Lernaufgaben
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Lernaufgabe: Wie kommt es zum Glauben an Gott?
Die Geschichte des Christentums durchzieht die Frage, ob der Glaube an Gott eine Konstruktion des Menschen ist, oder ob der Glaube von Gott geschaffen wird.
Diese Frage wurde von Ludwig Feuerbach (SH S. 54) und Sigmund Freud (SH S.55) verschärft, aber auch in der Theologie aufgenommen (SH S. 63 Karl Barth). In der Bibel wird immer wieder von Begegnungen mit Gott erzählt, in denen Menschen vollkommen überrascht werden und dadurch eine neue Lebenseinstellung und einen neuen Lebensweg eingeschlagen haben, so Abraham (SH S. 19), Elia (SH S.25) und Mose (SH S. 20f.).
- Erarbeiten Sie sich die Position von Feuerbach und Freud. Wie beurteilen sie den Glauben an Gott?
- Finden Sie heraus, was in den Gottesbegegnungen von Abraham, Mose und Elia ähnlich oder gleich ist.
- Beziehen Sie die Position von Karl Barth auf diese Einsichten.
- Formulieren Sie schriftlich Ihre Antwort auf die Ausgangsfrage und vertreten Sie diese vor dem Kurs. Achten Sie auf begründende Argumente.
Lernaufgabe: Ist Gott eine Person?
Viele Menschen heute tun sich mit der Vorstellung von Gott als Person schwer. Gebetsworte wie „Vater unser im Himmel“ sind ihnen fremd geworden. Andere aber halten an der Personalität Gottes fest und verweisen darauf, dass man ohne diese Vorstellung nicht mehr beten könne.
- Erarbeiten Sie sich die Positionen von Reimann (SH S. 40), Brümmer (SH S. 40f.) und Kröger (SH S. 41) zur Frage der Personalität Gottes. Worin unterscheiden sich die Positionen?
- Klären Sie, woran Einstein (SH S. 46) glaubt. Was unterscheidet ihn von Kröger?
- Formulieren Sie schriftlich Ihre Antwort auf die Ausgangsfrage und vertreten Sie diese vor dem Kurs. Achten Sie auf begründende Argumente.
Lernaufgabe: Macht der Glaube an Gott unfrei?
Der Glaube an Gott stellt den Menschen in Beziehung zu Gott. Kritiker sehen darin eine Abhängigkeit und den Grund für menschliche Unfreiheit. Sie lehnen dann, um der Autonomie des Menschen willen, den Glauben an Gott ab. Vertreter dieser Sichtweise sind Ludwig Feuerbach (SH S.54), Sigmund Freud (SH S. 55), aber auch Karl Marx (Zusatztext). Vertreter des biblischen Glaubens vertreten eine andere Sichtweise: Gerade die Beziehung zu Gott macht frei und hält an, sich für Freiheit einzusetzen.
- Erarbeiten Sie sich die Position von Feuerbach und Freud.
- Bestimmen Sie, worauf biblische Texte wie Ex 3 (SH S.20f.), Ex 20 (SH S.22f.), Amos (SH S. 24) und Lukas 4 (SH (21.28) zielen.
- Formulieren Sie schriftlich Ihre Antwort auf die Ausgangsfrage und vertreten Sie diese vor dem Kurs. Achten Sie auf begründende Argumente.
Lernaufgabe: Hilft Gott in schweren Zeiten?
Viele Menschen haben erfahren, dass Gott auf ihre Bitte hin in Notzeiten nicht einzugreifen scheint. Diese führte zu Fragen, Zweifel, Nachdenken und zum Teil auch zur Absage an den Glauben an Gott. Wie kann es sein, dass ein Gott, der allmächtig und gütig ist, nicht eingreift, wenn Menschen unverschuldet in Not geraten.
In der Geschichte des Glaubens haben Menschen auf diese existenzielle Frage ganz unterschiedliche Antworten gefunden.
- Rekonstruieren Sie die Antworten von Leibniz (SH S.64), Kushner (SH S. 66), Moltmann (S. 69), Kegler (S. 67) und Bonhoeffer (S.9) und formulieren Sie eine knappe Zusammenfassung. Berücksichtigen Sie dabei auch Positionen, die angesprochen, aber abgelehnt werden.
- Erweitern Sie diese Positionen um die Position des Buddhismus (SH S. 76).
- Formulieren Sie schriftlich Ihre Antwort auf die Ausgangsfrage und vertreten Sie diese vor dem Kurs. Achten Sie auf begründende Argumente.
Lernaufgabe: Warum glauben Menschen an eine höhere Macht oder ein höheres Wesen?
Für viele ist der Glaube an ein höheres Wesen oder eine höhere Macht näher liegend als der Glaube an einen himmlischen Vater (Vater Unser SH S. 32) oder den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist (SH S.9). Fragt man sie nach den Gründen, so tun sie sich gar nicht so leicht. Hier hilft ein Blick in die französische Aufklärung, die einen Kult des höchsten Wesens proklamiert hat (SH S. 13).
- Suche Sie zunächst einmal selber Gründe, warum Menschen den Glauben an ein höheres Wesen oder eine höhere Macht dem Glauben an einen himmlischen Vater (vgl. Vater Unser) vorziehen.
- Arbeiten Sie heraus, was die Französische Revolution bewegt hat, ein höheres Wesen zu verehren. Bestimmen Sie auch Gründe, warum dieser Glaube sich damals nicht halten konnte.
- Formulieren Sie schriftlich Ihre Antwort auf die Ausgangsfrage und vertreten Sie diese vor dem Kurs. Achten Sie auf begründende Argumente.
Lernaufgabe: Was ist das „Schicksal“?
Die Aussage „Schicksal!“ wirkt resignativ. Der Glaube an das Schicksal durchzieht die ganze Menschheitsgeschichte und findet sich z.B. auch in der griechischen Mythologie, in der von den „Moiren“, den Schicksalgöttinnen, erzählt wird (wikipedia).
- Entwerfen Sie das Wirklichkeitsverständnis eines Menschen, der an das Schicksal glaubt. Wie seht er die Welt, das Leben und seine eigenen Handlungsmöglichkeiten?
- Vergleichen Sie dieses Wirklichkeitsverständnis mit dem Glaubensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer (SH S. 9) und den Lebensauffassungen jener Menschen, von denen Steffensky erzählt (SH S. 62).
- Formulieren Sie schriftlich Ihre Antwort auf die Ausgangsfrage und vertreten Sie diese vor dem Kurs. Achten Sie auf begründende Argumente.
Lernaufgabe: Gibt es Engel?
Engelwesen gibt es in verschiedenen Religionen. Sie sind Mittler zwischen Transzendenz und Immanenz. Das deutsche Wort Engel kommt von dem griechischen Wort „angelos“ und heißt übersetzt Bote. Im christlichen Glauben werden demnach Engel als Boten Gottes verstanden. Sie stehen alle in Beziehung zu Gott, selbst die gefallenen Engel. Die Bibel enthält viele Engelgeschichten wie z.B. Gen 28 (SH S. 45 Bild) oder Lukas 2 (SH S. 26f.). Sie begegnen auch in Liedern (Von guten Mächten) in Gebeten (Luthers Morgen- und Abendsegen). Wahrzunehmen ist aber auch, dass Engel auch ganz ohne Gott gedacht werden können (vgl. Engellieder in der Popszene).
Manche sehen in den Engeln eine Konkurrenz zur Größe und Einzigkeit Gottes und zu der zentralen Offenbarung in Jesus Christus. Wieder andere können mit Engeln gar nichts anfangen. Sie sagen dann z.B.: „Ich glaube nur, was ich sehe.“
- Finden Sie in der Bibel mithilfe einer Konkordanz Geschichten mit Engel. Nicht alle sind Begleiter von Menschen! Arbeiten Sie heraus, welche Erfahrungen mit Engeln verbunden sind und entwerfen Sie dazu eine Mindmap.
- Entwerfen Sie eine Theorie, wie Engel und Gott zusammengehören könnten.
- Formulieren Sie schriftlich Ihre Antwort auf die Ausgangsfrage und vertreten Sie diese vor dem Kurs. Achten Sie auf begründende Argumente.
Kursplanung Gott auf der Basis individualisierten Lernens (Grafik)
Kursplanung Gott auf der Basis individualisierten Lernens:
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