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Ar­beits­blatt 5a: — Grip­pe­tests


Im Fol­gen­den fin­dest Du Aus­schnit­te aus den In­ter­net­sei­ten drei­er Fir­men, die ihre je­wei­li­gen Grip­pe-Tests ver­mark­ten wol­len. Lies dir diese auf­merk­sam durch und finde her­aus, wel­che ver­schie­de­nen Grip­pe-Tests es gibt. Ver­glei­che die Tests im Hin­blick auf Schnel­lig­keit und Ge­nau­ig­keit. Er­läu­te­re die Be­deu­tung die­ser bei­den As­pek­te.


Firma 1:

Der In­flu­en­za-An­ti­gen-Test ist ein Schnell­test zum Nach­weis von An­ti­ge­nen gegen In­flu­en­za (A oder B) aus Na­sen­ab­strich­pro­ben.

Der In­flu­en­za-Schnell­test be­ruht - als qua­li­ta­ti­ver Im­mun­test - auf dem Nach­weis von In­flu­en­za-An­ti­ge­nen vom Typ A und B im Pro­ben­ma­te­ri­al. Der Test ist in der Lage, ver­schie­de­ne In­flu­en­za-A-Typen nach­zu­wei­sen - dar­un­ter auch die bei Vö­geln auf­tre­ten­den Typen H5N3, H7N3, H9N2 und den Vo­gel­grip­pe-Virus H5N1 oder die Va­ri­an­te A/H1N1 - auch als Schwei­ne­grip­pe be­kannt.

Da bei einer In­fek­ti­on mit In­flu­en­za - auch als „echte“ Grip­pe be­kannt - in­ner­halb von 48h nach dem Auf­tre­ten der Krank­heits­sym­pto­me mit einer The­ra­pie be­gon­nen wer­den soll­te, ist es not­wen­dig, kurz­fris­tig eine ge­si­cher­te Dia­gno­se zu er­hal­ten. Hier­bei würde eine la­bor­ba­sier­te Dia­gnos­tik zu lange dau­ern. Damit bie­tet sich der Ein­satz eines In­flu­en­za-Schnell­tes­tes an. Zudem kann da­durch der In­flu­en­za Virus ein­deu­tig ge­gen­über an­de­ren Viren ab­ge­grenzt wer­den.

Sen­si­ti­vi­tät: 76%
Spe­zi­fi­tät: 92%
Test­mit­tel: Na­sen­ab­strich

Nur für den pro­fes­sio­nel­len Ge­brauch. Test­aus­wer­tung nach 10 min.


Firma 2:

Wir ver­wen­den eine neue mo­le­ku­lar­bio­lo­gi­sche für De­tek­ti­on (Nach­weis von Virus DNS) und Quan­ti­fi­zie­rung des In­flu­en­za A/H1N1-Virus. Durch das Auf­tre­ten der Neuen In­flu­en­za A/H1N1 (2009) und die schnel­le welt­wei­te Ver­brei­tung die­ses Virus ist ein drin­gen­der Be­darf nach einem zu­ver­läs­si­gen dia­gnos­ti­schen Test ent­stan­den, der in die täg­li­che Rou­ti­ne mit auf­ge­nom­men wer­den kann. Wir haben es uns zur Auf­ga­be ge­macht, einen mo­le­ku­lar­bio­lo­gi­schen Assay für die De­tek­ti­on und/oder die Quan­ti­fi­zie­rung des In­flu­en­za A/H1N1 Virus (2009) zu ent­wi­ckeln. Diese Me­tho­de ist sehr zu­ver­läs­sig (98-100%), dafür al­ler­dings auch zeit­auf­wen­di­ger (ins­ge­samt bis zu 1 Tag) als ein Schnell­test. Au­ßer­dem ist es not­wen­dig zu­sätz­li­che Ver­su­che zu ma­chen, um falsch po­si­ti­ve Er­geb­nis­se zu ver­mei­den. Da mit un­se­rer Me­tho­de auch die An­zahl der Viren be­stimmt wer­den kann, kann die nach­fol­gen­de Be­hand­lung sehr viel spe­zi­fi­scher er­fol­gen als ohne die In­for­ma­ti­on über die Stär­ke der Vi­rus­last. Da die An­schaf­fung und die Be­triebs­kos­ten recht hoch sind eig­net sich diese Me­tho­de nur in spe­zia­li­sier­ten La­bors mit einem hohen Pro­ben­auf­kom­men.


Firma 3:

Kon­ven­tio­nel­le Zell­kul­tur

Zur Vi­rus­an­zucht aus mensch­li­chen Kör­per­ma­te­ria­li­en wer­den je nach ver­mu­te­tem Vi­rus­typ ver­schie­de­ne Zell­li­ni­en ein­ge­setzt. Eine mög­li­che Vi­rus­ver­meh­rung kann man bei man­chen Viren auf­grund der zell­ver­än­dern­den Aus­wir­kung im Licht­mi­kro­skop nach­wei­sen. Da dies häu­fig aber nicht zeigt, um wel­chen Virus es sich han­delt, muss eine Iden­ti­fi­ka­ti­on (oder auch Ty­pi­sie­rung) durch wei­te­re Tests, zum Bei­spiel mit An­ti­kör­pern, durch­ge­führt wer­den. Um ein In­flu­en­za­vi­rus in einer Zell­kul­tur wach­sen las­sen zu kön­nen, be­nö­tigt man einen Ab­strich aus dem tie­fen Nasen-Ra­chen­raum.

Schnell­kul­tur (Schnell­an­zucht)

Da der Vi­rus­nach­weis in kon­ven­tio­nel­len Zell­kul­tu­ren meist meh­re­re Tage bis Wo­chen in An­spruch nimmt, er­folgt der Vi­rus­nach­weis heute in der Rou­ti­ne meist mit Schnell­kul­tur-Ver­fah­ren.

Das Test­prin­zip der Schnell­kul­tur: in­fi­zier­te Zell­kul­tu­ren wer­den be­reits nach 10-18 Stun­den un­ter­sucht. Spe­zi­fi­sche An­ti­ge­ne der Viren kön­nen schon in die­sen Zell­kul­tu­ren nach­ge­wie­sen wer­den. Die Ge­fahr der falsch po­si­ti­ven oder falsch ne­ga­ti­ven Dia­gno­se ist al­ler­dings höher als bei der rich­ti­gen Zell­kul­tur.

Schnell­test (Mem­bran-En­zy­mim­mu­no­as­say)

Wird zur schnel­len In­flu­enza­dia­gnos­tik ein­ge­setzt (Test­dau­er 10 min).

Test­prin­zip: Aus mensch­li­chen Kör­per­ma­te­ria­li­en ex­tra­hier­te An­ti­ge­ne wer­den an eine Mem­bran ge­bun­den. So ge­bun­den kann man ver­schie­de­ne An­ti­kör­per tes­ten, bis man das­je­ni­ge ge­fun­den hat, wel­ches an das An­ti­gen auf der Mem­bran spe­zi­fisch bin­det. Al­ler­dings wer­den nicht alle po­si­ti­ven Pro­ben durch den Test er­kannt (Sen­si­ti­vi­tät bei Kin­dern etwa 70%).

(Aus­zü­ge der In­ter­net­sei­ten fol­gen­der Fir­men, stark mo­di­fi­ziert und ver­ein­facht: Quest Dia­gnos­tik, Labor End­ers, In­ver­ness Me­di­cal, Dia­gnos­tik Nord)