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Interpretation der Ergebnisse

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"Wir schlagen vor, dass die Spannung zwischen den utilitaristischen und deontologischen Perspektiven der Moralphilosophie eine fundamentalere Spannung widerspiegelt, die aus der Struktur des menschlichen Gehirns hervorkommt. Die sozial-emotionalen Reaktionen, die wir von unseren Vorfahren des Primatenreichs geerbt haben [...] und die durch kulturelle Erfahrungen geformt und verfeinert wurden, liefern die Basis für die absoluten Verbote, welche für die deontologische Ethik zentral sind. Im Gegensatz dazu wird die "Rechenmethode", die den Utilitarismus ausmacht, durch in jüngerer Zeit entstandene Strukturen der Frontallappen ermöglicht. Diese unterstützen abstraktes Denken und kognitive Kontrolle auf hoher Ebene." (S. 398)

- Greene et al. 2004, Neuron; (dt. Übers. S.S.)

"Haidts Verhaltensstudien und Greenes Hirnforschung legen die Möglichkeit nahe, zwischen unseren unmittelbar emotional basierten und eher vernünftigen Schlussfolgerungen zu unterscheiden. Wie Haidt aufzeigt, ist im Alltagsleben unser Nachdenken wahrscheinlich nichts anderes als eine Rationalisierung für unsere intuitiven Reaktionen [...]. Aber Greenes Forschung legt nahe, dass bei manchen Personen das Nachdenken die frühe intuitive Reaktion überwinden kann."

"[...] [W]ir könnten versuchen, diejenigen moralischen Urteile, die wir unserer evolutionären und kulturellen Geschichte schulden, von denjenigen zu trennen, die eher eine rationale Grundlage haben."

- Singer 2005, Journal ofEthics, p. 349-351 (dt. Übers. S.S.)