Überleitung
„BERND BECHER (1931-2007) und HILLA BECHER, geb. Wobeser (1934-2015) lernten sich 1957 in Düsseldorf kennen und heirateten 1961. Er kam aus einer Siegener Handwerkerfamilie und hatte freie Grafik und Typografie an den Kunstakademien Stuttgart und Düsseldorf studiert: sie stammte aus Potsdam, wo sie eine Fotografenausbildung in einem renommierten Fotoatelier absolvierte. Gemeinsam entwickelten und realisierten sie das groß angelegte, über fünf Jahrzehnte weiterverfolgte Projekt, von Verfall und Abriss bedrohte Industriebauten fotografisch zu dokumentieren – anfangs vorrangig im Ruhrgebiet, später in Industriegebieten ganz Europas und den USA. Den künstlerischen Durchbruch und internationale Aufmerksamkeit brachte 1972 ihre Teilnahme an der documenta 5. Ausstellungen ihres beständig anwachsenden Werks u.a. in London, New York, São Paulo, Paris folgten. 1990 vertraten sie die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale in Venedig und wurden dort mit dem „Goldenen Löwen für Skulptur“ ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen: der Goslarer Kaiserring (1994), der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen (2001), der bedeutende Erasmuspreis (Praemium Erasmianum 2002), der damit erstmals an Fotografen vergeben wurde, der Hasselblad Award (2004) und viele andere.
1976 hatte Bernd Becher die Professur für Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf übernommen. In enger Zusammenarbeit mit Hilla Becher begründete er hier die so genannte Becher-Schule (Thomas Struth, Candida Höfer, Andreas Gursky, Thomas Ruff u.a.), die heute internationalen Ruhm genießt.“
Im Metropolitan Museum of Art in New York war vom 15.7. bis zum 6.11.2022 die große Retrospektive „Bernd & Hilla Becher“ zu sehen
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