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Ver­gil Aen. VI, sta­ta­ri­sche Lek­tü­re: Text­aus­wahl

Die unten ge­nann­ten Text­pas­sa­gen gel­ten als ein­schlä­gig und eig­nen sich für die sta­ta­ri­sche Lek­tü­re. Das Ziel des „ver­wei­len­den Le­sens“ be­steht darin, die je­wei­li­ge Pas­sa­ge in­halt­lich und in ihrer sprach­lich-sti­lis­ti­schen Ge­stal­tung zu er­ar­bei­ten, im Re­gel­fall eine Über­set­zung an­zu­fer­ti­gen und so zu einem ver­tief­ten Text­ver­ständ­nis zu ge­lan­gen.

Die Lehr­kraft ent­schei­det, ob die je­wei­li­ge Text­pas­sa­ge ein­spra­chig oder zwei­spra­chig dar­ge­bo­ten wird. Für die Über­set­zung sind An­no­ta­tio­nen, für die zwei­spra­chi­ge Lek­tü­re Auf­ga­ben zu In­halt und Spra­che zu er­gän­zen, die sich an den gän­gi­gen Auf­ga­ben­for­ma­ten der schrift­li­chen Ab­itur­prü­fung ori­en­tie­ren kön­nen. Da die Text­pas­sa­gen ein­schlä­gig sind, wird auf die ver­füg­ba­ren Lek­tü­re­aus­ga­ben ver­wie­sen.

Es wird an­ge­nom­men, dass zu­sätz­lich zur kur­so­ri­schen Lek­tü­re des sechs­ten Buchs im Ba­sis­fach min­des­tens zwei, im Leis­tungs­fach min­des­tens drei Text­pas­sa­gen sta­ta­risch ge­le­sen wer­den.

TEXT­PAS­SA­GEN ZUR AUS­WAHL

Buch V:

(1) An­chi­ses er­scheint Ae­ne­as im Traum V. 731-737

Buch VI:

(2) Ae­ne­as bit­tet Si­byl­le V. 102-116

(3) Si­byl­le for­mu­liert die Be­din­gun­gen V. 124-141

(4) Ae­ne­as spricht zu Dido V. 456-466

(5) Der Tartarus als locus ter­ri­bi­lis V. 548-558

(6) Das Ely­si­um als locus amo­e­nus V. 637-655

(7) Der An­fang der Hel­den­schau V. 756-770

(8) Au­gus­tus V. 788-797

(9) Der Auf­trag der Römer V. 847-853

Schreib­auf­ga­be (op­tio­nal)

Nach Ab­schluss der kur­so­ri­schen und der sta­ta­ri­schen Lek­tü­re wäh­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine Schreib­auf­ga­be, durch deren Be­ar­bei­tung sie we­sent­li­che In­hal­te des sechs­ten Buchs in einem zu­sam­men­hän­gen­den Text struk­tu­riert dar­stel­len und auf diese Weise fes­ti­gen.

ana­ly­tisch:

  1. Cha­rak­te­ri­sie­ren Sie eine der bei­den Haupt­fi­gu­ren Ae­ne­as oder Si­byl­le. Ar­bei­ten Sie dabei we­sent­li­che Cha­rak­ter­zü­ge her­aus.

    Neh­men Sie die je­wei­li­gen Text­ab­schnit­te als Grund­la­ge Ihrer Cha­rak­te­ri­sie­rung:

    1. Ae­ne­as: die an Si­byl­le ge­rich­te­te Bitte (V. 102-123); die Be­geg­nung mit Dido (V. 450-476) oder
    2. Si­byl­le: das erste Auf­tre­ten (V. 37-54); die Über­fahrt (V. 398-407)
  2. Die Hel­den­schau des An­chi­ses um­fasst drei be­rühm­te Ab­schnit­te: Ro­mu­lus und das künf­ti­ge Rom (V. 777-787), die Dar­stel­lung des Au­gus­tus (V. 788-807) und den Auf­trag der Römer (V. 847-853).

    In­ter­pre­tie­ren Sie diese Ab­schnit­te unter Be­rück­sich­ti­gung der fol­gen­den Leit­fra­gen: Wel­ches Selbst­ver­ständ­nis der Römer bringt Ver­gil zum Aus­druck? Wel­che po­li­ti­sche Ideo­lo­gie kommt zum Vor­schein?

ge­stal­te­risch:

  1. Schrei­ben Sie eine Fort­füh­rung des Dia­logs. Be­rück­sich­ti­gen dabei min­des­tens drei Hand­lungs­ab­schnit­te des sechs­ten Buchs.

    Nach­dem Ae­ne­as der Un­ter­welt ent­stie­gen ist, bit­tet ihn sein Sohn Asca­ni­us von der Reise zu be­rich­ten. Die bei­den sit­zen eines Abends im Zelt zu­sam­men.

    Asca­ni­us: Vater, nun fin­den wir end­lich ein wenig Ruhe zum Ge­spräch. Ich kann es nicht er­war­ten von dir zu hören, was du in der Un­ter­welt er­lebt hast.

    Ae­ne­as: Mein Sohn, wo soll ich be­gin­nen? Es war ein über­wäl­ti­gen­des Er­eig­nis, das kaum in Worte zu fas­sen ist. Was wünschst Du zu hören?

    Asca­ni­us: ...

 

 

Ver­gil Aen. VI - sta­ta­ri­sche Lek­tü­re: Text­aus­wahl: Her­un­ter­la­den [docx][13 KB]

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Wei­ter zu In­ter­textua­li­tät 1: Ovid