Entdeckungen
Louis-Leitz-Schule, Stuttgart, Baden-Württemberg
Lycée Polyvalent Henri Vincenot, Louhans, Académie de Dijon
Deutsch-französischer Austausch
Im Rahmen des deutsch-französischen Kooperationsseminars
der Akademie der Beruflichen Bildung im Mai 2008 in Freiburg hatten wir als
Lehrer der Louis-Leitz-Schule erstmals Gelegenheit, unsere Pendants der französischen
Partnerschule kennenzulernen. Erste Ideen über gemeinsame Projekte wurden
ausgetauscht und im zweiten Teil des Seminars im November 2008 in Straßburg
vertieft und konkretisiert. Bei einem Vorbereitungstreffen der beteiligten
Lehrer im September in Louhans und im Januar in Stuttgart konnte der Besuch
der deutschen Schüler (22 Wirtschaftsgymnasiasten der Jahrgangsstufe 12 und
3 Berufsschüler) in Louhans geplant werden.
Umfrage
Im Rahmen des Austauschprojekts haben die Schüler eine Befragung der Ausbildungsbetriebe
durchgeführt:
Können Sie sich vorstellen, dass französische Schüler in Ihrem Betrieb hospitieren bzw. im Tandem mit Ihren eigenen Azubis den Betrieb kennen lernen?
Knapp 50% der Betriebe, die die Umfrage beantwortet haben, würden französische Schüler in ihrem Betrieb aufnehmen. Zwei Drittel davon würden eine Arbeit im Tandem unterstützen.
Wie lange können Ihre Azubis an einem solchen Programm teilnehmen?
Welche Branchen würden Sie für ein Austauschprogramm Ihrer Azubis bevorzugen?
Entdeckungen
Fachrichtung: Wirtschaftsgymnasium
Durchführung
Im April 2009 war es dann soweit: die deutschen Schüler wurden
von ihren Partnern am Lycée Henri Vincenot herzlich begrüßt und ohne Probleme
in den französischen Schulalltag integriert. Die Unterbringung im Schulinternat
mit den dazugehörigen strengen Regeln und Vorschriften wurde von den Jugendlichen
als beeindruckende und neue Erfahrung geschildert. Neben kulturellen Ausflügen
wie Stadtführungen standen auch die Besichtigung einer Müllerei und einer
Dosenherstellungsfabrik in der Nähe von Mâcon auf dem Programm. Von den deutschen
Schülern erhielten wir nach diesem Aufenthalt in der französischen Partnerschule
durchweg positives Feedback. Trotz kleinerer Sprachprobleme funktionierte
die interkulturelle Verständigung untereinander, und die Tatsache, über den
eigenen Tellerrand zu schauen und eine andere Kultur sowie eine andere Arbeitsweise
zu entdecken, wurde von den Teilnehmern als persönlicher Mehrwert erlebt: „Wir
würden so einen Aufenthalt jedem empfehlen, dem sich die Möglichkeit bietet“.