eng­lish/​stan­dards/​ipec/​index.​htm zu fin­den. Die Ma­te­ria­li­en dort wer­den re­gel­mä­ßig ak­tua­li­siert, so dass in der Zwi­schen­zeit an­de­re, ähn­li­che Bei­trä­ge ab­ruf­bar sind.
Die bei­den Ba­sis­ma­te­ria­li­en waren für einen Klas­sen­satz Fo­to­ko­pi­en zu um­fang­reich, des­we­gen wur­den sie vom Leh­rer in der ge­mein­sa­men Da­tei­ab­la­ge des lo-net zum Abruf be­reit­ge­stellt. Dort gab es auch eine Vo­ka­bel­lis­te mit dem wich­tigs­ten the­ma­ti­schen Wort­schatz.

Ab­lauf:
Das be­reit­ge­stell­te Ba­sis­ma­te­ri­al soll­te in in­di­vi­du­el­ler häus­li­cher Ar­beit mit Tex­ter­schlie­ßungs­tech­ni­ken (Wich­ti­ges mar­kie­ren, Schlüs­sel­be­grif­fe mar­kie­ren, Ver­ständ­nis­fra­gen no­tie­ren) be­ar­bei­tet wer­den.

In Stun­de 1 wur­den nur die not­wen­digs­ten Ver­ständ­nis­fra­gen ge­klärt.
Nach einem Ple­num­ge­spräch über Ju­gend­ar­beit und Ju­gend­ar­beits­schutz in Deutsch­land sowie ei­ge­ne Job-Er­fah­run­gen wurde der Ad­van­ce Or­ga­ni­zer prä­sen­tiert, darin offen ge­las­se­ne Punk­te er­gänzt, der Un­ter­schied zur ge­setz­lich nicht ge­re­gel­ten Kin­der­ar­beit in Ent­wick­lungs­län­dern her­aus­ge­ar­bei­tet und die The­men für das fol­gen­de Ar­ran­ge­ment vor­ge­stellt. Dem Blatt As­si­gn­ment konn­ten die Schü­ler/innen den ge­plan­ten zeit­li­chen Ab­lauf, die wech­seln­den Grup­pen, die Ar­beits­auf­trä­ge und den Be­wer­tungs­mo­dus für die Er­geb­nis­se ent­neh­men.
Vor Schluss der Stun­de wur­den nach Nei­gung Stamm­grup­pen ge­bil­det, deren drei Mit­glie­der sich für je eines der drei Teil­the­men ent­schei­den muss­ten.

In Stun­den 2, 3 und 4 ar­bei­te­ten die Ex­per­ten­grup­pen an ihren Teil­the­men mit der Auf­ga­be, ein In­fo­blatt für die an­de­ren Mit­glie­der ihrer Stamm­grup­pe zu er­stel­len. Dazu bil­de­te das Ba­sis­ma­te­ri­al die Grund­la­ge. Ein Schü­ler pro Grup­pe führ­te ein Grup­pen­pro­to­koll über An-/Ab­we­sen­heit, Teil­zie­le, Fort­schrit­te und mög­li­che Schwie­rig­kei­ten. Die Ex­per­ten­grup­pen wur­den je­weils in 2 Par­al­lel­grup­pen à 4 Mit­glie­der ge­teilt.

In Stun­de 5 wur­den die Er­geb­nis­se in der Stamm­grup­pe zu­sam­men­ge­führt und aus­ge­tauscht.

Stun­de 6 galt der vor­läu­fi­gen Er­geb­nis­si­che­rung mit den Kar­ten­me­tho­den Sor­tie­ren und Struk­tu­rie­ren in­ner­halb der Stamm­grup­pe. Die Be­griffs­kar­ten waren vom Leh­rer vor­be­rei­tet wor­den. Ge­le­gen­heit zur Klä­rung of­fe­ner Fra­gen be­stand im Ple­num, bevor der nach­fol­gen­de Ar­beits­auf­trag prä­zi­siert wurde.
Die Stamm­grup­pen soll­ten eine Prä­sen­ta­ti­on über das Thema Ge­samt­the­ma „Child La­bour“ vor­be­rei­ten, er­wei­tert um die Fra­ge­stel­lung „What can be done about it?“, zu der in den Ba­sis­ma­te­ria­li­en bis­her noch kaum In­for­ma­tio­nen vor­han­den waren, die Schü­ler/innen also selbst Re­cher­chen an­stel­len soll­ten.
Damit am Schluss nicht acht in­halt­lich völ­lig iden­ti­sche Prä­sen­ta­tio­nen her­aus­ka­men, wurde den Stamm­grup­pen vom Leh­rer noch je­weils ein wei­te­rer Im­puls mit un­ter­schied­li­cher Ak­zent­set­zung ge­ge­ben, um ver­schie­de­ne Bei­spie­le für die welt­wei­ten An­stren­gun­gen im Kampf gegen Kin­der­ar­beit zu be­kom­men (z.B. Fair Trade und Kenn­zeich­nun­gen für fai­ren Han­del ohne Kin­der­aus­beu­tung, UN Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on, Ge­set­zes­no­vel­le der Bun­des­re­gie­rung, usw.).

In den Stun­den 7, 8 und 9 (und bei Be­darf an wei­te­ren Ter­mi­nen au­ßer­halb des Un­ter­richts) ar­bei­te­ten die Stamm­grup­pen an der Vor­be­rei­tung ihrer Prä­sen­ta­tio­nen. Es wur­den wie­der Grup­pen­pro­to­kol­le ge­führt.

Die Prä­sen­ta­tio­nen fan­den in den Stun­den 10 - 12 statt, un­ter­bro­chen von Auf- und Ab­bau­pau­sen sowie Zeit zur Be­wer­tung.

In Stun­de 13 wurde im Ple­num das ganze Ar­ran­ge­ment mit einem Rück­mel­de­bo­gen re­flek­tiert, die Be­wer­tungs­er­geb­nis­se für die In­fo­blät­ter und die Prä­sen­ta­tio­nen wur­den be­kannt ge­ge­ben und mit den Grup­pen oder ein­zel­nen Schü­ler/innen bei Be­darf be­spro­chen.

Be­wer­tung:
Die In­fo­blät­ter der Ex­per­ten­grup­pen wur­den nach den Kri­te­ri­en In­for­ma­ti­ons­ge­halt, Ge­stal­tung, fremd­sprach­li­che Kor­rekt­heit als Grup­pen­leis­tung ge­wer­tet; die Prä­sen­ta­tio­nen der Stamm­grup­pen mit zu­sätz­li­chen Kri­te­ri­en wie Vor­trag und frei­es Spre­chen als In­di­vi­dual­leis­tung. Wech­seln­de Schü­ler­grup­pen wur­den zur Mit­hil­fe bei der Be­wer­tung („Co-Eva­lua­to­ren“) der Er­geb­nis­se ihrer Mit­schü­ler/innen her­an­ge­zo­gen. Beide Leis­tun­gen zu­sam­men er­ga­ben eine Ge­samt­no­te, die als gleich­wer­ti­ge Leis­tung eine Klas­sen­ar­beit er­setz­ten.

Autor: Ger­hard Junge-Lam­part, 2007