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2.3. Baustein: Baptisten

Einführung in die Thematik

Ähnlich wie die Hillsong-Church repräsentieren baptistische Gemeinden die freikirchliche Tradition des protestantischen Christentums. Allerdings gibt es auch bemerkenswerte Unterschiede. So führen auch die direkten geschichtlichen Linien des baptistischen Christentums zu Verfolgungssituationen im 16. und 17. Jahrhundert, die heute noch als historische Referenzpunkte in Gemeinden und Verbänden aufgerufen werden. Die Vorgeschichte der Baptisten, die (früh)reformatorische Täuferbewegung, bildet noch einmal einen starken historischen „Marker“ für das Verstehen der baptistischen Gemeinden. Gerade auch für Deutschland ist die Entstehung des Baptismus im engeren Sinne mit den USA verbunden (vgl. die Hinweise in M19 sowie die historischen Ausführungen bei Strübind/Rothkegel (2012). Nicht nur die Baptisten in den USA repräsentieren (immer noch über die „Leitfigur“ Martin Luther King) zum Teil einen Zweig des Baptismus, der durch die Kategorie des „Social Gospel“ ausgeprägte Züge der christlichen Weltverantwortung trägt. Die wesentlichen Konturen baptistischer Gemeinde- und Gottesdienstkonzeptionen stellen neben der Betrachtung der Taufauffassung allerdings das organisierende Zentrum dieses Unterrichtsbausteins dar.

Zum Aufbau der Unterrichtssequenz

Die Unterrichtssequenz beginnt im Einstieg mit einem Blick auf die baptistische „Leitfigur“ Martin Luther King. Der Rekurs auf den berühmten Bürgerrechtler dient zugleich als Lernstandskontrolle und als Einstieg in die Thematik.
Bei der Erarbeitung Ivon M19-M22 mit Einblicken in die Tauftheologie, das Gottesdienstverständnis, verbunden mit historischen Informationen und „ekklesiologischen Basisdaten“, geht es darum, einige wesentlichen Konturen baptistischer Kirchlichkeit in den Blick zu nehmen.
Erarbeitung II und Sicherung präparieren die erarbeiteten Ergebnisse für den in Unterrichtsbaustein3 vorgesehenen Austausch mit den Arbeitsgruppen zu den anderen Konfessionen bzw. Kirchen.

Möglicher Unterrichtsverlauf

Einstieg: Der berühmteste (?) Baptist

  • Lernstandskontrolle: SuS erheben und sichern erste Vorkenntnisse durch ein kurzes „stummes Schreibgespräch“ oder Assoziationsplakat mithilfe von M18. (Stummes Schreibgespräch; Liste mit Assoziation und Kenntnissen zum Gruppengespräch o.ä.).
    Didaktischer Hinweis: Es ist denkbar, das englische Zitat als kleine „Übersetzungsübung“ zur Hausaufgabe zu machen. Dann können erste Fragestellung zur (kirchlich geprägten) Identität des Autors bereits an das Zitat angeschlossen werden (mögliche Fragestellungen sind z.B.: „Wer könnte hier sprechen? Welche Aussagen macht der Sprecher über sich selbst?“)
  • Alternative zur Lernstandskontrolle bzw. zum Einstieg kann die berühmte Rede Martin Luther Kings sein.
    (Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=vP4iY1TtS3s: [Remastered Version; englische Untertitel])

Erarbeitung I:

  • Die SuS bearbeiten anhand der Arbeitsaufgabe M19 bis M22 Informationen zu folgenden Elementen des Baptismus: (a) Gottesdienstverständnis [M20]; (b) Taufverständnis [M21]; (c) Bibel - und Predigtverständnis [M22]. Die Erarbeitung kann in GA (arbeitsteilig) erfolgen.

Didaktischer Kommentar: Es ist auf jeden Fall notwendig, dass die Lehrkraft die Fragestellungen der Arbeitsaufgaben nicht „stur“ abarbeiten lässt, sondern je nach konkreter Situation der Lerngruppe z.B. Fragestellungen auswählt, ergänzt o.ä.

Möglicher Zwischenschritt:

  • Nach einer ersten Sichtung des Materials in den Untergruppen für die Materialien M19-M22 (oder bei kleineren Schülerzahlen durch die einzelnen BearbeiterInnen) trifft sich die gesamte Gruppe um vorläufig erste Gestaltungsdetails für das „Endprodukt“ Plakat/Mindmap/Präsentation zu besprechen.

Erarbeitung II und Sicherung:

  • UG zu möglichen Gestaltungsprinzipien eines gemeinsamen Plakats/einer Mindmap/einer Präsentation zum Thema Baptisten.
  • In arbeitsteiliger GA werden die erarbeiteten Ergebnisse der Analyse von M18-M22 gebündelt:
    (Untergruppe a) Festlegung der wesentlichen Stichpunkte und Stichworte, die als „Merkliste“ oder auch Thesenreihe für ein Gespräch mit den Arbeitsgruppen zu den anderen Konfessionen einfließen sollen.
    (Untergruppe b) Skizze/evtl. auch ansatzweise Erarbeitung einer Mindmap/einer Präsentation zum Thema „Baptisten“.

Didaktischer Kommentar: Intensität und Extensität dieser Phase können je nach Gruppengröße variieren. Die Lehrkraft sollte aber auf eine ausreichende Durchdringungstiefe bei der Bearbeitung durch die Gruppe achten.

 

Unterrichtssequenz: „Wann ist eine Kirche eine Kirche?“: Herunterladen [docx][60 KB]

Unterrichtssequenz: „Wann ist eine Kirche eine Kirche?“: Herunterladen [pdf][152 KB]

 

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