Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Baustein 3: Vorstellung einer fundamentalistischen Gruppe

In einer Recherche, die schließlich in einer Präsentation münden soll, untersucht die Lerngruppe nun arbeitsteilig im „Fundamentalismus-Check“ drei Gruppen auf die Merkmale des Fundamentalismus. Diese drei Gruppen provozieren eine tatsächliche Überprüfung, da sie keineswegs ein­deutig fundamentalistisch sind. So wird die Überprüfung nicht einfach zur Bestätigung vorgefasster Vorurteile, sondern zu einem offenen, kriteriengestützten Beurteilungsprozess.

Ort: PC-Raum wegen Recherchemöglichkeiten

Didaktischer Hinweis
Es geht in der Stunde darum, den Fokus vom Islam auf andere Religionen auszuweiten und zu erken­nen, dass fundamentalistische Strömungen in allen Religionen vorkommen. Die Grenzen zwischen Fun­damentalismus und allgemein anerkannten Religionen sind fließend. Zudem ist es teilweise auch prob­lematisch, mit einer Zuweisung des Etiketts Fundamentalismus eine Gruppe abschließend zu negativ zu bestimmen. Aus diesem Grund haben wir gerade solche Gruppen ausgewählt, die in einem Grenz­bereich liegen, und nicht eindeutig zugeordnet werden können. So ist die abschließende Beurteilung im Hinblick auf die Frage, wieviel Fundamentalismus wir eben auch tolerieren können, eine offene und ernst gemeint. Deshalb ist dabei unbedingt darauf zu achten, dass die zu untersuchenden Gruppierun­gen in ihren Anliegen ernst genommen und keineswegs in eine Schublade mit z.B. den Salafisten zu stecken sind. Die offensichtliche Grenze zwischen tolerierbarem und nicht tolerierbarem Fundamen­talismus ist die der psychischen und physischen Gewaltanwendung. Zudem dient die Untersuchung dazu, den Blick dafür zu schärfen, dass eine Gruppe nicht insgesamt als fundamentalistisch bezeichnet werden muss, wenn man einzelne Merkmale des Fundamentalismus identifiziert hat.

 

Einführung:

L. erklärt, dass wir uns nun mit Gruppen aus Christentum und Islam beschäftigen. Fundamentalismus gibt es zwar in allen Religionen. Islam und Christentum sind die größten Weltreligionen und prägen unsere Gesellschaft, aber auch die Welt insgesamt am stärksten.

 

Erarbeitung:

  1. Arbeitsteilige Gruppenarbeit:

    Schülerinnen und Schüler wenden den Fundamentalismus-Check auf verschiedene Gruppen aus Islam und Christentum an und bereiten eine Plakatpräsentation vor, die ihr Ergebnis offenlegt.

    Arbeitsblätter und Materialien M6-8

    Arbeitsauftrag

    1. Lest M6/7/8 und recherchiert Informationen zu den Gruppen. Ruft dazu die unten stehenden Links auf (Geschichte, Organisation, Ziele, Glaube,…).
    2. Beschreibt, was ihr an dieser Gruppe attraktiv findet und was euch eher abstößt.
    3. Untersucht mit Hilfe des Fundamentalismus-Checks, ob es sich um eine fundamentalistische Gruppe handelt. Bezieht euch dabei auch auf den Basistext „Religiöser Fundamentalismus“ (M2).
    4. 4. Gestaltet mit den Ergebnissen am Rechner eine Präsentation mit maximal 10 Folien.

    Als Raster für das Plakat kann man vorgeben:

    • Infoblock: Kurze Informationen zur Geschichte, Verbreitung, Lehre und zu Aktivitäten bzw. öffentlicher Präsenz
    • Fundamentalismus-Check anhand der Kriterien bzw. Fragen aus dem 1. Baustein
    • Formulierung eines Ergebnisses: Handelt es sich um eine fundamentalistische Gruppe?
  2. Präsentation:

    Schülerinnen und Schüler stellen ihre Ergebnisse mit Hilfe einer Präsentation mit max. 6 Folien der Lerngruppe vor.

  3. Impulse für ein Unterrichtsgespräch:

    Erörtert:

    • Können oder müssen wir mit dem Fundamentalismus leben?
    • Was kann man tolerieren, wo sind Grenzen der Toleranz?
    • Ist man Fundamentalist, wenn man ein klares Weltbild bzw. einen festen Glauben hat?

 

Unterrichtssequenz: „Fundamentalismus: Wann wird Religion zur Gefahr?“: Herunterladen [docx][56 KB]

Unterrichtssequenz: „Fundamentalismus: Wann wird Religion zur Gefahr?“: Herunterladen [pdf][229 KB]

 

Weiter zu Baustein 4