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Doppelstunde 1: Was macht ein Kunstwerk aus?

Didaktisch-methodische Überlegungen

Die ersten beiden Doppelstunden, die Basismodule, dienen zur Klärung zentraler Grundlagen und Grundbegriffe der Ästhetik. In der ersten Doppelstunde geht es um die Definition und Erläuterung zentraler ästhetischer Begriffe. wie „Kunstwerk“, „Form“, „Inhalt“, „Holismus“ und „Ästhetik“. Dieses begriffliche Grundgerüst ist für die Arbeit mit den Wahlmodulen notwendig; einzelne Begriffe werden in ihren Materialien wieder aufgegriffen. Nachdem Einstieg soll durch einen Informationstext aus einem Lexikon der Philosophie deutlich gemacht werden, dass sich die Ästhetik nicht auf Kunstphilosophie beschränkt, sondern als Theorie sinnlicher Erkenntnis zu begreifen ist (Schmücker 2011, S. 38-40). Der Haupttext der Doppelstunde von Daniel Martin Feige (2022, S. 46-49) besitzt sowohl informierenden als auch argumentierenden Charakter, da in ihm sowohl zentrale Begriffe der Ästhetik bestimmt, das Spannungsverhältnis von Philosophie und Kunst beleuchtet als auch für den Eigensinn der Kunst argumentiert wird. Dabei geht Feige auch schon knapp auf das Verhältnis von Sprache und Kunst ein, das in der zweiten Doppelstunde genauer analysiert wird. Zudem verdeutlicht er das Selbstverständnis der Philosophie als Reflexionswissenschaft im Unterschied zu empirischen Wissenschaften.

Methodisch steht in der ersten Stunde die Textarbeit, genauer die Arbeit mit Begriffen im Vordergrund. Als lebensweltlich orientierter Einstieg in die Unterrichtssequenz dient die Vorstellung einzelner Kunstwerke durch die Schüler:innen, auf welche in einzelnen Unterrichtsphasen der folgenden Stunden immer zurückgegriffen werden kann. Dadurch soll dem im Bildungsplan und in der Philosophiedidaktik verankerten fachdidaktischen Prinzip eines „Wechselspiels zwischen Anschaulichkeit und Abstraktion“(Bildungsplan 2016, S. 6) Rechnung getragen werden. Der Einstieg in die Doppelstunde und in die Unterrichtseinheit besitzt insbesondere die Funktion, das Vorverständnis der Schüler:innen zu eruieren. Die Problematisierung am Ende der Stunde mit dem Gedankenexperiment einer Welt ohne Kunst, welches nach dem Modell der „fiktiven Nichtung“ (Engels 2001, S. 17) konstruiert ist, dient zugleich als Übergang zu dem zweiten Basismodul, in dem die Funktionen von Kunst im Vordergrund stehen.

Unterrichtsziele

  • Kunstwerke identifizieren
  • Begriff „Kunstwerk“ definieren
  • Begriff „Ästhetik“ erläutern
  • Verhältnis Material und Form bei Kunstwerken herausarbeiten
  • Grenzen diskursiver Verfahren der Philosophie untersuchen
  • Eigensinn der Kunst begründen
  • Verhältnis von Philosophie und Kunst analysieren und diskutieren

IBKs und PBKs

3.1.3 (3): Künste als Ausdrucksformen des Menschen beschreiben und analysieren

2.1 (3): Entwickeln und darstellen: philosophische Positionen auf wesentliche Aussagen reduzieren

2.2 (1): Beschreiben und hinterfragen: aus individuellen und kollektiven Wahrnehmungen philosophische Fragestellungen entwickeln

2.3 (1): Rekonstruieren und analysieren: sich das eigene Vorverständnis zu einem im Text beziehungsweise Medium enthaltenen philosophischen Problem mit seinen Voraussetzungen und Konsequenzen bewusst machen und artikulieren

2.3 (2): Rekonstruieren und analysieren: philosophische Begriffe erklären und definieren

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