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Um­set­zungs­bei­spiel Abra­ham


Hin­wei­se
1. Dop­pel­stun­de
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4. Dop­pel­stun­de
5. Dop­pel­stun­de
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Ar­beits­blät­ter 3/4
Ar­beits­blät­ter 5/6/7/8

Um­set­zungs­bei­spiel Abra­ham (Sek.I)

1.  All­ge­mei­ne theo­lo­gi­sche und di­dak­ti­sche As­pek­te

Im Sinne der his­to­risch-kri­ti­schen Bi­bel­wis­sen­schaft ist es nicht mög­lich in der bi­bli­schen Er­zähl­tra­di­ti­on um Abra­ham his­to­ri­sche De­tails zu be­schrei­ben. Die Hy­po­the­sen für eine zeit­li­che Zu­ord­nung be­we­gen sich dem­entspre­chend in der Zeit­span­ne von 2200 vChr bis 1200 vChr. In den Er­zäh­lun­gen wer­den in­halt­lich die Er­fah­run­gen mit Gott dar­ge­stellt und wei­ter­ge­ge­ben. Sie sind auch für unser Leben ex­em­pla­risch und eig­nen sich u.a. be­son­ders für einen pro­zess­haf­ten An­satz nach­hal­ti­gen Ler­nens. Ge­ra­de mit den Ge­gen­satz­paa­ren Ver­hei­ßung und Er­fül­lung bzw. Glau­be und Zwei­fel bil­det sich ein Span­nungs­bo­gen, der Abra­ham zu einer Per­son wer­den lässt, mit der man sich iden­ti­fi­zie­ren kann. Sein Leben stellt den „Weg eines Su­chen­den“ (C.M. Mar­ti­ni) dar und ist ge­lei­tet von den zwei exis­ten­ti­el­len Dau­er­fra­gen: Wer bin ich? Und wer ist die­ser Gott für mich?

Für die un­ter­richt­li­che Be­ar­bei­tung (in der Ori­en­tie­rungs­stu­fe) gehen wir davon aus, dass seine Hei­mat tat­säch­lich in Ur ge­le­gen hat, also jenem Grenz­ge­biet, das zwi­schen Step­pe und Kul­tur­land liegt und für einen No­ma­den ty­pisch war. Damit ver­or­ten wir die Abra­ham­ser­zäh­lung auch im sog. ‚Frucht­ba­ren Halb­mond‘, der ele­men­tar ist für wei­te­re bi­bli­sche Be­zü­ge und mehr ist als eine bloße Orts­an­ga­be, son­dern wie ‚Ägyp­ten‘ oder ‚Ba­by­lon‘ gleich­sam ein ge­präg­tes theo­lo­gi­sches Stich­wort dar­stellt für die Zeit und Er­fah­run­gen der Pa­tri­ar­chen. Ver­sinn­bild­licht wird darin auch die ‚Weg-Me­ta­pher‘ kon­sti­tu­tiv ein­ge­bun­den, ein ‚Weg‘, der durch sein Ziel be­stimmt ist: Gott will bei uns an­kom­men. Abra­ham er­fährt Gott als je­man­den, der in all­täg­li­chen Le­bens­si­tua­tio­nen vor­kommt, der an­sprech­bar ist – mit dem man sogar ver­han­deln kann -, der nicht in einem Tem­pel re­si­diert, son­dern der mit­geht auf jedem Weg.

Die Abra­hams­ge­schich­te ist also eine Rei­fungs­ge­schich­te, die ge­ra­de­zu an­ge­legt ist für „pro­zess­haf­te Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung“. Sie er­zählt vom Rin­gen eines Men­schen um seine kon­kre­te Le­bens­ge­stalt, sie the­ma­ti­siert seine in­ne­ren und äu­ße­ren Aus­ein­an­der­set­zun­gen, sie zeigt Chan­cen und Kon­flik­te auf, sie stellt die Frage nach ge­lin­gen­dem Glück („Segen“). Die Hin­füh­rung zu Abra­ham als Iden­ti­fia­ti­ons­fi­gur ge­schieht, mit Blick auf die SuS der Ori­en­tie­rungs­stu­fe, be­schränkt auf Gen 12; 15; 18.  Dem Ge­dan­ken des auf­bau­en­den nach­hal­ti­gen Ler­nens, tra­gen die phi­lo­so­phi­schen und theo­lo­gi­schen Fra­gen Rech­nung, die das Got­tes­bild an­ge­sichts Gen 22 the­ma­ti­sie­ren und in der Kur­stu­fe an­ge­sie­delt sind. Im Rah­men der un­ter­richt­li­chen Be­hand­lung in Sek. I bleibt dies außen vor.


Um­set­zungs­bei­spiel Abra­ham: Her­un­ter­la­den [pdf][414 KB]

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