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Vor­be­mer­kun­gen


1 Film­aus­wahl


In vie­len Lehr­bü­chern der Klas­se 9 spielt Aus­tra­li­en eine große Rolle. Aus die­sem Grund scheint ein lan­des­kund­li­cher Film, der in Aus­tra­li­en spielt, pas­send zu sein. Zudem sind die Prot­ago­nis­ten Her­an­wach­sen­de, somit fällt den Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine Iden­ti­fi­ka­ti­on mit in etwa Gleich­alt­ri­gen nicht schwer.
Falls in der be­tref­fen­den Schu­le Aus­tra­li­en erst in Klas­se 10 be­han­delt wer­den soll­te,
kann der Film auch ohne wei­te­res ein Jahr spä­ter ein­ge­setzt wer­den.

 

2 Me­tho­dik


Die Be­hand­lung eines Fil­mes kann auf sehr viel­fäl­ti­ge Weise ge­sche­hen, man kann Schwer­punk­te auf die Film­ana­ly­se, den In­halt, eine Hand­lungs­ori­en­tie­rung mit krea­ti­vem Out­put, das ge­ne­rel­le Ver­ständ­nis und auf vie­les mehr set­zen. Im An­hang be­fin­det sich eine Liste mit Ideen für die Film­be­hand­lung im Un­ter­richt, die al­ler­dings kei­nen An­spruch auf Voll­stän­dig­keit er­hebt.
Falls es Ihnen auf die Hand­lung und auf die Ei­gen­schaf­ten und Mo­ti­va­ti­on der Per­so­nen an­kommt, bie­tet es sich an, ein Ar­beits­blatt aus­zu­ge­ben, das wäh­rend der ge­sam­ten Ein­heit immer wie­der er­gänzt wer­den kann. Es han­delt sich dabei um den Auf­trag, die Per­so­nen, die den Mäd­chen be­geg­nen, in „ hel­pers and hun­ters“ ein­zu­tei­len und ne­ben­bei zu be­ob­ach­ten, wie sich die Mäd­chen selbst auf ihrer Flucht zu hel­fen wis­sen. Sie fin­den die­ses Ar­beits­blatt im An­hang.

Eine ge­ne­rel­le Über­le­gung soll­te sein, ob der Film mit oder ohne eng­li­sche Un­ter­ti­tel an­ge­schaut wer­den soll. Für die Un­ter­ti­tel spricht, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler trotz teil­wei­se etwas un­deut­li­cher Aus­spra­che ver­ste­hen, was ge­sagt wird. Gegen die Un­ter­ti­tel spricht, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mehr mit Mit­le­sen, als mit dem tat­säch­li­chen Zu­hö­ren be­schäf­tigt sind und es ihnen so even­tu­ell schwe­rer fällt, noch gleich­zei­tig No­ti­zen an­zu­fer­ti­gen. Dazu hängt es na­tür­lich auch davon ab, wie gut die je­wei­li­ge Klas­se in Eng­lisch ist.

Zu­sätz­lich zu den vor­ge­schla­ge­nen Stun­den bie­tet es sich an, eine Vo­ka­bel­lis­te zum Film an­fer­ti­gen zu las­sen und even­tu­ell als An­reiz zum selbst­stän­di­gen Mit­schrei­ben und Ler­nen die­ser Vo­ka­beln einen Test nach der Ein­heit an­zu­kün­di­gen.

 

3 In­halts­über­sicht


Der Film spielt 1931 in Aus­tra­li­en und ba­siert auf einer wah­ren Ge­schich­te. Drei Mäd­chen wer­den auf­grund ihrer Ab­stam­mung (Mut­ter = Ab­ori­gi­ne, Vater = Wei­ßer) in ein staat­li­ches Heim ge­bracht, in dem sie nach christ­li­chen Wer­ten er­zo­gen wer­den sol­len und mög­lichst alles ver­ges­sen sol­len, was mit der Kul­tur der Ab­ori­gi­nes zu tun hat. Von star­kem Heim­weh ge­plagt, flie­hen die drei und wol­len zu Fuß die 1.500 Mei­len nach Hause zu­rück­le­gen. Dabei wer­den sie von der Po­li­zei und an­de­ren ver­folgt, die ver­su­chen sie zu­rück ins Heim zu brin­gen. Immer wie­der er­fah­ren sie aber auch Un­ter­stüt­zung von an­de­ren Ab­ori­gi­nes und aber auch Wei­ßen. Zwei der Mäd­chen ge­lingt am Ende die Flucht.
Der Film zeigt scho­nungs­los und au­then­tisch die Aus­wir­kun­gen der da­ma­li­gen aus­tra­li­schen Ras­sen­po­li­tik auf eine stell­ver­tre­ten­de Fa­mi­lie.

Falls Sie die für den deut­schen Markt pro­du­zier­te DVD „Long Walk Home“ ver­wen­den, be­ach­ten Sie bitte Fol­gen­des:
Sie fin­den auf die­ser DVD zwar eine eng­li­sche Ton­spur und auch eng­li­sche Un­ter­ti­tel, aber die An­fangs­se­quenz (In­for­ma­tio­nen zur Po­li­tik in Aus­tra­li­en) ist auf Deutsch. Da es sich aber um ein kom­ple­xe­res Thema han­delt und ohne diese An­fangs­in­for­ma­tio­nen die Hand­lung nicht ganz nach­voll­zieh­bar ist, ist es auch nicht wei­ter schlimm, wenn die Schü­le­rin­nen und Schü­ler diese auf Deutsch an­se­hen.


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