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Allgemeines

Der Einsatz von drama- und theaterpädagogischen Methoden im Fremdsprachenunterricht besitzt seinen Vorteil in der Ganzheitlichkeit. Zwar scheint sich dieser Ansatz den kontrollierbaren Zielen des kompetenzbasierten Lernens teilweise zu entziehen, sein Mehrwert liegt jedoch in den Gestaltungsmöglichkeiten zwischen der Rezeption einer dramatischen (literarischen) Textvorlage, seiner Interpretation, der Festlegung auf einen Inszenierungs-ansatz, die Auswahl der theatralischen Mitteln zur Verdeutlichung dieses Inszenierungs-ansatzes und ihrer Wirkungskraft, der konkreten Anknüpfung an außertextlichen Inhalten aus anderen Einheiten des Fremdsprachenunterrichts und seiner vielseitigen kommunikativen Begegnungen. Diese reichen von der eigentlichen Rezeption der Textvorlage über die Auseinandersetzung innerhalb der Lerngruppe in Bezug auf die Inszenierung bis hin zur aktiven Übernahme fremdkultureller Rollen und einem Rückbezug auf die Differenzerfahrung in der abschließenden Reflexion.
Diese Methoden fördern daher neben den produktorientierten auch die prozessorientierten Formen des Lernens und sind damit ganzheitlich ausgerichtet. Letztendlich schulen sie performative, sprachliche, kommunikative, affektive, soziale, ästhetische und interkulturelle Kompetenzen.

Die Planung einer Unterrichtseinheit, die auf diesen Methoden basiert, bedarf teilweise einer anderen Herangehensweise als herkömmlicher Unterricht.
Während im Kindergarten Bewegung und in der Grundschule auch szenische Unterrichtsmethoden Alltag sind, werden sie im gymnasialen Bereich stark durch kognitive Methoden ersetzt. Hinzukommend verstärken oft entwicklungspsychologische und organisatorische Faktoren die Hemmschwelle, drama- oder theaterpädagogische Methoden einzusetzen bzw. sich von Schülerseite darauf einzulassen.

  1. Lernorganisation
    Der Sitzordnung eines Klassenzimmers muss aufgelöst werden. Dadurch verändert sich nicht nur der Handlungsraum, sondern auch die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden.
  2. Arbeit am und mit dem Körper
    Das wichtigste Werkzeug der Schauspielerin/des Schauspielers ist ihr/sein Körper.
  3. Rollenbewusstsein
    Die Schülerinnen und Schüler müssen sich der unterschiedlichen Rollen, die bei Inszenierungen von Texten existieren, bewusst werden und sich auf diese vorbereiten. Das Bewusstsein dieser unterschiedlichen Rollen ist auch Voraussetzung für die Schulung der interkulturellen Kompetenz.
  4. Sprache des Theaters
    Man muss sich mit der Wirkung der theatralischen Mittel auseinandersetzen. Die Sprache ist lediglich ein theatralisches Mittel. Dies muss mit den Anforderungen des Spanischunterrichts in Einklang gebracht werden.
  5. Phasierung
    Wie im Sport lässt sich der Unterricht in drei große Phasen planen:
    • Vorbereitungsphase
    • das Spiel
    • die Nachbereitungsphase/Reflexion
  6. Kompetenzschulung
    Man muss zwischen dem höheren Zeitaufwand und der umfassenden Schulung der verschiedenen Kompetenzen abwägen. Mögliche Kompetenzschulung umfasst die
    1. sprachliche Kompetenzen
    2. kommunikative Kompetenzen
    3. affektive Kompetenzen
    4. soziale Kompetenzen
    5. ästhetische Kompetenzen
    6. interkulturelle Kompetenzen
    7. performative Kompetenzen

 

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