Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

M2 + M3

Die Anfänge der Evangelien

Mt 1,1 Mk 1,1 Lk 1,1 Joh 1,1
Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Viele haben es schon unternommen, Bericht zu geben von den Geschichten, die unter uns geschehen sind…, Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Arbeitsauftrag: Vergleicht die Anfänge der vier Evangelien miteinander. Beurteilt Euren Befund im Hinblick auf das, was die unterschiedlichen Anfänge wohl inhaltlich erwarten lassen.

 

Lukas als antiker Historiograph

Lk 1,1-4 // Apg 1,1-2 Josephus, Jüdische Altertümer, Erstes Buch, Vorwort, 1-4

Lk 1,1 Viele haben es schon unternommen, Bericht zu geben von den Geschichten, die unter uns geschehen sind,
2 wie uns das überliefert haben, die es von Anfang an selbst gesehen haben und Diener des Worts gewesen sind.
3 So habe auch ich's für gut gehalten, nachdem ich alles von Anfang an sorgfältig erkundet habe, es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Ordnung aufzuschreiben, 4 damit du den sicheren Grund der Lehre erfährst, in der du unterrichtet bist.

Apg 1,1 Den ersten Bericht habe ich gegeben, lieber Theophilus, von all dem, was Jesus von Anfang an tat und lehrte
2 bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Weisung gegeben hatte.

Ich finde, dass diejenigen, welche sich bisher mit der Geschichtsschreibung befasst, nicht durch einen und denselben, sondern durch viele und mannigfaltige, meistens voneinander ganz verschiedene Bewegründe hierzu bestimmt worden sind. Denn einige unterziehen sich dieser Aufgebe lediglich in der Absicht, ihre Redegewandtheit zu zeigen und sich selbst einen Namen zu erwerben; andere unternehmen diese Arbeit, der sie oft nicht einmal gewachsen sind, um sich bei denjenigen, deren Taten sie aufzeichnen, in Gunst zu setzen; wieder andere fühlen sich von einer Notwendigkeit getrieben, diejenigen Ereignissen bei denen sie selbst als Zeugen zugegen gewesen sind, schriftlich zum Andenken der Nachwelt zu überliefern; endlich gibt es auch viele, welche von der Größe der noch im Dunkel liegenden Begebenheiten angereizt werden, deren Geschichte zu gemeinem Nutz und Frommen an’s Licht zu ziehen. Von den genannten vier Ursachen sind die beiden letztgedachten bei mir von Einfluss gewesen. Denn zur Beschreibung des Krieges, den wir Juden mit den Römern geführt, sowie seines ganzen Verlaufes und Ausganges habe ich mich als persönlicher Zeuge davon gleichsam genötigt gesehen, um diejenigen zu widerlegen, welche die Wahrheit des Geschehenen in ihren Schriften entstellt haben.

Flavius Josephus, Die Jüdischen Altertümer, übersetzt von Martin Konrad, Köln 1852, aus https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10236499_00011.html, [zuletzt aufgerufen am 1.7.2020].

Arbeitsauftrag: Vergleicht die Textauszüge aus Lukas und Josephus und deutet Euren Befund im Hinblick auf das, was Antike Historiographie wohl bedeutet.

 

Unterrichtssequenz: „Die Bibel öffnet Räume“: Herunterladen [docx][2 MB]

Unterrichtssequenz: „Die Bibel öffnet Räume“: Herunterladen [pdf][1005 KB]

 

Weiter zu M4 + M5