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Im Un­ter­richt

Da­ten­ab­la­ge für Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en

Dies ist der klas­si­sche An­satz für die Ver­wen­dung von Kan­ban-Boards im Un­ter­richt. In der Co­ro­na-Pan­de­mie haben viele Lehr­kräf­te auf diese Weise ein­fach und un­kom­pli­ziert Auf­ga­ben und Ma­te­ria­li­en zur Ver­fü­gung ge­stellt.

Für jede Un­ter­richts­ein­heit las­sen sich so die ein­zel­nen Stun­den in Spal­ten ab­bil­den, in denen Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en nach und nach ein­ge­stellt wer­den. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben dort län­ger­fris­ti­gen Zu­griff auf die struk­tu­riert ab­ge­leg­ten Ma­te­ria­li­en. Schü­le­rin­nen- und Schü­ler-Kom­men­ta­re oder Be­wer­tun­gen er­mög­li­chen wert­vol­le Rück­mel­dun­gen zu ein­zel­nen Ma­te­ria­li­en.

Als the­men­be­zo­ge­ne Link- und Ma­te­ri­al­samm­lung über den Un­ter­richts­stoff hin­aus kann man eine oder meh­re­re Spal­ten an­le­gen.

Samm­lung von Hilfs­mit­teln und wei­ter­füh­ren­den Links

Die Link- und Ma­te­ri­al­samm­lung für Schü­le­rin­nen und Schü­ler kann von der Be­reit­stel­lung von Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en ab­ge­kop­pelt wer­den und als ei­gen­stän­di­ges Board fun­gie­ren. Op­tio­nal sind Ver­lin­kun­gen zu ver­schie­de­nen an­de­ren Boards aus dem Un­ter­richt.

Struk­tu­rier­te Ide­en­samm­lung oder nach­träg­li­ches Struk­tu­rie­ren

Wenn Schü­le­rin­nen und Schü­ler edi­tie­ren­den Zu­griff auf ein Kan­ban-Board haben, so ist eine di­gi­ta­le Ide­en­samm­lung mög­lich. Ent­we­der wer­den Ka­te­go­ri­en, also Spal­ten, von der Lehr­kraft vor­ge­ge­ben, wäh­rend der Er­ar­bei­tungs­pha­se von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern er­stellt oder man sam­melt zu­nächst Kar­ten in einer Spal­te und er­stellt dann im Un­ter­richts­ge­spräch die Ka­te­go­ri­en. Dann kön­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Ei­gen­ar­beit Kar­ten zu­ord­nen oder eben die Lehr­kraft im Ple­num.

Bei der Un­ter­ka­te­go­ri­sie­rung von Ka­te­go­ri­en stößt man oft an Gren­zen, da di­gi­ta­le Kan­ban-Boards i.d.R. eine Un­ter­ka­te­go­ri­sie­rung mit­tels Swim­la­nes nicht be­herr­schen. Durch Farb­ge­bung von Kar­ten lässt sich dies u.U. um­ge­hen.

Als Lehr­kraft soll­te man bei der Wahl des di­gi­ta­len Werk­zeu­ges dar­auf ach­ten, ob eine Sper­re der Be­ar­bei­tung durch (ein­zel­ne) Be­nut­zer mög­lich ist, um „di­gi­ta­lem Van­da­lis­mus“ einen Rie­gel vor­zu­schie­ben.

Eva­lua­ti­on, Ab­stim­mung und Um­fra­gen

Für eine ein­fa­che, kurze Rück­mel­de­run­de oder eine Ab­stim­mung sind Kan­ban-Boards eben­falls ge­eig­net. Wenn es schnell gehen muss, kann man über die Be­wer­ten-Funk­ti­on einer Karte schnell ein Er­geb­nis be­kom­men. Je­doch kom­men die Vor­tei­le wohl erst bei in­ten­si­ve­ren Ein­satz­sze­na­ri­en zur Gel­tung.

Fra­gen oder Po­si­tio­nie­run­gen zu Aus­sa­gen kön­nen in Spal­ten dar­ge­stellt wer­den und die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer be­fül­len „ihre“ Karte(n) – je nach ge­wünsch­tem Er­geb­nis – gar nicht, in knap­per Form oder doch aus­führ­li­cher und setz­ten sie in die pas­sen­de Spal­te. Bei Eva­lua­tio­nen kann die Kom­men­tar- und die Be­wer­ten-Funk­ti­on der Kar­ten sinn­voll ein­ge­setzt wer­den, um de­tail­lier­ter Rück­mel­dung zu er­hal­ten und diese bes­ser zu ver­ste­hen.

Um eine an­ony­me Eva­lua­ti­on oder Ab­stim­mung durch­zu­füh­ren, muss eine an­ony­me Be­ar­bei­tung eines Boards mög­lich sein. Dies ist platt­form­spe­zi­fisch. Die An­ony­mi­tät setzt aber wie­der­um einen ver­ant­wort­li­chen Um­gang der Be­nut­zer vor­aus.

Ab­bil­den von wei­te­ren Me­tho­den oder So­zi­al­for­men

Viele wei­te­re be­reits be­kann­te Me­tho­den kön­nen eben­falls über Kan­ban-Boards ab­ge­wi­ckelt wer­den, da auch sie struk­tu­riert vor­ge­hen und somit auf diese Ei­gen­schaft der Kan­ban-Boards auf­bau­en kön­nen. Sinn­voll ist die Ver­wen­dung von Kan­ban-Boards na­tür­lich v.a. in Lern­grup­pen, die im Un­ter­richt stän­dig über di­gi­ta­le End­ge­rä­te ver­fü­gen.

Denk­bar sind z.B.:

  • Grup­pen­ar­bei­ten: Die Ar­beits­ma­te­ria­li­en, No­ti­zen sowie Schü­le­rin­nen- und Schü­ler-Er­geb­nis­se kön­nen in den je­wei­li­gen Spal­ten zen­tral ge­sam­melt wer­den und blei­ben ein­seh­bar.
  • Wo­chen­plan: Die Spal­ten bil­den die Wo­chen­ta­ge, ein­zel­nen Fä­cher oder The­men ab, eine Dif­fe­ren­zie­rung kann über Schlag­wor­te bzw. Ein­fär­bung der Kar­ten er­reicht wer­den. Wei­te­re Spal­ten kön­nen für die Er­geb­nis­dar­stel­lung der Schü­le­rin­nen- und Schü­ler-Pro­duk­te vor­ge­se­hen wer­den. Je nach Platt­form kön­nen ein­zel­ne Kar­ten nut­zer­be­zo­gen erst spä­ter sicht­bar ge­macht wer­den.
  • Sta­tio­nen­ler­nen, Lern­zir­kel, Lern­the­ke: Durch die ver­schie­de­nen Struk­tu­rie­rungs­mög­lich­kei­ten von Kan­ban-Boards und Kar­ten haben Schü­le­rin­nen und Schü­ler es leich­ter die Ma­te­ria­li­en in ihrer Viel­schich­tig­keit zu er­fas­sen. Für Lehr­kräf­te hat ein Kan­ban-Board in die­sem Fall den Vor­teil, dass Er­geb­nis­se an glei­cher Stel­le ab­ge­legt wer­den kön­nen und somit der Ar­beits­fort­schritt do­ku­men­tiert wird. Au­ßer­dem kön­nen Ma­te­ria­li­en ge­zielt für ein­zel­ne Schü­le­rin­nen und Schü­lern frei­ge­schal­tet wer­den oder ge­ne­rell für alle im wei­te­ren Ver­lauf der Ar­beits­zeit.
  • Glo­bal si­mu­la­ti­on/si­mu­la­ti­on glo­ba­le: Ein i.d.R. run­den­ba­sier­tes Schreib­pro­jekt in den Fremd­spra­chen, bei dem die Lehr­per­son oder ggf. auch Schü­le­rin­nen und Schü­ler neue Vor­ga­ben ein­brin­gen kön­nen und dann in der nächs­ten Runde dar­auf re­agie­ren müs­sen. Eine Spal­te könn­te eine Runde der Si­mu­la­ti­on ab­bil­den.

Viele, wei­te­re Me­tho­den und So­zi­al­for­men sind denk­bar. Ein Mehr­wert des Di­gi­ta­len ist, dass hier an­de­re kol­la­bo­ra­ti­ve Werk­zeu­ge wie z.B. Whi­te­boards, Ab­stim­mungs­tools, kol­la­bo­ra­ti­ve Do­ku­men­te ein­ge­bun­den wer­den kön­nen, die die Ar­beit er­leich­tern.