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M4.03

Aus­schnit­te aus dem Film­text

SPRE­CHER

Herr Fried­berg ist in letz­ter Zeit sehr schwer­mü­tig. Er weiß selbst nicht, warum. Vor kur­zem starb sein Onkel. Immer öfter kom­men ihm jetzt Zwei­fel am Sinn des Le­bens.

Herr Fried­berg ist nicht ge­ra­de gläu­big, mit Re­li­gi­on hatte er nie viel am Hut, aber neu­lich Nacht lag er im Bett und konn­te nicht ein­schla­fen.

HERR FRIED­BERG

„Wenn es dich gibt, Gott, dann gib mir ein Zei­chen, dass das alles hier nicht sinn­los ist.“

SPRE­CHER

Für Herrn Said hin­ge­gen, den Al­ge­ri­er, be­steht die ganze Welt aus Zei­chen – alles ist Mak­toub, Schick­sal.

HERR SAID

„Es war Mak­toub!“ Sagt er heute.

SOHN

„Papa, da fällt ein Baby aus dem Fens­ter!“

SPRE­CHER

Dr. Fried­berg, vor dem Café, er­blickt end­lich, was Oskar, der an ihm zerrt, längst ge­se­hen hatte – ein Kind fällt vom Him­mel. Er ver­folgt die Flug­bahn. Nils fällt, fällt, prallt auf die oran­ge­far­be­ne Mar­ki­se, auf den Stoff. Plopp! Der Kör­per hüpft hoch. Wie von einem Tram­po­lin. Fällt wie­der. Herr Fried­berg hat die Arme aus­ge­streckt. Sieht nichts als die Flug­bahn. Chris­tia­ne neben ihm schreit, er hört sie nicht – als wäre der Ton ab­ge­stellt, ein gro­ßer Schritt nach hin­ten und er hat ihn. Er be­trach­tet ihn, staunt, un­ter­sucht, alles okay.

Noch am Abend geht Herr Fried­berg in die Lo­renz­kir­che, wo er sich für das Zei­chen be­dankt, er ist üb­ri­gens nicht mehr me­lan­cho­lisch seit jenem Nach­mit­tag. Herr Said will sein Café um­be­nen­nen, in „Café des Wun­ders“.

 

Ma­te­ria­li­en­da­tei 3: Her­un­ter­la­den [docx][2 MB]

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Wei­ter zu M4.04