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Konkretisierung der Lernsequenz

Lernziel:

Die SuS können die von ihnen reflektierte biblische Perikope vom Zöllner Zachäus, Lk 19,1-10, kreativ in einer Papiertheaterinszenierung so umsetzen, dass in der adaptierten und vergegenwärtigten Begegnungsgeschichte sowohl Jesu Umgang mit ausgegrenzten Menschen deutlich wird als auch ihr Verständnis vom christlichen Gottes- und Menschenbild in seinen Konsequenzen aufscheint.

 

Unterrichtsmodell (Überblick)

In dem vorliegenden Umsetzungsbeispiel wird die Kompetenzorientierung dadurch angezielt, dass

  • durch die den SuS vorgelegten theologischen Aussagen aus der Lernstanderhebung der roten Faden der Unterrichtseinheit nachvollziehbar aufgezeigt wird
  • den SuS durch die Lernstanderhebung zu Beginn und im Verlauf der Lernsequenz die Möglichkeit geboten wird, den eigenen Leistungsstand und den Kompetenzzugewinn auszuweisen
  • ihnen in der Vorstellung der Lernsequenz das anzustrebende Ziel, die Papiertheaterinszenierung, beschrieben wird und ihnen so die einzelnen Unterrichtsschritte transparent gemacht werden
  • die SuS durch die eigenständige Erarbeitung der Papiertheaterinszenierung als bewusst ausgelegter sozialer Prozess kognitiv, kreativ, und konstruktiv aktiviert werden
  • durch die arbeitsteilige Erarbeitung der Inszenierung die Heterogenität berücksichtigt wird und die SuS weitgehend eigenständig den Erarbeitungsprozess regeln sollen
  • die SuS in der Aktualisierung der Perikope vom Zöllner Zachäus ihr erworbenes Wissen in den Bereich ihrer Lebenswirklichkeit transformieren
  • die Perikope Lk 19,1-10 den SuS bereits aus der Grundschule bekannt sein dürfte und sie so an etwas Vertrautem weiterarbeiten
  • die zuvor unterrichteten Unterrichtseinheiten 1 schon in Vorarbeit Kompetenzen trainiert haben, die die SuS nun weiter vertiefen und zur Anwendung bringen können
  • in den nachfolgenden Unterrichtseinheiten 2 des Standardzeitraums 6 die in dieser Lernsequenz erworbenen Kompetenzen weiter vertieft werden
  • die in diesem Umsetzungsbeispiel erworbenen Kompetenzen in den weiteren Standardzeiträumen für den eigenen Lernprozess konstitutiv sind und vertiefend trainiert werden 3 .

Theologische Leitgedanken: Jeder Mensch ist geliebt und nicht zufällig auf der Welt. Der Mensch muss nicht in ständiger Angst und Sorge um sein Leben sein. Durch Jesus bekommen die Menschen gezeigt und gesagt, wie und wer Gott ist -  Gott kann in der Welt gefunden werden. Das Leben des Menschen kann gelingen, weil das Gute am Ende stärker als das Böse ist und es immer die Möglichkeit zu einem Neuanfang gibt. Dass das Leben des Menschen glücklich verlaufen kann, hängt nicht nur von seiner eigenen Leistung und seinen eigenen Fähigkeiten ab. Leben gibt es nicht ohne leidvolle Erfahrungen und die Einsicht, dass man nicht alles bekommen kann, was man will – aber dadurch lernt der Mensch wie wertvoll das eigene Leben und das Leben der Menschen ist.

prozess­bezogene
Kompe­tenzen

Std.

Thema der Stunde – Vorgehen im Unterricht

Material

inhalts­bezogene
Kompe­tenzen

Leitper­spektiven

2.1.4.
2.5.2.
2.5.3.

11/12

Steig‘ vom Baum herab und trete auf die Bühne – die Papiertheaterinszenierung

  • Lernstanderhebung zum Kompetenzzugewinn

vgl. Stundenentwurf

 

M 1

3.1.3 (5)
3.1.3 (6)
3.1.5 (5)

BTV
BNE

2.1.3.
2.2.3.

9/10

Keine alten Geschichten

vgl. Stundenentwurf
s.u.

3.1.5 (1)

BTV

2.2.4.

7/8

Im Haifischbecken?

  • „Wenn die Menschen Haifische wären“ (Brecht) – Deutung der Geschichte
  • Begriff der Metapher
  • Gleichnis vom verlorenen Schaf Lk 15, 1-7
  • Deutung des Gleichnisses im Kontext der Reich-Gottes-Botschaft
  • Zachäus unterhält sich mit Freunden über dieses Gleichnis (Dialog einüben)

 

Material dazu unter:

ZdF 4 , S.104f

3.1.3 (1)
3.1.3 (3)
3.1.5. (5)

BTV

2.2.4.

5/6

Wie es war – und heute noch ist?
GA:

  • soziale Situation z. Z. Jesu
  • ausgegrenzte Menschen z. Z. Jesu
  • Zöllner – Situation von Zachäus
  • Wer wird heute ausgegrenzt?

 

Lg1 5 , S. 86-89; m1, S. 83
RiS 6 5/6, S. 64
m1 7 , S. 75; ZdFF 8 , S. 106

3.1.5 (3)
3.1.5 (5)

 

2.2.1.
2.2.4.

3/4

Der Mann im Baum - Perikope Lk 19,1-10

vgl. Stundenentwurf
s.u.

3.1.3 (1)
3.1.3 (4)
3.1.5 (4)

BTV

2.1.1.
2.1.2.

1/2

Motiv des Baumes

  • Lernstandserhebung zum Kompetenzstatus
  • biblische und andere Baumbilder

Baum als Schutz, zur Aussicht …

  • Wann steige ich auf einen Baum?
  • Ich gestalte meinen Baum (für das Bühnenbild)

 

M 1
z. B.: Gen 2,9; 1Kön 19,4; Jes 41,19f; Mt 13,31f. oder Baumbilder aus dem Internet

3.1.1 (1)
3.1.2 (2)

 


1   vgl. Beispielcurriculum 2 – hier besonders die Unterrichtseinheiten „1. Du bist willkommen“ und „2. Ich gehe mit dir! – Abraham“.

2   vgl. Beispielcurriculum – für den Bereich „Bibel“ gilt dies für die Unterrichtseinheit „6. Im Anfang war das Wort“ und für den Bereich „Jesus Christus“ werden die erworbenen inhaltsbezogenen Kompetenzen in der Unterrichtseinheit „9. Fragen? Fragen!“ weitergeführt.

3   vgl. dazu die Tabelle zum systematischen Kompetenzaufbau der Lernsequenz im Kontext des BPs.

4   ZdF: Zeit der Freude, Werner Trutwin (Hg.), Düsseldorf 2000

5   Lg1: Leben gestalten 1, Markus Tomberg (Hg.), Stuttgart 2011

6   RiS: Religion in der Sekundarstufe 5/6, Bernhard Bosold u. a. (Hg.), Freiburg 2004

7   m1: Mittendrin Lernlandschaften Religion 1, Iris Bosold u. a. (Hg.), München 2007

8   ZdFF: Zeit der Freude. Fundgrube, Werner Trutwin (Hg.), Düsseldorf 2002

Umsetzungsbeispiel Steig vom Baum herab: Herunterladen [pdf][796 KB]

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