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W. G. Se­bald: Aus­ter­litz (2001)

Emp­feh­lung für das Leis­tungs­fach

Kurz­in­for­ma­ti­on

Fotografie von Frank Meislers Denkmal über den Kindertransport vor der Liverpool Street Station

Kin­der­trans­port-Meis­ler.jpg von Stone­Cold­Cra­zy [CC BY-SA 3.0 Deed] via Wi­ki­me­dia

Aus­ter­litz ist der letz­te Roman von W. G. Se­bald, der 2001 nach dem Un­fall­tod des Au­tors pu­bli­ziert wurde; der Han­ser-Ver­lag be­warb ihn bei sei­nem Er­schei­nen: „Wer ist Aus­ter­litz? Ein rät­sel­haf­ter Frem­der, der immer wie­der an den un­ge­wöhn­lichs­ten Orten auf­taucht: am Bahn­hof, am Hand­schuh­markt, im In­dus­trie­quar­tier ... Und jedes Mal er­zählt er ein Stück mehr von sei­ner Le­bens­ge­schich­te, der Ge­schich­te eines un­er­müd­li­chen Wan­de­rers durch un­se­re Kul­tur und Ar­chi­tek­tur und der Ge­schich­te eines Man­nes, dem als Kind Hei­mat, Spra­che und Name ge­raubt wur­den.“

Der Roman wurde in­ter­na­tio­nal ge­wür­digt und in einer eng­li­schen und ame­ri­ka­ni­schen Aus­ga­be ver­öf­fent­licht; in einer Be­spre­chung der New York Times heißt es: „Se­bald kann zu­sam­men mit Primo Levi als wich­tigs­ter Spre­cher des Ho­lo­caust gel­ten und mit ihm als wich­tigs­ter Wi­der­spruch zu Ador­nos Dik­tum, wo­nach es da­nach keine Kunst mehr geben könne.“

Im Roman wird die Le­bens­ge­schich­te des fik­ti­ven Wis­sen­schaft­lers Jac­ques Aus­ter­litz, in des­sen Namen nicht zu­fäl­lig auch Ausch­witz an­klingt, er­zählt. Der Roman zen­triert sich um das Schick­sal eines Man­nes, der wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs mit einem Kin­der­trans­port nach Eng­land ge­bracht wurde und spä­ter seine ei­ge­ne Her­kunft er­forscht. Aus­ter­litz wuchs bei einem wa­li­si­schen Pre­di­ger­ehe­paar auf, ohne über seine jü­di­sche Ab­stam­mung Be­scheid zu wis­sen. Die Hand­lung folgt Aus­ter­litz, als er seine Fa­mi­li­en­ge­schich­te auf­deckt.

Text­aus­ga­be:

Se­bald, W.G.: Aus­ter­litz. Frank­furt am Main 2003.

Se­bald: „Aus­ter­litz“: Her­un­ter­la­den [pdf][204 KB]

Wei­ter zu In­halt