Film schneiden
Der Computer bietet für den Videoschnitt große Vorteile:
1. Das Originalmaterial wird nicht verändert.
2. Arbeitsschritte können rückgängig gemacht und korrigiert werden.
3. Der geschnittene Film kann beliebig oft neu erstellt werden.
Um einen Film im Computer bearbeiten zu können, muss er digitalisiert vorliegen. Dazu muss der Film von der Videokamera in den Computer überspielt werden.
Das Überspielen eines Videos in den Computer.
Schließlich liegt der Film als Datei auf der Festplatte des Computers.
Ein Schnittprogramm verändert nun diese Datei nicht, sondern holt sich
aus ihr die Bilder, aus der es wiederum eine neue Filmdatei erstellt.
Das Schneiden läuft in so genannten „Projekten“. In diesen
Projekten wird dem Programm mitgeteilt, welche Bilder aus den Originaldateien
es wie oft und in welcher Art und Weise zu einem neuen Film verarbeiten soll.
Erst am Ende, wenn der Film gerendert (erstellt) wird, entsteht die neue Filmdatei.
Das Projekt wird als Projekt abgespeichert und kann zu einem späteren Zeitpunkt
zur Weiterarbeit wieder geöffnet werden.
In der „Vorschau“ kann der Film bereits vor dem endgültigen
Rendern betrachtet werden.
Das Vorgehen beim Schneiden ist bei den gängigsten Schnittprogrammen ähnlich (Ein ausführliches Tutorium zu Microsofts MovieMaker finden Sie in der Werkstatt [LFB-BW].
Ausgangsmaterial importieren
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Das Ausgangsmaterial wird geladen bzw. „importiert“.
Mit dem Befehlt „Datei öffnen“ kommt man nicht zum Ziel,
da die Programme darunter das Öffnen eines bereits vorhandenen Projekts
verstehen. Ausgangsmaterial sind ein oder mehrere Filme, die „Clips“
genannt werden, kann aber auch ein digitales Foto oder eine Sounddatei sein.
Das gesammelte Material ist dann in einem Fenster aufgelistet. Beispiel eines Fensters mit gesammelten Clips |
Film schneiden
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Die einzelnen Clips oder Bilder werden mit der Maus aus der
Liste in der gewünschten Reihenfolge auf das Storyboard oder die Zeitleiste
gezogen. Auf dem Storyboard liegen sie als einzelne, gleich große
Symbole separat nebeneinander, in der Zeitleiste werden sie direkt aneinander
gefügt und nehmen die Länge an, die ihrer zeitlichen Ausdehnung
entspricht.
Im Storyboardmodus werden die Clips einzeln markiert und können entweder an einer gewünschten Stelle geteilt oder am Anfang und am Ende gekürzt werden. Die Zeitachse bietet hingegen die Möglichkeit, bestimmte Bereiche herauszuschneiden. Storyboard und Zeitleiste |
Film bearbeiten
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Die einzelnen Clips können auf der Zeitleiste oder dem
Storyboard einzeln mit Effekten versehen werden. Das Angebot an einsetzbaren
Effekten hängt vom jeweiligen Schnittprogramm ab und reicht von Zeitlupe
über Farbveränderungen bis hin zu Effekten, die den Clip alt und
zerkratzt aussehen lassen. Soll nur ein bestimmter Teil eines Clips diesen
Effekt erhalten, muss dieser Teil abgetrennt werden. Er wird dadurch innerhalb
des Films zu einem eigenständigen Clip.
Die meisten Schnittprogramme bieten ihre Effekte in einem Effektfenster an. Der ausgewählte Effekt wird dann einfach mit der Maus auf den entsprechenden Clip auf dem Storyboard oder in der Zeitleiste gezogen. Ausschnitt aus dem Effektangebot eines Schnittprogramms Auch Übergänge können beliebig zwischen die Clips eingebaut werden. Dazu bieten die Programme ebenfalls eine Sammlung an Übergängen an, die aus dem Übergangsfenster zwischen zwei Clips gezogen werden. Anfangs-, End- und Zwischentitel lassen sich mit Hilfe von Zusatzmodulen, die die Schnittprogramme mitliefern, erstellen. Eine ausführliche Anleitung zum Erstellen von Titeln mit Microsofts MovieMaker finden Sie in der Werkstatt [LFB-BW]. |
Film vertonen
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Der bereits bestehende Originalton, der auf einer speziellen Tonspur zu sehen ist, kann durch zusätzliches Audiomaterial (Musik, Kommentar, Geräusche) ergänzt werden. |
Endfilm erstellen
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Ist alles fertig geschnitten, vertont und mit Effekten, Titeln und Übergängen versehen, kann der endgültige Film gerendert, also in eine neue Datei geladen werden. Neue Schnittprogramme brennen direkt auf DVD. Ansonsten kann der Film in jedem beliebigen Filmformat in der gewünschten Auflösung und Kompression abgespeichert werden. Es wird auch die Option angeboten, den Film über Firewire an den Camcorder zurückzuspielen. Allerdings muss der Camcorder dazu über einen DV-Eingang (DV in) verfügen. |