W. G. Sebald: Austerlitz (2001)
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Austerlitz ist der letzte Roman von W. G. Sebald, der 2001 nach dem Unfalltod des Autors publiziert wurde; der Hanser-Verlag bewarb ihn bei seinem Erscheinen: „Wer ist Austerlitz? Ein rätselhafter Fremder, der immer wieder an den ungewöhnlichsten Orten auftaucht: am Bahnhof, am Handschuhmarkt, im Industriequartier ... Und jedes Mal erzählt er ein Stück mehr von seiner Lebensgeschichte, der Geschichte eines unermüdlichen Wanderers durch unsere Kultur und Architektur und der Geschichte eines Mannes, dem als Kind Heimat, Sprache und Name geraubt wurden.“
Der Roman wurde international gewürdigt und in einer englischen und amerikanischen Ausgabe veröffentlicht; in einer Besprechung der New York Times heißt es: „Sebald kann zusammen mit Primo Levi als wichtigster Sprecher des Holocaust gelten und mit ihm als wichtigster Widerspruch zu Adornos Diktum, wonach es danach keine Kunst mehr geben könne.“
Im Roman wird die Lebensgeschichte des fiktiven Wissenschaftlers Jacques Austerlitz, in dessen Namen nicht zufällig auch Auschwitz anklingt, erzählt. Der Roman zentriert sich um das Schicksal eines Mannes, der während des Zweiten Weltkriegs mit einem Kindertransport nach England gebracht wurde und später seine eigene Herkunft erforscht. Austerlitz wuchs bei einem walisischen Predigerehepaar auf, ohne über seine jüdische Abstammung Bescheid zu wissen. Die Handlung folgt Austerlitz, als er seine Familiengeschichte aufdeckt.
Sebald: „Austerlitz“: Herunterladen [pdf][204 KB]
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