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Thomas Bernhard: Der Keller. Eine Entziehung (1976)

Empfehlung für die Orientierungsstufe, das Basisfach und das Leistungsfach

Kurzinformation

Schwarz-Weiß-Portrait von Thomas Bernhard aus dem Jahr 1987

Von Monozigote - Thomas Bernhard (1987).jpg, abgeleitet von Thomas Bernhard1.jpg [CC BY-SA 4.0 Deed] via Wikimedia

Thomas Bernhards Erzählung Der Keller. Eine Entziehung ist der zweite Teil seiner semifiktionalen autobiographischen Schriften. Inhaltlich anschließend an die Erzählung Die Ursache. Eine Andeutung , in der Bernhard die Zeit zwischen seinem 13. und 15. Lebensjahr schildert, erzählt der zweite Band vom spontanen, auf dem Schulweg getroffenen Entschluss des Sechzehnjährigen, seine Schritte nicht mehr ins verhasste Gymnasium, sondern in die „entgegengesetzte Richtung“ zu lenken. Sein Weg führt ihn daraufhin in die heruntergekommene „Scherzhauserfeldsiedlung“, einem sozialen Brennpunkt der Stadt Salzburg. Dort beginnt der junge Thomas Bernhard (bzw. die so bezeichnete Figur) im als „der Keller“ bekannten Laden des Kolonialwarenhändlers Karl Podlaha eine Lehre als Kaufmann. In seiner Freizeit nimmt der Jugendliche Gesangsstunden. Die Musik macht die Zeit in der verfemten Siedlung, die Bernhard dem autoritären Gymnasium vorzieht, erträglich. Bernhards Erzählung, in deren Zentrum die Abkehr von der Bürgerlichkeit und Zuwendung zu den Randexistenzen der Gesellschaft im verrufenen Stadtviertel steht, lässt sich als moderne Version der Künstlernovellen des 19. Jahrhunderts oder als Subversion des Bildungsromans lesen.

 

 

Textausgabe:

Thomas Bernhard: Der Keller. Eine Entziehung. Salzburg 1998 (1979).

Bernhard „Keller“: Herunterladen [pdf][182 KB]

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