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M3.01

Sta­ti­on 1

Station 1

Foto: S. Volck

Nähme ich Flü­gel der Mor­gen­rö­te
und blie­be am äu­ßers­ten Meer,
so würde auch dort deine Hand mich füh­ren
und deine Rech­te mich hal­ten.
Sprä­che ich: Fins­ter­nis möge mich de­cken
und Nacht statt Licht um mich sein –,
so wäre auch Fins­ter­nis nicht fins­ter bei dir,
und die Nacht leuch­te­te wie der Tag.
Fins­ter­nis ist wie das Licht.
(Ps 139,9-12)

 

Sta­ti­on 2

Platz­hal­ter für Bild: grü­ner LKW

Aus: https://​www.​focus.​de/​pan­ora­ma/​welt/​un­g­lu­eck-​in-​genua-​lkw-​fah­rer-​be­schreibt-​letz­te-​se­kun­den-​vor-​bru​ecke​nein​stur​z_​id_​9418957.​html (ent­nom­men am 09.03.2019)

Der grüne Las­ter steht we­ni­ge Meter vor dem Ab­grund: Am Diens­tag, den 14. Au­gust 2018 stürz­te die Au­to­bahn­brü­cke in Genua ein und riss min­des­tens 43 Men­schen in den Tod. Der Fah­rer des LKWs war Luigi, 37 Jahre, ver­hei­ra­tet, zwei Kin­der. Luigi er­zähl­te, dass die Au­to­bahn voll war. Man konn­te nicht schnell fah­ren. Und dann stürz­ten vor ihm die Autos plötz­lich herab. Er habe den Rück­wärts­gang rein­ge­hau­en und sei einen Meter zu­rück ge­fah­ren, bevor er aus dem Fah­rer­haus klet­ter­te und um sein Leben zu­rück rann­te. Um ihn herum hörte er nur das Brem­sen von Autos:

„Das ist ein guter An­lass wie­der mal in eine Kir­che zu gehen, Gott zu dan­ken und eine Kerze für die Opfer zu stif­ten.“

 

Sta­ti­on 3

Platz­hal­ter für Bild: Engel ver­lässt Kunst­werk

Aus: https://​sta­tic.​guim.​co.​uk/​sys-​images/​Guar­di­an/​Pix/​pic­tu­res/​2012/​7/​3/​134​1321​5820​18/​Peop­le-​pose-​with-​a-​3D-​pai-​005.​jpg (ent­nom­men am 09.03.2019)

„Das Schöns­te und Tiefs­te, was der Mensch er­le­ben kann, ist das Ge­fühl des Ge­heim­nis­vol­len. Es liegt der Re­li­gi­on sowie allem tie­fe­ren Stre­ben in Kunst und Wis­sen­schaft zu­grun­de – in die­ser Hin­sicht bin ich tiefst re­li­gi­ös.“
(Al­bert Ein­stein, 1932, „Glau­bens­be­kennt­nis“)

 

Sta­ti­on 4

Station 4

Foto: S. Volck

„Re­li­gi­on ist Sinn und Ge­schmack fürs Un­end­li­che. Alles Ein­zel­ne als einen Teil des Gan­zen, alles Be­schränk­te als eine Dar­stel­lung des Un­end­li­chen hin­neh­men, das ist Re­li­gi­on.“
(Fried­rich Da­ni­el Ernst Schlei­er­ma­cher, 2. Rede über die Re­li­gi­on)

 

Sta­ti­on 5

Platz­hal­ter für Bild: Wol­ken­herz

http://​de.​vi­si­onti­mes.​com/​2015/​08/​19/​drei-​ge­schich­ten-​die-​dein-​herz-​ber­uh­ren-​wer­den
(ent­nom­men am 09.03.2019)

Nun aber blei­ben Glau­be, Hoff­nung, Liebe, diese drei;
aber die Liebe ist die größ­te unter ihnen.
(1. Kor 13, 13

 

Sta­ti­on 6

Station 6

Foto: S. Volck

… und Gott wird ab­wi­schen alle Trä­nen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Ge­schrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist ver­gan­gen.
(Offb 21, 4)

 

Sta­ti­on 7

Platz­hal­ter für Bild: Gra­bes­kir­che

Aus: http://​img.​fot​ocom​muni​ty.​com/​gra​besk​irch​e-​jesu-​in-​je­ru­sa­lem-​1-​1fe7a5aa-​368a-​4848-​81f3-​82b​26c1​4ec5​e.​jpg?​height=400 (ent­nom­men am 03.10.2018)

Was Gott tut, das bleibt nicht sein, aber ein Ge­heim­nis. Er ent­hüllt uns sein Ge­heim­nis und wahrt die­ses zu­gleich. Es wird be­sun­gen, wird durch­dacht, er­zählt und ge­pre­digt. Aber immer klingt etwas mit, was sich nicht auf­dröseln lässt. Das Ge­heim­nis er­greift uns, aber wir kön­nen es nicht wirk­lich fas­sen. Wir kön­nen Gott ver­trau­en, kön­nen seine po­si­ti­ve, stär­ken­de oder trös­ten­de Wir­kung in un­se­rem Leben er­fah­ren, aber ganz fas­sen kön­nen wir ihn nie, am ehes­ten noch im stau­nen­den Lob und der An­be­tung. Im Lob sind wir am nächs­ten dran an Got­tes Ge­heim­nis.
(nach Zum­kehr, Hans­frie­der: Gott ent­hüllt und wahrt sein Be­triebs­ge­heim­nis. Got­tes­dienst am 5. Ja­nu­ar 2014; in: Pas­to­ral­blät­ter. Pre­digt. Got­tes­dienst. Seel­sor­ge. Die Pra­xis; 154. Jahr­gang; Ja­nu­ar 2014, S.20f.)

 

Sta­ti­on 8

Im Buch „Gott braucht dich nicht“ be­rich­tet Es­ther Maria Ma­gnis, wie sie als Kind ihren Vater an Krebs und ihren kind­li­chen Glau­ben an einen guten Gott, der alles rich­tet, ver­lor. Im Rin­gen mit Gott fand sie einen neuen Glau­ben, der ganz an­ders war. Wäh­rend Ihres Stu­di­ums er­fuhr sie, dass auch ihr jün­ge­rer Bru­der, Jo­han­nes, an Krebs er­krankt war.

Text von

„Ein paar Tage …“ – „Glas klirr­te. Stil­le.“

„Und da stand Jo­han­nes“ – „Leben ge­se­hen habe“.

(Aus: Ma­gnis, Es­ther Maria: Gott braucht dich nicht. Eine Be­keh­rung, Rein­bek bei Ham­burg 32017, Seite 226f)

Buchcover

Bild mit freund­li­cher Ge­neh­mi­gung des ro­wohlt Ver­la­ges

 

Sta­ti­on 9

Caspar David Friedrich: Der Wanderer über dem Nebelmeer

(aus: https://​pixabay.​com/​de/​selbst-​62903/; ent­nom­men am 03.10.2018)

„Die phy­si­ka­lisch be­schreib­ba­re Welt ist nicht alles – wir füh­len, dass es mehr gibt, was uns an­geht und durch­dringt: Liebe, Ge­bor­gen­heit, Dank­bar­keit. Des­we­gen glau­be ich, dass es mehr gibt, als nur be­ob­acht­ba­re Er­eig­nis­ket­ten. Es gibt etwas, das mei­ner Macht ent­zo­gen ist. Dem ich völ­lig aus­ge­lie­fert bin.“
Quel­le un­be­kannt

 

Sta­ti­on 10

Weih­nachts­fest 1914. Der erste Welt­krieg tobt. Fast 800.000 Tote waren be­reits zu ver­zeich­nen: Eng­län­der, Fran­zo­sen, Bel­gi­er und Deut­sche. Doch an die­sem Abend er­eig­ne­te sich etwas ent­lang der 800 km lan­gen Front­li­nie, was einem einen Schau­er über den Rü­cken lau­fen lässt:

Der 24. De­zem­ber war ein kla­rer und ei­si­ger Win­ter­tag. Die ver­fein­de­ten Trup­pen lagen in ihren Schüt­zen­grä­ben, teil­wei­se keine 50 Meter von­ein­an­der ent­fernt, wäh­rend in den nass­kal­ten Lehm­grä­ben nur Rat­ten sich wohl fühl­ten. Der bri­ti­sche Sol­dat Fre­de­rick W. Health be­rich­te­te: „"Wäh­rend ich so da lag und träum­te, nahm ich ein Fla­ckern in der Dun­kel­heit war. Zu der­art spä­ter Stun­de war ein Licht im feind­li­chen Schüt­zen­gra­ben sel­ten, so­dass ich Mel­dung er­stat­te­te. Ich hatte kaum zu Ende ge­spro­chen, als ent­lang der deut­schen Front Licht um Licht auf­leuch­te­te." Schließ­lich“, so Heath, "drang ein im Krieg wohl ein­zig­ar­ti­ger Gruß an unser Ohr: 'Eng­lish sol­dier, Eng­lish sol­dier, a merry Christ­mas, a merry Christ­mas!'"
Und dann wur­den über die Grä­ben hin­weg von den ver­fein­de­ten Sol­da­ten, die sich am Tag davor noch be­schos­sen hat­ten, Lie­der ge­sun­gen wie Oh du fröh­li­che und Stil­le Nacht. Man­che ver­lie­ßen ihre Schüt­zen­grä­ben und tausch­ten mit den fein­den Uni­form­knöp­fe und Nah­rung. In der Nähe des fran­zö­si­schen Dor­fes Fromel­les fei­er­ten Sol­da­ten ge­mein­sam einen Weih­nachts­got­tes­dienst und an vie­len Orten der Front kam es sogar zu ge­mein­sa­men Fuß­ball­spie­len. Mehr als 100 000 Sol­da­ten sol­len an die­sem merk­wür­di­gen Er­eig­nis be­tei­ligt ge­we­sen sein.

Am nächs­ten Tag ging der un­er­bitt­li­che Krieg wei­ter, der ins­ge­samt etwa 9 Mil­lio­nen Men­schen das Leben kos­te­te. Der Erste Welt­krieg soll­te zu einem un­er­bitt­li­chen Ver­nich­tungs­krieg wer­den, der für sol­che Ver­söh­nun­gen kei­nen Platz ließ. Und auch die Hee­res­lei­tun­gen bei­der Sei­ten ar­bei­te­ten mit ex­tre­men Straf­an­dro­hun­gen dafür, dass sich so etwas nie wie­der wie­der­ho­len soll­te.

Christmas Truce by Frederic Villiers

(By Fre­de­ric Vil­liers (1851–1922) [Pu­blic do­main], via Wi­ki­me­dia Com­mons; in: https://​com­mons.​wi­ki­me­dia.​org/​wiki/​File:​Christ­mas_​Tru­ce_​by_​Fre­de­ric_​Vil­liers.​jpg; mit gro­ßem Dank ans Flan­dern Fiel­ds Mu­se­um, Ypern.

 

Ma­te­ria­li­en­da­tei 2: Her­un­ter­la­den [docx][3 MB]

Ma­te­ria­li­en­da­tei 2: Her­un­ter­la­den [pdf][2 MB]

Ma­te­ria­li­en­da­tei 3: Her­un­ter­la­den [docx][2 MB]

Ma­te­ria­li­en­da­tei 3: Her­un­ter­la­den [pdf][2 MB]

 

Wei­ter zu M3.02