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Tech­ni­ken, Stra­te­gi­en, Hal­tun­gen des Spre­chens und Zu­hö­rens

Im Be­reich der Ge­sprächs­tech­ni­ken do­mi­nie­ren An­sät­ze aus dem Be­reich der Wirt­schaft, oft mit deut­lich per­sua­si­vem Ein­schlag, oder aus dem the­ra­peu­ti­schen Be­reich. Im päd­ago­gi­schen Be­reich fin­det neben dem El­tern­ge­spräch vor allem das Un­ter­richts­ge­spräch Be­rück­sich­ti­gung. Der sys­te­ma­ti­sche Blick auf Ge­sprächs­tech­ni­ken als Ge­gen­stand des Un­ter­richts hin­ge­gen scheint ein De­si­de­rat.

Für den Be­reich des Zu­hö­rens und des Vor­tra­gens gilt dies nicht: Die ver­schie­de­nen In­stru­men­te zur Mes­sung der Zu­hör­kom­pe­tenz (z.B. PISA, IQB-Bil­dungs­trend) haben das Zu­hö­ren in den Blick ge­bracht. Das Vor­tra­gen ist tra­di­tio­nell im Be­reich der prak­ti­schen Rhe­to­rik, aber auch des De­bat­tie­rens ver­an­kert.

Weil die Si­tua­tio­na­li­tät so prä­gend für die Münd­lich­keit ist, wer­den im Fol­gen­den Tech­nik, die di­rekt dar­auf und damit auf die Be­zie­hung be­tref­fen, von in­halts­zen­trier­ten Tech­ni­ken un­ter­schie­den.

Be­zie­hungs­zen­trier­te Tech­ni­ken

Die Be­zie­hungs­ebe­ne ist zen­tral für die Münd­lich­keit. Wenn hier ex­em­pla­risch ei­ni­ge Tech­ni­ken ge­nannt wer­den, die der Be­zie­hungs­pfle­ge die­nen, dann ist eines ganz zen­tral: Ohne eine zu­ge­wand­te Hal­tung zu den Ge­sprächs­part­nern oder Zu­hö­rern blei­ben diese leere Hül­sen. Ja, es be­steht die Ge­fahr, dass sie zu ma­ni­pu­la­ti­ven Werk­zeu­gen per­ver­tiert wer­den.

Als all­ge­meins­ter Leit­fa­den kann gel­ten: Be­zie­hung vor In­halt. Die fol­gen­de Zu­sam­men­stel­lung ori­en­tiert sich an der Topik der ge­ra­de ge­nann­ten Di­men­sio­nen der Münd­lich­keit.

Schaubild zu beziehungsorientierten Techniken. Aufgeführt sind: Aktanden und Rollen, flexibler Umgang mit Textsorten, weichere Normierung, Zeitlichkeit, Multimodalität des körperlichen Sprechhandelns

In­halts­zen­trier­te Tech­ni­ken

Vor­trags­tech­ni­ken Ge­sprächs­tech­ni­ken Zu­hör­tech­ni­ken
  • klar ar­ti­ku­lie­ren

  • sprach­lich und kör­per­sprach­lich glie­dern

  • Ges­tik an­ge­mes­sen ein­set­zen

  • klar ar­ti­ku­lie­ren

  • sprach­lich und kör­per­sprach­lich glie­dern

  • Ges­tik an­ge­mes­sen ein­set­zen

  • Auf­merk­sam­keit her­stel­len und hal­ten

  • Mit­schrei­be­tech­ni­ken (genau, struk­tu­riert, ab­stra­hie­rend)

  • pro­to­kol­lie­ren

  • Auf­merk­sam­keit her­stel­len und hal­ten

  • Mit­schrei­be­tech­ni­ken (genau, struk­tu­riert, ab­stra­hie­rend)

  • pro­to­kol­lie­ren

  • Pla­nung, klare Dis­po­si­ti­on (Ohr­öff­ner, Fazit)

  • Kar­tei­kar­ten ein­set­zen, Me­mo­rie­ren

  • Vi­sua­li­sie­rung, funk­tio­na­ler Ein­satz von Prä­sen­ta­ti­ons­me­di­en

  • prak­ti­sche Rhe­to­rik

  • aktiv zu­hö­ren (d. h. nach­fra­gen, klä­ren, pa­ra­phra­sie­ren, Emo­tio­nen ver­ba­li­sie­ren, zu­sam­men­fas­sen)

  • Hörin­ter­es­se klä­ren

  • Hören vor­be­rei­ten

  • noch­mals hören

Zwi­schen­spurt Deutsch: Her­un­ter­la­den [pdf][2 MB]