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An­for­de­run­gen an Schü­ler­lö­sun­gen

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Vor­schlag: An­for­de­run­gen an Schü­ler­lö­sun­gen bei den Ope­ra­to­ren "her­aus­ar­bei­ten" und "ver­glei­chen" im Ab­itur

Be­schrei­ben­de Vor­stel­lung der Quel­le/Dar­stel­lung :
Autor, Text­sor­te (Be­nen­nung und even­tu­ell kurze Cha­rak­te­ri­sie­rung ihrer Ei­gen­art), Er­schei­nungs­ort/-zeit, Thema/Haupt­aus­sa­ge, Zeit/Ort (his­to­ri­scher Kon­text), Adres­sat 3 .

Dar­stel­lung der ge­for­der­ten In­hal­te :
Auch ohne ex­pli­zi­ten Hin­weis muss die Dar­stel­lung der her­aus­ge­ar­bei­te­ten In­hal­te nach be­stimm­ten Ge­sichts­punk­ten struk­tu­riert wer­den. Die Struk­tu­rie­rung kann nach der Ar­gu­men­ta­ti­ons­struk­tur (Stand­punkt, The­sen, Ar­gu­men­te) des Tex­tes oder nach zen­tra­len in­halt­li­chen As­pek­ten ge­sche­hen. Bie­tet sich ein text­durch­schrei­ten­des Ver­fah­ren an, so soll dies min­des­tens auf der Grund­la­ge einer Glie­de­rung ge­sche­hen. Beim Ope­ra­tor "ver­glei­chen" müs­sen die Grund­la­ge der Ver­gleich­bar­keit (ter­ti­um com­pa­ra­tio­nis) sowie Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de, eben­falls struk­tu­riert, dar­ge­stellt wer­den. Die her­aus­ge­ar­bei­te­ten In­hal­te sol­len sich auf die für Auf­ga­ben­stel­lung re­le­van­ten As­pek­te be­schrän­ken. Wie­der­ho­lun­gen und Ab­schwei­fun­gen sind zu ver­mei­den.

In­halt­li­che Durch­drin­gung/Nähe zur Vor­la­ge:
Die her­aus­ge­ar­bei­te­ten In­hal­te müs­sen in ei­ge­nen Wor­ten wie­der­ge­ge­ben wer­den, so dass er­kenn­bar wird, dass der Schü­ler ver­stan­den hat, was er schreibt. Das be­inhal­tet auch, dass Me­ta­phern auf­ge­löst, Be­grif­fe, die nicht ohne wei­te­res ver­ständ­lich sind (z.B. Fach­be­grif­fe), er­klärt wer­den. Wört­li­che Zi­ta­te bie­ten sich nur bei einer be­son­ders aus­sa­ge­kräf­ti­gen Text­stel­le an und soll­ten spar­sam ver­wen­det wer­den. Aus­sa­gen müs­sen im Rah­men der Fra­ge­stel­lung ge­deu­tet, in den his­to­ri­schen Kon­text ein­ge­ord­net, Per­spek­ti­ven und Aus­sa­ge­ab­sich­ten her­aus­ge­ar­bei­tet wer­den.

Be­le­ge und Kenn­zeich­nen der in­di­rek­ten Rede :
Zi­ta­te soll­ten nach dem Mus­ter "(Z. 7, Z. 7f., Z. 7ff., Z. 7-9)" be­legt wer­den. 4 Die Re­de­wie­der­ga­be muss durch den Modus der in­di­rek­ten Rede (Kon­junk­tiv I, ge­ge­be­nen­falls Kon­junk­tiv II/würde) oder an­de­re Mit­tel (Nach Mei­nung des Au­tors… usw.) deut­lich ge­macht wer­den.

Der Ope­ra­tor "her­aus­ar­bei­ten" ver­langt nur nach einer Be­rück­sich­ti­gung der for­ma­len Merk­ma­le, wenn sie von in­halt­li­cher Re­le­vanz sind. Es ist dem Schü­ler zu emp­feh­len, die we­sent­li­chen Über­sichts­in­for­ma­tio­nen in einem Ein­lei­tungs­satz zu­sam­men­zu­fas­sen (vgl. im An­hang Schü­ler­lö­sung 1: "Graf Kuno von West­arp cha­rak­te­ri­siert die So­zi­al­de­mo­kra­ten in sei­ner Reichs­tags­re­de im Ja­nu­ar 1913 als eine Par­tei, die auf eine ge­walt­sa­me Ver­än­de­rung der be­ste­hen­den po­li­ti­schen Ver­hält­nis­se ab­zie­le."). Das Feh­len eines sol­chen Sat­zes al­lein darf aber nicht zu Punkt­ab­zug füh­ren.

Über die Frage, ob ge­ne­rell Be­le­ge ge­for­dert sind, herrscht keine Ei­nig­keit. Be­le­ge sind rein for­mal bei Ab­itur­klau­su­ren in Ge­schich­te nicht er­for­der­lich. Den­noch wer­den sie von vie­len Kol­le­gen in der Kor­rek­tur­pra­xis selbst­re­dend er­war­tet. An­de­re spre­chen sich gegen eine Be­leg­pflicht aus. Sie ar­gu­men­tie­ren, dass dies die Schü­ler dazu ver­lei­te, am Text zu kle­ben und ihn nur zu pa­ra­phra­sie­ren. Eine Ver­ein­heit­li­chung im Sinne der Trans­pa­renz wäre wün­schens­wert. In Ge­mein­schafts­kun­de fin­det sich z.B. der Pas­sus "Zur Er­rei­chung der vol­len Punkt­zahl sind die for­ma­len Kri­te­ri­en der Text­ar­beit zu be­rück­sich­ti­gen" in den Lö­sungs­hin­wei­sen.

Spra­che:
Ein­hal­tung stan­dard­sprach­li­cher Nor­men, sti­lis­ti­sche An­ge­mes­sen­heit, kor­rek­te Ver­wen­dung der Fach­spra­che.


3 Der Ope­ra­tor "her­aus­ar­bei­ten" ver­langt nur nach einer Be­rück­sich­ti­gung der for­ma­len Merk­ma­le, wenn sie von in­halt­li­cher Re­le­vanz sind. Es ist dem Schü­ler zu emp­feh­len, die we­sent­li­chen Über­sichts­in­for­ma­tio­nen in einem Ein­lei­tungs­satz zu­sam­men­zu­fas­sen (vgl. im An­hang Schü­ler­lö­sung 1: "Graf Kuno von West­arp cha­rak­te­ri­siert die So­zi­al­de­mo­kra­ten in sei­ner Reichs­tags­re­de im Ja­nu­ar 1913 als eine Par­tei, die auf eine ge­walt­sa­me Ver­än­de­rung der be­ste­hen­den po­li­ti­schen Ver­hält­nis­se ab­zie­le."). Das Feh­len eines sol­chen Sat­zes al­lein darf aber nicht zu Punkt­ab­zug füh­ren.
4 Über die Frage, ob ge­ne­rell Be­le­ge ge­for­dert sind, herrscht keine Ei­nig­keit. Be­le­ge sind rein for­mal bei Ab­itur­klau­su­ren in Ge­schich­te nicht er­for­der­lich. Den­noch wer­den sie von vie­len Kol­le­gen in der Kor­rek­tur­pra­xis selbst­re­dend er­war­tet. An­de­re spre­chen sich gegen eine Be­leg­pflicht aus. Sie ar­gu­men­tie­ren, dass dies die Schü­ler dazu ver­lei­te, am Text zu kle­ben und ihn nur zu pa­ra­phra­sie­ren. Eine Ver­ein­heit­li­chung im Sinne der Trans­pa­renz wäre wün­schens­wert. In Ge­mein­schafts­kun­de fin­det sich z.B. der Pas­sus "Zur Er­rei­chung der vol­len Punkt­zahl sind die for­ma­len Kri­te­ri­en der Text­ar­beit zu be­rück­sich­ti­gen" in den Lö­sungs­hin­wei­sen.


Kri­te­ri­en für Texte: Her­un­ter­la­den [doc] [1,2 MB]