Seminar zur Ausbildung von jungen Multiplikatoren der Deutsch-Französischen Mobilität in der Berufsbildung
“Formation professionelle + allemand = une stratégie qui gagne!“
So lässt sich die Aussage des Auftakt Vortrages zu Beginn des Seminars, welches von 25.06 -27.06. 2010 in Südfrankreich stattfand und an dem auch Schüler und Lehrer der Kerschensteinerschule Stuttgart teilnehmen durften, für die französischen Teilnehmer zusammenfassen.
Seit 2009 besteht die Projektpartnerschaft des Lycée Aristide Briand in Schiltigheim
und der Kerschensteinerschule in Stuttgart. Bei einem ersten Projekt im Oktober
2009 nahmen Schüler beider Schulen eine Filteranlage der Umwelt- und
Verfahrenstechnik in Betrieb und erstellten dazu eine Dokumentation. Dieses
Projekt
wurde dann zum 5 jährigen Jubiläum der Akademie der beruflichen Bildung in
der
Landesakademie für Personalentwicklung und Lehrerfortbildung in Esslingen
am 22. Januar 2010 präsentiert.
Nun wurden Schüler und Lehrer von der Akademie des Deutsch-Französischen
Bildungswesens in Dijon eingeladen dieses Projekt vorzustellen und von den
gesammelten Erfahrungen zu berichten. Ziel der Veranstaltung war es junge
Multiplikatoren für die Deutsch-Französische Mobilität im beruflichen Bildungswesen
auszubilden. Eingeladen waren Schulen aus ganz Frankreich und Deutschland,
welche Deutsch-Französische Projekte im beruflichen Bildungswesen erfolgreich
durchführen.
Zu Beginn des Seminars wurden alle Teilnehmer am Freitagabend von Herrn
Michard, der das Programm und die Bedeutung des Seminars erläuterte, im Namen
der Akademie von Dijon begrüßt. Bei einem gemeinsamen Abendessen aller
Teilnehmer diente der erste Abend dazu sich kennenzulernen und natürlich erste
Erfahrungen auszutauschen.
Am Samstagvormittag trafen sich alle Teilnehmer wieder im Plenum, um
anschließend nach Berufsgruppen getrennt die Vorstellung der durchgeführten
Projekte vorzubereiten und von den dabei gesammelten Erfahrungen zu berichten.
Die Projekte wurden anschließend von den Schülern im Plenum vorgestellt. Ergänzt
wurde die Arbeit im Plenum durch den Vortrag von Frau Riegler-Poyet von der
Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer mit Sitz in Paris. Sie
unterstrich in Ihrem Vortrag die Bedeutung des Deutsch-Französischen Austausches
im beruflichen Bereich, da die beiden Länder die wichtigsten Handelspartner
füreinander seien, noch vor den USA und China. Des Weiteren wies Frau Riegler-Poyet
auf die Möglichkeit hin über die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer
Unterstützung bei der Organisation von Praktika im jeweiligen Nachbarland zu
bekommen.
Der Samstagnachmittag stand zur freien Verfügung, was oftmals dazu genutzt
wurde
Strand und Sonne am nahegelegen Meer zu genießen.
Der Abend stand im Zeichen der „Platforme Franco-Allemande pour la formation
professionelle“, welche im Lycée Charles de Gaulles ihren Sitz für die Region
Lanquedoc-Roussillon hat. Hierbei handelt es sich um ein akademisches Netzwerk,
welches unter anderem in den Bereichen des Vertriebes, des Hotels- und
Gaststättengewerbes und des Tourismus Austauschprogramme, Praktika und
Sprachunterricht organisiert und durchführt. Neben der Vorstellung der Schule
wurden alle Teilnehmer zu einem Buffet eingeladen, welches von den Schülern
des
Lycée Charles de Gaulles vorbereitet und serviert wurde.
Das offizielle Ende der Veranstaltung bildete das Kolloquium am Sonntagmorgen,
bei
dem die noch nicht vorgestellten Projekte präsentiert und das Seminar abschließend
evaluiert wurde.
Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Beziehungen und der gewachsenen
Freundschaften der beiden Länder ist es wichtig, dass gerade im beruflichen
Bereich
der Austausch zwischen Schülern in Form von Praktika und Schulprojekten
stattfinden kann. Die Schüler, welche die gemachten Erfahrungen nun an Ihren
Schulen weitervermitteln werden, wurden mit diesem Seminar für Engagement in
den Projekten und Praktika belohnt und profitierten von der sehr guten Organisation
und Durchführung seitens der Akademie von Dijon. Wir bedanken uns sehr, dass
wir
an diesem Seminar teilnehmen durften und sind der Meinung, dass solch gelungene
Veranstaltungen dazu beitragen, die Begeisterung für die Mobilität zwischen
den
Nachbarländern bei jungen Auszubildenden zu wecken, und diese ermutigt werden
den „Blick über den Tellerrand“ zu wagen. In Ahnlehnung an die Worte von Herrn
Michard zu Beginn des Seminars lässt sich auch von unserer Seite aus sagen:
“Formation professionelle + francais = une stratégie qui gagne!“