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In­for­ma­ti­ons­blatt 2


Dis­kus­si­on über Schwei­ne­grip­pe-Schutz­imp­fung

Mit Ri­si­ken und Ne­ben­wir­kun­gen

Um die ge­plan­te Schwei­ne­grip­pen-Imp­fung von 25 Mil­lio­nen Deut­schen ist ein Streit zwi­schen Geg­nern und Be­für­wor­tern ent­brannt. Kri­ti­ker be­kla­gen eine „sinn­lo­se und ge­fähr­li­che Ak­ti­on", of­fi­zi­el­le Stel­len war­nen vor einer un­über­schau­ba­ren Pan­de­mie. Doch wäh­rend die Vor­be­rei­tun­gen für die Rei­hen­imp­fung auf Hoch­tou­ren lau­fen, ist der Um­gang mit mög­li­chen Ne­ben­wir­kun­gen noch kaum ge­klärt .

Kopf­schmerz, Schüt­tel­frost, Läh­mungs­er­schei­nun­gen – diese Ne­ben­wir­kun­gen be­fürch­ten Kri­ti­ker bei der mas­sen­haf­ten Ver­ab­rei­chung des Impf­stoffs gegen das H1N1-Virus, die Schwei­ne­grip­pe. „Sehr ge­fähr­lich" sei die Impf­ak­ti­on, sagt der Vor­sit­zen­de des Ver­eins „Ärzte für in­di­vi­du­el­le Impf­ent­schei­dun­gen", Ste­fan Schmidt-Trosch­ke. Der Impf­stoff sei un­zu­rei­chend ge­tes­tet.

"Kein nor­ma­ler Impf­stoff"

Ähn­lich äu­ßert sich der Her­aus­ge­ber des „arz­nei-te­le­gramms", Wolf­gang Be­cker-Brü­ser: „Ent­ge­gen aller Be­haup­tun­gen des Ro­bert-Koch-In­sti­tuts ist dies kein nor­ma­ler Impf­stoff", sagt er ta­ges­schau.de . „Darin ist ein Wirk­ver­stär­ker ent­hal­ten, der bis­lang noch nicht in einem kom­mer­zi­ell er­hält­li­chen Me­di­ka­ment ver­wen­det wurde." Es han­delt sich um so ge­nann­te Ad­ju­van­zi­en, die beim Imp­fen eine stär­ke­re Im­mun­re­ak­ti­on aus­lö­sen und so einen ra­sche­ren und brei­ter ge­fä­cher­ten Schutz brin­gen sol­len. „Die­ser Ver­stär­ker ver­dop­pelt die Häu­fig­keit von Ne­ben­wir­kun­gen", ist sich Be­cker-Brü­ser si­cher.

Paul-Ehr­lich-In­sti­tut: Der Impf­stoff ist si­cher

Dem wi­der­spricht Su­san­ne Stö­cker, Spre­che­rin des Paul-Ehr­lich-In­sti­tuts (PEI): „Zwar wer­den die Re­ak­tio­nen stär­ker sein als bei einer her­kömm­li­chen Grip­pe­imp­fung", der neue Stoff sei aber si­cher. Rö­tun­gen und schmer­zen­de Arme könn­ten Fol­ge­er­schei­nun­gen der In­jek­ti­on sein. „Das Me­di­ka­ment be­ruht auf Mus­ter­zu­las­sun­gen, le­dig­lich der Er­re­ger­stamm wird aus­ge­tauscht. Das ist reine Rou­ti­ne", er­gänzt sie. Der Her­stel­ler Glaxo Smith Kline habe be­reits im Rah­men der Mus­ter­zu­las­sung Stu­di­en er­stellt.

Quel­le: Von Frank Zir­pins, ta­ges­schau.de (vom 29.9.2009), http://​www.​ta­ges­schau.​de/​in­land/​sch​wein​egri​ppe5​44.​html