Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Ge­lin­gens­fak­to­ren für kom­pe­tenz­ori­en­tier­tes Un­ter­rich­ten

Ko­gni­ti­ve Ak­ti­vie­rung

Mit dem Be­griff ‚ko­gni­ti­ve Ak­ti­vie­rung‘ wer­den Qua­li­tät­smer­km­ale von op­ti­mal ge­stal­te­ten Lern­ge­le­gen­hei­ten (Auf­ga­ben, Un­ter­richts­for­men) be­schrie­ben. Die (pos­tu­lier­te) Op­ti­ma­li­tät be­zieht sich auf die Fö­rd­eru­ng von Kom­pe­ten­zen in un­ter­schied­li­chen Fa­cet­ten (Wis­sen, Stra­te­gi­en, Übe­rze­ugu­ngen). Als ko­gni­tiv ak­ti­vie­ren­de Lern­ge­le­gen­hei­ten wer­den vor allem sol­che an­ge­nom­men, in denen

  • die (un­ter­schied­li­chen) ko­gni­ti­ven Vor­aus­set­zun­gen der Ler­nen­den be­rüc­ksic­hti­gt wer­den,
  • die Ler­nen­den (nach ihren je­wei­li­gen Mö­glic­hke­iten) zu an­spruchs­vol­len und auf das Kom­pe­tenz­ziel fo­kus­sie­ren­den ko­gni­ti­ven Ta­̈ti­gke­iten an­ge­regt wer­den und
  • in denen die Lern­zeit hin­sicht­lich der zu fö­rder­nden Kom­pe­tenz­fa­cet­te um­fas­send ge­nutzt wird.“

Ko­gni­ti­ve Ak­ti­vie­rung emp­fiehlt sich als Merk­mal für den RU, da

  • sie dar­auf ver­weist, dass auch in einem guten RU ko­gni­tiv an­spruchs­voll ge­ar­bei­tet wird und RU nicht, wie in land­lä­uf­igen Mei­nun­gen, le­dig­lich als ‚La­ber­fach‘ oder ‚Wohl­füh­lfach‘ ab­ge­tan wer­den kann;
  • sie dazu an­re­gen kann, das ko­gni­ti­ve Ni­veau des RU kri­tisch zu über­prü­fen und von den SuS emp­fun­de­nen Un­ter­for­de­run­gen ent­ge­gen­zu­wir­ken;
  • sie in be­son­de­rer Weise dazu an­re­gen kann, nach dem Ver­hält­nis von all­ge­mei­nen und fach­be­zo­ge­nen Un­ter­richts­qua­li­tät­smer­km­alen bzw. deren Ope­ra­tio­na­li­sie­run­gen zu fra­gen;
  • sie in die­sem Sinn den Fokus auf die kon­zep­tio­nell grund­le­gen­de Ver­bin­dung zwi­schen Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung und Un­ter­richts­qua­li­tät­sfo­rschu­ng rich­ten kann;
  • sie somit in ex­em­pla­ri­scher Weise zu der drin­gend an­ste­hen­den Er­hel­lung der Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de hin­sicht­lich der Un­ter­richts­qua­li­tät von un­ter­schied­li­chen Un­ter­richts­fä­chern bei­tra­gen kann. (alles zi­tiert von: L. Pir­ner, „Ko­gni­ti­ve Ak­ti­vie­rung als Merk­mal eines guten Re­li­gi­ons­un­ter­richts“, in Theo-web 12/2013, S. 228-245)

Pro­gres­si­on

Für einen ge­lin­gen­den Fach­un­ter­richt ist es eine not­wen­di­ge An­la­ge, dass den SuS so­wohl für die je­wei­li­ge Un­ter­richts­stun­de als auch für die Lern­se­quenz deut­lich ist, warum und wozu sie sich mit den ge­wähl­ten In­hal­ten und von ihnen durch­ge­führ­ten kon­struk­ti­ven Ele­men­ten be­schäf­ti­gen. Der rote Faden bie­tet SuS als auch der Lehr­kraft eine Mög­lich­keit, den be­schrit­te­nen Lern­weg in einen Kon­text ein­zu­ord­nen und daran zu über­prü­fen, ob der zu­rück­ge­leg­te Lern­weg ziel­füh­rend war. Für diese Lern­se­quenz hat sich dabei der Bezug auf aus­ge­wähl­te Säu­len aus den 10 Säu­len von Gnandt be­währt. Durch den Ver­weis auf die zu Be­ginn der Lern­se­quenz aus­ge­teil­ten Säu­len kön­nen SuS ein Ver­ständ­nis davon ent­wi­ckeln, warum sie sich mit einem be­stimm­ten In­halt be­schäf­ti­gen, zumal wenn die­ser kei­nen für sie of­fen­sicht­lich theo­lo­gisch-re­li­giö­sen Bezug hat. Im wei­te­ren bie­tet der Re­kurs auf die aus­ge­wähl­ten Säu­len den SuS die Ein­sicht, dass theo­lo­gisch-re­li­giö­se Fra­ge­stel­lun­gen und An­wort­ver­su­che auch eine exis­ten­zi­el­le Di­men­si­on haben, die dazu bei­tra­gen kön­nen, sich selbst in und mit der Welt und den Mit­men­schen bes­ser zu ver­ste­hen und in Folge ver­ant­wort­lich zu han­deln. Durch fol­gen­de exis­ten­zi­ell kon­no­tier­te und theo­lo­gisch pro­fi­lier­te Säu­len soll dies an­ge­zielt wer­den:

Mit all ihren Schwä­chen glau­ben, ver­trau­en, hof­fen Chris­tin­nen und Chris­ten:

3 Trotz der frag­li­chen Wirk­lich­keit gibt es Sinn: in allem und hin­ter allem steht der eine, »un­welt­haf­te« Gott JAHWE, der jedem Men­schen be­din­gungs­los zu­ge­neigt bleibt.

4 Jeder Mensch ist ge­wollt und ge­liebt und nicht Pro­dukt des Zu­falls. Jeder Mensch kann des­halb frei von der Angst um sich selbst sein, muss sich nicht um jeden Preis ab­si­chern und hat Zu­kunft bis über den Tod hin­aus.

7 Leben kann ge­lin­gen: Das Gute ist stär­ker als das Böse und bei allem Ver­sa­gen gibt es immer wie­der einen Neu­an­fang.

8 Nicht alles hängt am Men­schen und sei­ner Leis­tung.

In struk­tu­rel­ler Hin­sicht wird die Pro­gres­si­on in die­ser Lern­se­quenz da­durch aus­ge­wie­sen, dass hier über die Stan­dard­räu­me 5/6, 7/8 und 9/10 stets zwei pbKn in­ten­siv und als an­zu­bah­nen­des Ziel auf­bau­end trai­niert wur­den:

2.5 Ge­stal­ten

Die SuS kön­nen

2. ty­pi­sche Sprach­for­men der Bibel theo­lo­gisch re­flek­tiert trans­for­mie­ren

3. As­pek­ten des christ­li­chen Glau­bens in text­be­zo­ge­nen For­men krea­tiv Aus­druck ver­lei­hen

Tabelle

Me­ta­ko­gni­ti­on

„Kom­pe­ten­zen wer­den da­durch er­wor­ben oder aus­ge­baut, dass das Tun oder das Ver­ge­hen re­flek­tiert wird. So wer­den Pro­zes­se trans­pa­rent, lang­fris­tig Me­tho­den oder Stra­te­gi­en an­ge­eig­net.“ (Gnandt) Dabei sind fol­gen­de zwei Ge­dan­ken lei­tend:

1 Be­glei­ten­de me­ta­re­fle­xi­ve Pha­sen wäh­rend eines Lern­pro­zes­ses er­hö­hen die In­ter­es­siert­heit am Thema unter Nut­zung do­mä­ne-spe­zi­fi­schen Ar­bei­tens.

2 Be­glei­ten­de me­ta­re­fle­xi­ve Pha­sen wäh­rend eines Lern­pro­zes­ses er­hö­hen den lang­fris­ti­gen Lern­er­folg in lern­mo­dul­spe­zi­fi­schen Auf­ga­ben.

 

 

Exo­dus – in Frei­heit auf­bre­chen: Her­un­ter­la­den [docx][57 KB]

Exo­dus – in Frei­heit auf­bre­chen: Her­un­ter­la­den [pdf][717 KB]

 

Wei­ter zu Ziele