Offene Fragen
- Ist die psychophannakologische Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit als "Gehirn-Doping" abzulehnen oder als ein probates Mittel individueller Entfaltung zu akzeptieren?
- Legen wir für Psychopharmakologie einen anderen Weltmaßstab an als für gesellschaftlich tolerierte Formen der Optimierung, wie z.B. Koffeinkonsum, Privatschulen oder Schönheitschirurgie?
- Weltweit werden jährlich zwei Billionen Dollar für Bildung ausgeben. Warum haben wir ein ungutes Gefühl dabei, Psychopharmakologie zur Steigerung des Lernerfolgs in Schulen und Universitäten zuzulassen?
- Gesetzt den Fall, wir würden Substanzen zum "cognitive Enhancement" zulassen: Wer sollte für die Leistungsoptimierung bezahlen, um ein Problem der Verteilungsgerechtigkeit zu vermeiden?
- Sollten besondere Regelungen für Minderjährige gelten, die nur eingeschränkt einwilligungsfähig sind? Dürften Eltern ihre Kinder zur Einnahme von "cognitive Enhancern" zwingen?
- Beim "cognitive Enhancement" kollidiert die individuelle Freiheit mit dem direkten Zwang, sich zu "enhancen." Wie kann dieser Konflikt gesellschaftlich gelöst werden?
Weiter: Literatur
Schleim, S; Walter, H.; Cognitive Enhancement. Fakten und Mythen; in: Nervenheilkunde 1-2 / 2007, S. 83-87.
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