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M24

Der Er­zähl­text [hier geht es um Mk 4,10-12] hat all die­je­ni­gen im Blick, die sich der Ein­sicht ver­wei­gern, dass Got­tes Geist in Jesus wirkt (3,21f.). Mit die­ser selbst ver­schul­de­ten Ver­sto­ckung be­rau­ben sie sich der Mög­lich­keit, tie­fer zu sehen, die Worte Jesu wirk­lich zu ver­ste­hen, um­zu­keh­ren und Sün­den­ver­ge­bung zu er­lan­gen, wie es Mar­kus mit dem Je­sa­ja­zi­tat (Jes 6,9f.) zum Aus­druck bringt, dass im Ur­chris­ten­tum ge­wöhn­lich dafür her­an­ge­zo­gen wurde, um dem Rät­sel bei­zu­kom­men, warum Juden die Bot­schaft Jesu nicht an­neh­men (Apg. 28,26f.; Joh 12,40; vgl. Röm 9,18).

Er­neut schei­nen die Fron­ten klar. Aber im Lauf der Ge­schich­te, die Mar­kus er­zählt, wer­den die Schü­ler, ins­be­son­de­re die Zwölf, selbst zu Nicht-Ver­ste­hen­den, wie es Jesus gleich im An­schluss, so­zu­sa­gen als „Vor­wort“ zur Er­klä­rung der Sä­mann­s­pa­ra­bel leicht ta­delnd zum Aus­druck bringt (4,13; vgl. 7,18). Auch das Herz der Schü­ler kann ver­stockt sein (6,52). Und am Ende des Ga­li­läa­teils schei­nen sie kei­nen Deut bes­ser als „jene drau­ßen“ (8,17f.21). Mar­kus will den Leser mit­er­le­ben las­sen: Die Gren­zen sind flie­ßend. Aus In­si­dern kön­nen schnell Outs­ider wer­den. Alles liegt daran, an Jesus, dem Ge­heim­nis der Got­tes­herr­schaft, deren Kon­tu­ren zu er­ken­nen bzw. durch Jesu Worte und Taten den Weg, auf dem die Got­tes­herr­schaft kommt, zu ver­ste­hen.

Aus: Mar­tin Ebner, Das Mar­ku­sevan­ge­li­um, Neu über­setzt und kom­men­tiert, © Ver­lag Ka­tho­li­sches Bi­bel­werk GmbH, Stutt­gart 42015, S 49f.

Ar­beits­auf­trag: Ar­bei­tet her­aus, wie Ebner das Jün­ge­run­ver­ständ­nis er­klärt und deu­tet.

Ar­beits­auf­trag ins­ge­samt für alle: Ent­werft in der Grup­pe an­hand Eures Tex­tes (Ebner oder Sto­ell­ger) (M23-24) und aus Eurem bis­her über die Pe­ri­ko­pe er­ar­bei­te­ten Wis­sen, mög­lichst viele Ar­gu­men­te, um das „Jün­ge­run­ser­ständ­nis“ ent­we­der als Stil­mit­tel des Mk zu ver­ste­hen, der die Jün­ger dabei „schlecht weg­kom­men“ lässt (Ebner) oder aber als Stil­mit­tel des Mk, der nur das sagt, was so­wie­so im An­ge­sicht des Hei­li­gen gilt: `Ver­ste­hen ist nicht mög­lich´ (Sto­ell­ger). Be­rei­tet Euch auf eine Fish-Bowl-Dis­kus­si­on vor, in der Ihr Eure Po­si­ti­on ar­gu­men­ta­tiv ver­tei­digt.

 

Un­ter­richts­se­quenz: „Die Bibel öff­net Räume“: Her­un­ter­la­den [docx][2 MB]

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Wei­ter zu Dop­pel­stun­de 5