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Got­tes­dienst

An­re­gun­gen und Ma­te­ri­al­hin­wei­se

Eine geist­li­che Oase mit­ten in der Stadt

Ein Ort der Ruhe mit­ten in der Stadt

 

Eine kurze Ge­schich­te der Lit­ur­gie

Der Glau­be an die Auf­er­ste­hung Jesu führ­te im 1. Jh. n. Chr. Men­schen re­gel­mä­ßig zu­sam­men und mach­te sie zu einer Ge­mein­schaft, die sich ge­gen­sei­tig stütz­te. Dabei erin­nerten sie sich an Jesus Chris­tus, an seine Worte und Taten, vor allem an sein letz­tes Abend­mahl. Und sie mach­ten die Er­fah­run­gen, dass Jesus in die­sen Fei­ern ge­gen­wär­tig unter ihnen ist. Im Got­tes­dienst selbst gab es auch Raum, die so­zia­len Be­lan­ge der Ge­mein­de, z. B. die Ver­sor­gung der Be­dürf­ti­gen, an­zu­ge­hen.

Zu­nächst traf man sich in Pri­vat­häu­sern zum Got­tes­dienst. Als die Woh­nun­gen der Chris­ten nicht mehr aus­reich­ten, um die Orts­ge­mein­den zu ver­sam­meln, ent­stan­den die ers­ten Kir­chen­bau­ten (3. Jh.) und vom 4. Jh. an die gro­ßen Ba­si­li­ken, deren Bau­stil dem der rö­mi­schen Markt- und Ge­richts­hal­len nach­emp­fun­den ist. Das Haus der Ge­mein­de Chris­ti, die Ek­kle­sia (griech. =die Her­aus­ge­ru­fe­nen), wurde noch da­durch aus­ge­zeich­net, dass man unter dem Altar die Ge­bei­ne von Mär­ty­rern und Hei­li­gen barg.

Von Augen- und Oh­ren­zeu­gen hör­ten die ers­ten Chris­ten die Worte Jesu und von sei­ner gro­ßen Ver­bun­den­heit mit der Tora und der jü­di­schen Tra­di­ti­on. Die Chris­ten­ge­mein­den wur­den aber immer grö­ßer und ver­brei­te­ten sich im gan­zen Mit­tel­meer­raum. Die neuen Mit­glie­der haben Jesus selbst nicht mehr ge­se­hen und ge­kannt und auch in der jü­di­schen Tra­di­ti­on waren sie nicht mehr ver­wur­zelt. Des­halb muss­te der Got­tes­dienst einen fes­ten Rah­men be­kom­men. Aus dem 2. Jh. stammt die äl­tes­te Dar­stel­lung der Grund­ele­men­te der got­tes­dienst­li­chen Feier. Im 6. Jh. wurde die Form der rö­mi­schen Mess­fei­er vom Papst fest­geschrieben (=rö­mi­scher Kanon). Die Got­tes­dienst­spra­che war La­tein und es gab lit­ur­gi­sche Bü­cher, die Ge­be­te und den Ab­lauf der Eu­cha­ris­tie­fei­er dem Pries­ter vor­schrie­ben. Eben­so ent­stan­den Lek­tio­na­re mit fest­ge­leg­ten Le­sun­gen aus den bi­bli­schen Bü­chern. Es ent­wi­ckel­ten sich auch die Ver­wen­dung lit­ur­gi­scher Far­ben und Ge­wän­der sowie be­son­de­re Got­tes­dienst­for­men für Fest­ta­ge. Eine große Ver­än­de­rung der rö­misch-ka­tho­li­schen Lit­ur­gie brach­te zu­letzt das 2. Va­ti­ka­ni­sche Kon­zil (1962-65) 1 : Der Got­tes­dienst wird von nun an in der Lan­des­spra­che und unter Mit­wir­kung der Gläu­bi­gen z.B. als Lek­to­ren oder Kom­mu­ni­on­hel­fe­rin­nen ge­fei­ert, der Kom­mu­nion­emp­fang in den Ge­stal­ten von Brot und Wein ist für alle er­laubt und die Ge­gen­wart Got­tes in sei­nem Wort (Wort­got­tes­dienst) wird her­vor­ge­ho­ben.

(Ver­schrift­li­chung nach He­ri­bert Opp, Neu­reut. Aus: Mit­ten­drin. Lern­land­schaf­ten Re­li­gi­on 3. Hrsg. von Iris Bo­sold u. Wolf­gang Mi­ch­al­ke-Leicht. Unter Mit­ar­beit von U. Baa­der u.a. Er­ar­bei­tet von Ju­dith Baß­ler-Schip­per­ges u.a., S. 26 © 2009 Kösei-Ver­lag in der Ver­lags­grup­pe Ran­dom House GmbH, Mün­chen; © 2018 Cor­nel­sen Ver­lag GmbH, Ber­lin)

1 II. Va­ti­ka­ni­sches Kon­zil (An­mer­kung von Ju­dith Baß­ler-Schip­per­ges): Auf einem Kon­zil ver­sam­meln sich die Bi­schö­fe aus der gan­zen Welt unter der Lei­tung des Paps­tes. Ge­mein­sam be­ra­ten sie dort über ver­schie­de­ne Be­rei­che des kirch­li­chen Le­bens und fas­sen zu­sam­men Be­schlüs­se. Auf dem Zwei­ten Va­ti­ka­ni­schen Kon­zil wur­den viele wich­ti­ge Be­schlüs­se ge­fasst, die einen Wan­del im Selbst­ver­ständ­nis der Kir­che an­ge­sto­ßen haben. Ihre Wir­kung ist bis heute in der Kir­che zu spü­ren.

 

Eine kurze Ge­schich­te der Lit­ur­gie: Her­un­ter­la­den [docx][17 KB]

 

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