Dateiformate
Hatten es die Kunsterzieherinnen und Kunsterzieher im vordigitalen Zeitalter hinsichtlich des Formats lediglich mit der Alternative Hoch- oder Querformat zu tun, wird es im digitalen Zeitalter wesentlich komplexer. Meint der Begriff »Format« im herkömmlichen Sinne das Papierformat und dabei speziell die Ausrichtung, handelt es sich im Rahmen der neuen Medien zumeist um sog. Dateiformate. Im Online-Lexikon Wikipedia findet sich hierzu folgender Eintrag:
"Ein Dateiformat oder Dateityp bestimmt die Form der Abspeicherung von Computerdaten. Die Notwendigkeit hierfür entspringt aus der Tatsache, dass für ein Betriebssystem Dateien gewöhnlich nur eindimensionale Aneinanderreihungen von Bytes sind. Solche beschränkten, linearen Strukturen können aber viele Arten von real anfallenden Daten nicht in einer offensichtlichen Weise beschreiben, sodass Konventionen ihre Interpretation als Repräsentanten von komplexeren Daten bestimmen. Eine Gesamtheit solcher Konventionen für eine "Art" von Dateien wird als Dateiformat bezeichnet." (Wikipedia)
Um Bilder mit dem PC darstellen und verarbeiten zu können, müssen
diese in digitaler Form vorliegen. Dies bedeutet, dass jedes Bild zunächst
eine Ansammlung von Daten ist, in denen Informationen zu Größe,
Farbigkeit, Hell-Dunkelwerte etc. enthalten sind. Je komplexer das Bild
beschaffen ist, desto größer ist die Datenmenge. Diese Dateninformation
wird vom Rechner mithilfe des Bildschirms und anderer Ausgaberäte wie
Drucker in die uns bekannte Erscheinung umgewandelt.
Die wichtigsten Dateiformate sollen hier aufgeführt, besprochen und demonstriert
werden:
Das Testbild lag als analoges Foto vor und wurde mit einem Scanner bei 300
dpi eingelesen. Um die u.a. Bilder richtig darstellen und vergleichen zu können,
müssen diese heruntergeladen und in einem Grafikprogramm geöffnet
werden, da die Darstellung im Internet reduziert erscheint.
1. BITMAP-Format (*.bmp)
Das BITMAP-Format (*.bmp) ist das präziseste, aber auch speicherintensivste
Format, da dabei jedem Bildpunkt (Pixel) in einer Rastergrafik ein bestimmter
Wert zugeordnet wird.
[
bmp
]
[4.3 MB]
2. TIFF-Format (*.tiff)
Das TIFF-Format (Tagged Image File Format) ist ein weit verbreitetes Dateiformat
zur verlustfreien Speicherung von Bilddateien. Das TIFF-Format kann, falls
vom Kamera- oder Softwarehersteller unterstützt, mit einer verlustfreien
Komprimierungsmethode kombiniert werden.
[
tiff
]
[4,3 MB]
3. JPEG-Format (*.jpg)
Das JPEG-Format (Joint Photographic Experts Group) ist gegenwärtig
das meistverbreitete Dateiformat zur Speicherung von Bilddateien. JPEG ist
ein verlustbehaftetes Dateiformat, d. h. dass die Bilddateien vor jedem Speichervorgang
komprimiert werden und dabei – je nach Kompressionsstufe augenfälliger
– mehr oder weniger Bilddetails unwiderruflich verloren gehen.
JPEG bei 25 % Komprimierung
[
jpg
] [103 KB]
JPEG bei 70 % Komprimierun
[
jpg
] [55 KB]
4. GIF-Format (*.gif
)
Das GIF-Format (Graphic Interchange Format) ist bei Digitalkameras wenig
verbreitet. Es speichert Bilddateien mit maximal 256 Farben
(hauptsächlich Grafiken, Banner, Buttons, Icons usw.).
[
gif
]
[401 KB]
5. RAW-Dateien
Dabei werden - falls die Digitalkamera dieses Format unterstützt - die
Daten, so wie sie vom Bildwandler geliefert werden, direkt gespeichert, ohne
dass sie einer kameraeigenen Signalverarbeitung unterzogen werden. Die Farbverarbeitung
findet später auf dem Rechner mithilfe entsprechender Software statt.
RAW-Dateien sind kleiner als TIFF-Dateien, jedoch merklich größer
als das JPG-Format, dafür aber auch unverfälscht. Die Farbtiefe
ist deutlich größer
als bei einem JPG-Format. Die Dateiendung ist kameraspezifisch. Bei Canon heißt
sie z.B. *.crw, bei Nikon *.nef.