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Be­ar­bei­tung 3 bis 5

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Be­ar­bei­tung 3

Das Bild „Cen­ten­ni­al Mir­ror“ zeigt viele As­pek­te der Ge­sell­schaft der USA und ist als Auf­takt­bild des­halb ge­eig­net, weil es nicht nur ein Thema auf­greift son­dern gleich meh­re­re.

Man kann auf dem Bild die in­dus­tri­el­le Ent­wick­lung er­ken­nen, den wirt­schaft­li­chen Auf­schwung und auch die ge­sell­schaft­li­che Ent­wick­lung vom Bau­ern und Land­wirt zum Stadt­men­schen und In­dus­tri­el­len.

Die Schü­ler be­kom­men Ein­bli­cke in die Ge­schich­te der USA, die so­wohl eine See­macht sind, aber auch im Fa­brik- und Städ­te­bau vor­bild­lich sind. Auch wird die Un­ab­hän­gig­keit als wich­ti­ger Wen­de­punkt der ame­ri­ka­ni­schen Ge­schich­te auf­ge­grif­fen, der ganz Ame­ri­ka ver­än­der­te.

Doch viele As­pek­te der USA und ihrer Ge­schich­te wer­den in dem Bild auch nicht ge­zeigt. Wich­ti­ge The­men wie der Se­zes­si­ons­krieg und die Skla­ven­fra­ge oder die Ver­nich­tung der In­dia­ner sind in die­sem Bild nicht ent­hal­ten. Über­haupt wer­den nur die po­si­ti­ven Ent­wick­lun­gen ge­zeigt. Das Bild mit der Ei­sen­bahn zeigt nur den in­dus­tri­el­len Vor­teil der Ex­pan­si­on. Das Pro­blem der Ver­nich­tung an­de­rer Völ­ker wird nicht auf­ge­grif­fen. Auch müss­te man, wenn man Schü­lern das Bild zeigt, un­be­dingt an­de­re ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen des Fort­schrit­tes dis­ku­tie­ren. Die Zer­stö­rung der Natur oder auch die Aus­beu­tung der Ar­bei­ter durch das Fa­brik­we­sen sind nur we­ni­ge Bei­spie­le dafür.

Mir per­sön­lich ist wich­tig, dass man immer Vor- und Nach­tei­le von Er­eig­nis­sen er­ör­tert. Es ist falsch, die USA nur als vor­bild­li­che De­mo­kra­tie zu sehen, es ist aber auch falsch, die USA als In­be­griff des Bösen zu be­trach­ten. Das Bild ist also nur be­dingt als Auf­takt­bild ge­eig­net. Dass es zwi­schen 1776 und 1876 auch z. B. einen Se­zes­si­ons­krieg (1861 – 65) gab, soll­te man un­be­dingt in dem Schul­buch auf wei­te­ren Bil­dern oder in Tex­ten auf­grei­fen, denn als Ti­tel­bild ist die­ses Bild zu sub­jek­tiv; es zeigt nur die schö­nen Sei­ten der Ent­wick­lung der USA. Ich per­sön­lich würde es nicht emp­feh­len.   (__/8)

Be­ar­bei­tung 4

Ich finde den Vor­schlag sinn­voll, falls ich noch Er­gän­zun­gen zu die­sem Bild ma­chen kann. So wie es jetzt ist, kann man es nicht ab­dru­cken, da für die Schü­ler die Zu­sam­men­hän­ge in dem Bild und auch der Hin­ter­grund des Bil­des, auch durch län­ge­res Nach­den­ken, nicht deut­lich wer­den. Der Schü­ler wird mit einer rei­nen Bil­der­flut über­schwemmt und kann die ein­zel­nen Bil­der viel­leicht gar nicht oder nur sehr schwer ein­ord­nen. Des­halb schla­ge ich vor, dass man eine ge­naue Bild­be­schrei­bung und Bild­in­ter­pre­ta­ti­on unter das Bild setzt, damit der Schü­ler die Mög­lich­keit hat, den Sinn des Bil­des zu ver­ste­hen.

Zu­sätz­lich würde ich noch einen Ein­lei­tungs­text über das Bild schrei­ben, in dem der Schü­ler auf das Bild und die damit zu­sam­men­hän­gen­de Ge­schich­te vor­be­rei­tet wird. Die­ser Ein­lei­tungs­text soll­te in dem Schü­ler In­ter­es­se we­cken und ihn für das Neue auf­ge­schlos­sen ma­chen.

Da sich das Bild mit einem sehr um­fas­sen­den Thema be­schäf­tigt, schla­ge ich vor, dass man das Bild nicht am An­fang des Ka­pi­tels, son­dern zum Ab­schluss ab­druckt, um dem Schü­ler das Ge­lern­te in einer Art Über­sicht zu prä­sen­tie­ren. Am Bild selbst würde ich nichts ver­än­dern wol­len, son­dern wie schon ge­sagt, das Bild in einem an­de­ren Rah­men und Zu­sam­men­hang prä­sen­tie­ren um den ge­wünsch­ten Ef­fekt zu er­zie­len. Au­ßer­dem steht das Bild ja nicht nur für die USA, son­dern auch für die Ab­hän­gig­keit von Groß­bri­tan­ni­en und den Fort­schritt.   (__/8)

Be­ar­bei­tung 5

Prin­zi­pi­ell eig­net sich das Bild „Cen­ten­ni­al Mir­ror“ schon als Auf­takt­bild für das USA-Ka­pi­tel, da es den Wan­del von der Ko­lo­nie zur auf­stre­ben­den Welt­macht sehr gut dar­stellt. Al­ler­dings ist es schwie­rig, die­ses Bild zu ver­wen­den, ohne die Eck­da­ten 1776 und 1876 vor­her ge­klärt zu haben, da man sonst die Ge­samt­aus­sa­ge des Bil­des even­tu­ell nicht rich­tig er­fas­sen könn­te. Auch wäre zu be­den­ken, ob man die­ses Bild in einem ge­son­der­ten Buch für den Ge­schichts-Nei­gungs­kurs oder den zwei­stün­di­gen Kurs wählt, da unter Um­stän­den die Schü­ler eines Nei­gungs­kur­ses mehr Vor­kennt­nis­se zur ge­schicht­li­chen Ent­wick­lung der USA mit­brin­gen.

Es ist auch zu be­ach­ten, dass ein Jahr­hun­dert ein lan­ger Zeit­raum ist. Der Zeich­ner stellt es in die­sem Bild so dar, als hätte nur die Un­ab­hän­gig­keit von Eng­land dazu ge­führt, dass die USA sich so po­si­tiv ent­wi­ckeln konn­ten. Wir wis­sen nicht, was ohne die Un­ab­hän­gig­keits­er­klä­rung und den Se­zes­si­ons­krieg aus den USA ge­wor­den wäre, aber man muss kri­tisch be­trach­ten, dass der Fort­schritt der USA auch durch den all­ge­mei­nen Fort­schritt des Jahr­hun­derts zu­stan­de kam und nicht nur durch die Un­ab­hän­gig­keits­er­klä­rung.

Auch stel­le ich mir die Frage, ob zehn Jahre nach dem Se­zes­si­ons­krieg alles schon wie­der so schön und fried­lich war, wie es auf dem Bild zu sehen ist. Auf der an­de­ren Seite gibt das Bild na­tür­lich viel zum Be­schrei­ben und In­ter­pre­tie­ren her. Trotz­dem halte ich es für sinn­vol­ler, es als Ab­schluss einer The­men­ein­heit ein­zu­set­zen und das Ge­lern­te dar­auf an­wen­den zu las­sen, denn die The­men­ein­heit „USA“ be­ginnt ja nicht erst mit der Un­ab­hän­gig­keits­er­klä­rung, son­dern schon mit der Grün­dung von Ja­mes­town, der ers­ten Stadt der Sied­ler. Des­halb stellt die Sta­tue of Li­ber­ty, wie in un­se­rem Buch, ein bes­se­res Auf­takt­bild dar.   (__/8)

  Auf­ga­be (An­for­de­rungs­be­reich III)

 

Schü­le­r­er­geb­nis­se: Her­un­ter­la­den [doc] [45 KB]