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Ein neues Men­schen­bild?

Hyrtl

"Fasse ich, zum Schlus­se ei­lend, das Ge­sag­te zu­sam­men, so kann ich mir nicht er­klä­ren, wel­che wis­sen­schaft­li­chen Grün­de das Wie­der­auf­le­ben der alten, ma­te­ria­lis­ti­schen Welt­an­schau­ung des Epi­kur und Lu­crez in Schutz neh­men oder recht­fer­ti­gen und ihr eine all­ge­mei­ne und blei­ben­de Herr­schaft zu­si­chern sol­len. Be­ob­ach­tung und Er­fah­rung spre­chen heute nicht mehr als da­mals zu ihren Guns­ten, und die mit Recht so ge­prie­se­ne, ex­ac­te Me­tho­de der Na­tur­wis­sen­schaf­ten hat nichts ge­bracht, ihre Halt­bar­keit zu ver­meh­ren. [...] Ihre Er­fol­ge be­ru­hen nicht auf der Klar­heit und Un­an­greif­bar­keit ihrer Ar­gu­men­te, son­dern auf der Kühn­heit ihres Auf­tre­tens und in dem herr­schen­den Geis­te der Zeit, wel­cher Leh­ren die­ser Art um so lie­ber po­pu­la­ri­siert, je ge­fähr­li­cher sie der be­ste­hen­den Ord­nung der Dinge zu wer­den ver­spre­chen."

- Hyrtl, 1864/1897, S. 36f.

Wei­ter: Kein neues Men­schen­bild